Gott bringt zu Weihnachten mit der Geburt seines Sohnes Licht in die Welt. Die Menschen sollten die Frohe Botschaft als Kraftquelle nutzen, um die Wirklichkeit zu verändern, empfehlen Bayerns Bischöfe.

Bischöfe: Christen sollen für Frieden und Veränderungen eintreten

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Weihnachten

Nach der Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ruft Bremens Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer (SPD) zum Zusammenhalt auf. „Diese Tat erschüttert uns als Gemeinschaft, auch in Bremen und Bremerhaven“, sagte Grotheer am Dienstag in ihrer Weihnachtsansprache. Umso wichtiger sei es, dass sich die Gesellschaft davon nicht spalten lasse. „Demokratie lebt davon, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen.“

Bürgerschaftspräsidentin Grotheer: Mit Gemeinschaft gegen Spaltung

Gesellschaft

Bremen

Bremerhaven

Die Kraft der Worte hat an Weihnachten eine besondere Bedeutung für den bayerischen evangelischen Landesbischof Christian Kopp. Worte „können verletzen oder heilen. Sie können Mut machen oder runterziehen“, sagte er laut Manuskript an Heiligabend in seiner Predigt beim Weihnachtsgottesdienst für rund 30 Strafgefangene in der Justizvollzugsanstalt Neuburg-Herrenwörth in Neuburg an der Donau.

Landesbischof zu Strafgefangenen: “Du bist nicht allein”

Heiligabend gehen wieder viele Menschen zur Kirche, die sonst selten bei einem Gottesdienst dabei sind. Was darf man eigentlich in einer Kirche – und was lässt man besser bleiben?

Weihnachtsgottesdienst: Wie benehme ich mich richtig?

Hildesheim

„Jauchzet, frohlocket!“ – Wenn ich diese Aufforderung lese, dann hat sie einen unverwechselbaren Klang in meinem inneren Ohr. Ein Raum öffnet sich feierlich in mir, in dem Pauken erklingen und Holzbläser und mit ihnen ein ganzes Orchester und ein großer schwungvoller Chor. <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/johann-sebastian-bach-fuer-autisten-leipziger-museum-vorreiter">Bach</a> hat mit diesem Beginn seines berühmtesten Oratoriums der Weihnachtsfreude einen Klang gegeben.

Das Gefühl der Freude verlieren wir im Alltag oft aus den Augen. An Weihnachten merken wir, wie sehr wir uns danach sehnen. Ein weihnachtlicher Gastbeitrag zu unserem liebsten Grundgefühl.

Gedanken zu Weihnachten: Freude ist nicht planbar

Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr aus Hannover hat an Weihnachten die Menschen dazu aufgerufen, trotz konträrer Ansichten die Meinung des jeweils anderen zu respektieren. „Immer mehr Menschen gehen davon aus, dass ihre eigene Sicht der Dinge allein maßgeblich ist“, sagte sie in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag/Heiligabend). Die Bereitschaft zu erwägen, dass auch andere recht haben könnten, gehe zurück. Das könne an vielen Orten den familiären Frieden in Streit kippen lassen – gerade am heimischen Weihnachtstisch.

Bischöfin Bahr: Bei konträren Ansichten Meinung anderer respektieren

Petra Bahr

Leiden Sie unter psychischen Problemen? Macht Ihnen die Einsamkeit an Weihnachten zu schaffen? Bayerns Krisendienste und andere Anlaufstellen sind telefonisch auch über die Feiertage erreichbar.

Krisendienste sind an Feiertagen rund um die Uhr im Einsatz

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat in seiner Weihnachtsbotschaft den Anschlag von Magdeburg aufgegriffen. „Es gibt so viel Unmenschlichkeit. Hass, Gewalt und Ungerechtigkeit zerstören Leben“, schrieb Jung in Darmstadt. Das gesellschaftliche Klima sei „rauer geworden“, aus Worten würden schnell Taten.<br>
„Menschen tun einander auch dort Gewalt an, wo sie andere erniedrigen und verachten“, ergänzte Jung. Dagegen setze die Weihnachtsbotschaft „Zeichen der Mitmenschlichkeit und des Friedens“.

Kirchenpräsident Jung: Weihnachten steht für Mitmenschlichkeit

Magdeburg

Darmstadt

Für viele Menschen ist Weihnachten das Fest der Einsamkeit. Zehn Prozent fühlen sich während der Festtage oft einsam. Vor allem junge Menschen.

Jeder Zehnte fühlt sich über Weihnachten oft einsam

Regionen

Deutschland

Berlin-Brandenburg

Die Botschaft von Weihnachten ist auch in schwierigen Zeiten eine tröstliche Botschaft. Das sagt Stefan Heße, Erzbischof im Erzbistum Hamburg, in seiner Weihnachtsbotschaft. Wenn Jesus Mensch wird, sei das nicht Romantik oder Nostalgie, betont der Erzbischof. „Dann ist das eine erste Sache.“

Heße: “Gott will alles mit uns teilen.”

Erzbistum Hamburg

Stefan Heße

Die Kirchen sind geschmückt, die Weihnachtsbäume in den Häusern stehen: Doch Weihnachten steht im Zeichen des Anschlags von Magdeburg und einer Vielzahl von Kriegen und Krisen, die das Fest verdunkeln.

Kirchen und Politik: Weihnachten als Gegenpol zu Gewalt feiern

News

Politik

Frank-Walter Steinmeier

In seiner Weihnachtsansprache hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Opfer der Amokfahrt in Magdeburg gedacht und zu gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. „Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben“, sagte Steinmeier in der traditionellen Ansprache des Staatsoberhauptes zu Weihnachten. Zusammenhalt, wenn es darauf ankomme, mache Deutschland aus.

Steinmeier: “Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben”

Weihnachten ist aus Sicht des Oldenburger evangelischen Bischofs Thomas Adomeit ein Protest gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit. „Trotz allem, was uns Angst macht, wollen und dürfen wir Vertrauen wagen“, sagte Adomeit in der Christmette an Heiligabend in der Oldenburger St. Lambertikirche: „Trotz aller Spaltungen wollen wir Brücken bauen und darüber gehen.“ Die Menschen seien an Weihnachten gerufen, Teil dieser Botschaft zu sein: „Weihnachten ist nicht nur ein Ereignis, das wir feiern. Es ist eine Einladung, unser Leben von dieser Botschaft prägen zu lassen.“

Bischof Adomeit: Weihnachten ist Protest gegen Hoffnungslosigkeit

Thomas Adomeit

In vielen Ländern begehen die Christen Weihnachten 2024 unter dem Eindruck von Krieg, Konflikten und Gewalt. Dennoch ist das Fest der Geburt Christi für Millionen Gläubige Anlass zur Hoffnung.

Christen weltweit feiern Weihnachten – Papst eröffnet Heiliges Jahr

Vatikan

Papst Franziskus

Betlehem

Viele Menschen fragen nicht mehr nach Gott und vermissen ihn auch nicht, so der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. Doch sie schauen in Krippen oder hören geistliche Musik – und seien damit Teil des Geschehens von Bethlehem.

Mainzer Bischof: An Weihnachten mit Nicht-Christen in einem Boot

Das Weihnachtsfest ist nach den Worten des katholischen Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf die Feier der Geburt des Friedensstifters. Das Weihnachtsevangelium sei auch „eine politische Stellungnahme gegen jeden menschlichen Machtdünkel“, sagte Kohlgraf an Heiligabend im Mainzer Dom laut Predigtmanuskript. Der damalige römische Kaiser Augustus habe sich selbst Gott, Erlöser und Friedensstifter nennen lassen. Das Gleiche sagten die frühen Christen aber über Jesus, der nach dem Lukasevangelium völlig unspektakulär im Stall zu Bethlehem geboren wurde. Dieser Friedensstifter habe sich keine Denkmäler und Tempel bauen lassen und Menschen nicht beherrschen wollen.

Bischof Kohlgraf: Weihnachten feiert den Friedensstifter

Die Bischöfe und kirchlichen Repräsentanten in Niedersachsen und Bremen haben an Heiligabend dazu aufgerufen, trotz Krisen, Kriegen und Gewalt in aller Welt an der Hoffnung festzuhalten und Nächstenliebe zu üben. „Hoffnung ist unberechenbar, in ihr ist alles möglich“, sagte der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover in seiner Weihnachtspredigt in der Marktkirche: „Tut sie sich mit anderen zusammen, wird sie kraftvoll und stark: in der Familie, der Nachbarschaft, der Gesellschaft.“

Bischöfe: Trotz Krisen an der Hoffnung festhalten

Niedersachsen

Ralf Meister

Christoph Meyns

Oldenburg

Mit Appellen, Mut und Hoffnung nicht sinken zu lassen, haben sich leitende Theologinnen und Theologen der beiden großen christlichen Kirchen zu Weihnachten an die Öffentlichkeit gewandt. Die Amokfahrt von Magdeburg vier Tage vor Heiligabend kam mehrmals zur Sprache.

Kirchen: Hoffnung hochhalten in dunklen Zeiten

Rheinland

Hoffnung verbreiten – nicht nur an Weihnachten: Das wünscht sich Papst Franziskus. Darum hat er dem gerade begonnenen Heiligen Jahr ein entsprechendes Motto gegeben. Auch in der Christmette geht er darauf ein.

Papst an Heiligabend: Verbreitet die Botschaft der Hoffnung!

Momente der Stille? Gibt es kaum im oft hektischen Alltag – vielleicht aber an Weihnachten. Der Speyerer Bischof mahnt auch mit Blick auf den Magdeburger Anschlag, nur in der Stille entstehe ein Raum echten Mitfühlens.

Speyerer Bischof Wiesemann: Weihnachten wirkt als Gegengift

Kultur

In seiner ersten Weihnachtspredigt hat der Osnabrücker katholische Bischof Dominicus Meier die Menschen dazu aufgefordert, die Weihnachtsbotschaft als Maßstab für ein gelingendes Leben anzulegen. „In Bethlehem liegt ein ohnmächtiges und schwaches Kind im Stall – unbekannt und erfolglos“, sagte der Bischof im Gottesdienst am ersten Weihnachtstag im Osnabrücker Dom. Dort gehe es nicht um Leistung. Stattdessen schenke dieses Kind in der Krippe allen Verlierern, Gescheiterten und Ängstlichen Hilfe, Gnade und „ein wirkliches Ankommen im Leben“.

Bischof Meier: Weihnachten rückt alle Menschen in den Mittelpunkt

Osnabrück

Liebe statt immer mehr Waffen: Der Kölner Kardinal mahnt zu Frieden – nicht nur für das Heilige Land.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Weihnachten 24. Dezember 2024

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Krisendienste sind an Feiertagen rund um die Uhr im Einsatz

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Heße: “Gott will alles mit uns teilen.”

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