Die Kraft der Worte hat an Weihnachten eine besondere Bedeutung für den bayerischen evangelischen Landesbischof Christian Kopp. Worte „können verletzen oder heilen. Sie können Mut machen oder runterziehen“, sagte er laut Manuskript an Heiligabend in seiner Predigt beim Weihnachtsgottesdienst für rund 30 Strafgefangene in der Justizvollzugsanstalt Neuburg-Herrenwörth in Neuburg an der Donau.
Weihnachten sei das Fest der Worte und das Fest des Lichts. „In der Dunkelheit sagt Jesus: ‘Ich bin das Licht der Welt.’ Das heißt: Ich bin da. Ich sehe dich. Du bist nicht allein.“ Auch am Anfang der Bibel stehe das Wort, mit dem Gott alles erschaffe. Kopp ermutigte die Menschen, sich gegenseitig Worte zuzusprechen, die Mut machen. „Worte können uns helfen, einen neuen Anfang zu machen.“ In schwierigen Momenten helfe es manchmal, an bestimmte Sätze zu denken, wie: „Gott ist bei mir. Es kann neu werden. Ich bin nicht allein.“ Zur Erinnerung an diese Worte schenkte der Landesbischof den Strafgefangenen Kreuze aus Holz.