Die Bundesregierung will heute (Freitag) mit Vertretern Kenias ein Migrationsabkommen unterzeichnen. Weil Kenia in diesem Jahr Gastland des Bürgerfests von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist, besucht dessen Präsident William Ruto Deutschland und kommt in Berlin auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen. Das Migrationsabkommen soll am Nachmittag vom kenianischen Außenminister Musalia Mudavadi und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnet werden.

Bundesregierung schließt Migrationsabkommen mit Kenia

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Zwar gibt es offenbar keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung – allerdings führen jüngste Anschläge in Deutschland dazu, dass die Sicherheit auf dem Münchner Oktoberfest verstärkt wird, sagt der Innenminister.

Minister: Für Sicherheit auf Oktoberfest ist gut gesorgt

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Henrike Bittermann ist Afghanistan-Referentin bei Caritas international. Die katholische Hilfsorganisation ist seit Jahrzehnten mit humanitären, psychosozialen und medizinischen Projekten in Afghanistan aktiv. Drei Jahre nach der erneuten Taliban-Machtübernahme zeichnet sie ein drastisches Bild der Unterdrückung und des Schikanierens von Frauen. Hoffnung auf einen Wandel sieht sie derzeit nicht. Und das führe zu großer Verzweiflung und Angst.

Caritas-Expertin zur Unterdrückung von Frauen in Afghanistan

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Um einer Unzufriedenheit und Unsicherheit vieler Menschen in Deutschland zu begegnen, fordert der Soziologe Armin Nassehi kompetente Lösungen. Diese müssten in der Politik sichtbar sein, sagte Nassehi am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Es gebe Menschen, die Angst vor einem Kontrollverlust hätten – und einfache Lösungen seien lediglich vermeintliche Lösungen.

Soziologe: Mit Kompetenz der Unsicherheit von Menschen begegnen

Sie machen Besorgungen für alte Menschen oder unterstützen Obdachlose. Millionen üben in Deutschland ein Ehrenamt aus. Der Bundespräsident würdigt nun diesen Einsatz: Die Menschen kümmerten sich um mehr als sich selbst.

Steinmeier würdigt Ehrenamt – “Nicht meckern, sondern anpacken”

Um ein Wort dreht sich derzeit das ganze Arbeitsleben von Gema Sanchez: Anerkennung. Die 22-Jährige aus Granada in Andalusien ist seit Mitte Mai in Deutschland und arbeitet seit Juli beim diakonischen Sozialunternehmen Diakoneo in Neuendettelsau in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. In Spanien hat sie eine dreijährige Ausbildung im Inklusions- und Integrationsbereich absolviert, ist also Fachkraft. Für die Anerkennung dieser Ausbildung muss sie nicht nur die nötigen Unterlagen übersetzen lassen und einreichen, sondern auch genügend Sprachkenntnisse nachweisen. Bis dahin arbeitet sie als Gruppenhilfe.

“Die wollen was am Menschen machen”

Spanien

49-Euro-Ticket

Mit Migrationsabkommen verfolgt die Bundesregierung das Ziel, bilaterale Vereinbarungen mit einzelnen Ländern über Zuwanderung und Abschiebungen zu schließen. Grundidee der Abkommen ist, die Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland zu fördern und gleichzeitig Länder dazu zu bewegen, ihre Staatsangehörigen, die kein Bleiberecht in Deutschland haben, zurückzunehmen. An der mangelnden Bereitschaft dazu scheitern die meisten Abschiebungen in Deutschland.

Der bisherige Stand bei Migrationsabkommen

Scheinbar ungeordnet hallen die Orgeltöne durch das Schiff der St.-Severi-Kirche im Nordseebad Otterndorf bei Cuxhaven: Mal laut und dunkel, dann wieder leise, im nächsten Moment kantig und gleich darauf hell. Orgelbaumeister Hendrik Ahrend und sein Geselle Michael Kammleiter testen mit feinem Gehör die Pfeifen des Instrumentes, an dem sie nun zusammen mit einem großen Team mehr als zwei Jahre gearbeitet haben. Es ist der Endspurt für ein Projekt, das es bundesweit nur noch selten gibt, Schlusspunkt einer spektakulären Rettungsaktion, die 1,8 Millionen Euro gekostet hat.

An der Seele feilen

Hamburg

Weser

Stralsund

Cuxhaven

Als Zeynab Hosseinpour ihre syrische Freundin Halima in den Sommerferien 2016 besuchte, traf sie sie zu ihrem Erstaunen beim Kofferpacken an. „Nanu, wo geht’s denn hin?“, fragte sie das Mädchen, das, wie sie, mit ihrer Familie geflüchtet war. Sie kannten sich aus einer Vorbereitungsklasse, in der sie sich für eine Schullaufbahn in Deutschland qualifizierten.

“Ich konnte dort so frei und so verrückt sein, wie ich wollte”

Türkei

Iran

Ein 27-jähriger Syrer ist verhaftet worden, weil er einen Anschlag auf <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/militaerbischof-kirche-bereitet-sich-auf-verteidigungsfall-vor/" target="_blank" rel="noopener">Bundeswehrsoldaten</a> im bayerischen Hof geplant haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem Mann die Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ vor, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte. Der Hinweis auf den geplanten Anschlag stamme von einem Zeugen aus dem Umfeld des Beschuldigten. Wie glaubwürdig der Zeuge sei, ob Beweismittel vorlägen und ob es sich um einen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/islam-und-islamismus/" target="_blank" rel="noopener">islamistischen Hintergrund</a> handle, müsse erst ermittelt werden, sagte Herrmann. Das Vorgehen zeige aber, „dass bayerische Behörden bei einem Verdacht sofort handeln“.

Ein Zeugenhinweis hat womöglich einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Hof verhindert. Der tatverdächtige Syrer wurde festgenommen. Laut Generalstaatsanwalt hatte der 27-Jährige keine Vorstrafen.

Mutmaßlicher Islamist wollte in Bayern Soldaten töten

Der Etat des Entwicklungsministeriums wird im kommenden Jahr deutlich gekürzt. Ministerin Schulze und Entwicklungsorganisationen warnen vor den Folgen. Und: Krisen machten keinen Halt vor Grenzen.

Frust über geplante Kürzungen beim Entwicklungsetat

News

Die Mehrheit des wissenschaftlichen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/mehr-personal-an-hochschulen-aber-kaum-in-der-wissenschaft/">Personals an Hochschulen</a> in Deutschland geht einer <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/zahl-der-befristeten-arbeitsvertraege-gestiegen/">befristeten Beschäftigung</a> nach. Ende 2023 waren rund 186.100 Beschäftigte des hauptberuflichen Hochschulpersonals im wissenschaftlichen Bereich (66 Prozent) befristet und 95.500 (34 Prozent) unbefristet tätig, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Rund 170.700 Menschen (61 Prozent) hatten eine Vollzeitbeschäftigung, eine Teilzeitbeschäftigung 110.900 (39 Prozent).

Sie arbeiten oft lediglich für einen bestimmten Zeitraum. Eine Statistik zeigt, wie es dem Personal an Hochschulen und Hochschulkliniken ergeht.

Wissenschaftliches Hochschulpersonal arbeitet meist befristet

Die Autorin Sineb El Masrar sieht Gründe für den Erfolg islamistischer Ansichten in Deutschland bei muslimischen Familien. Dort gebe es große Tabus.

Expertin: Familienstrukturen können Nährboden für Islamismus sein

Zu viel Populismus, wenig Sachorientierung – das kritisiert der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes. Geflüchtete Menschen seien nicht als Masse, sondern als Individuen zu sehen.

Experte: Straftaten und Migration nicht in einen Topf werfen

Charlotte Knobloch folgt auf Campino – die Düsseldorfer Universität macht die 91-jährige Holocaustüberlebende zur Gastprofessorin. Engagierte wie auch meinungsstarke Persönlichkeiten werden damit geehrt.

Charlotte Knobloch wird Heinrich-Heine-Gastprofessorin

Düsseldorf

Ein 27-jähriger Syrer ist am Donnerstag verhaftet worden, weil er einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten im bayerischen Hof geplant haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem Mann die Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ vor, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag erklärte. Der Hinweis auf den geplanten Anschlag stamme von einem Zeugen aus dem Umfeld des Beschuldigten. Wie glaubwürdig der Zeuge sei, ob Beweismittel vorlägen und ob es sich um einen islamistischen Hintergrund handle, müsse erst ermittelt werden, sagte Herrmann. Das Vorgehen zeige aber, „dass bayerische Behörden bei einem Verdacht sofort handeln“.

Anschlag auf Soldaten geplant

Der frühere Fußballnationalspieler und Stiftungsgründer Philipp Lahm ist am Freitag in Bensheim mit dem Karl-Kübel-Preis 2024 geehrt worden. „Mit den vielfältigen Angeboten seiner Stiftung eröffnet Philipp Lahm Kindern neue Perspektiven, fördert ihre Potenziale und vermittelt ihnen Werte wie Fairness, Verantwortung und Toleranz“, begründete der Vorstand der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie die Wahl. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Das Preisgeld fließe in die Projekte der Philipp-Lahm-Stiftung.

Philipp Lahm mit Karl-Kübel-Preis ausgezeichnet

Südafrika

Bereits rund 15.000 Menschen in Deutschland haben nach Spiegel-Recherchen angemeldet, dass sie ihren <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/vorname-und-geschlechtseintrag-jetzt-einfach-zu-aendern/" target="_blank" rel="noopener">Geschlechtseintrag</a> ändern lassen wollen. Wie das Magazin am Samstag berichtet, übertreffe das die Erwartungen der Bundesregierung deutlich. So hätten die Regierenden im Entwurf des neuen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/was-besagt-der-entwurf-fuer-ein-selbstbestimmungsgesetz-3/" target="_blank" rel="noopener">Selbstbestimmungsgesetzes</a> mit ungefähr 4.000 Fällen pro Jahr gerechnet.

Wer den Geschlechtseintrag ändern lassen will, kann das laut neuer Gesetzgebung tun. Nach Spiegel-Recherchen haben darauf offenbar viele gewartet.

Viele Änderungen des Geschlechtseintrags

Selbstbestimmungsgesetz

Gema Sanchez ist auf der Suche nach Anerkennung. Die 22-Jährige aus Granada in Andalusien ist seit Mitte Mai in Deutschland und arbeitet seit Juli beim diakonischen Sozialunternehmen Diakoneo im fränkischen Neuendettelsau in einer Wohngruppe für <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-milchreis-eis-ist-unser-renner/" target="_blank" rel="noopener">Kinder und Jugendliche mit Behinderungen.</a> In Spanien hat sie bereits eine dreijährige Ausbildung im Inklusions- und Integrationsbereich absolviert. Für die Anerkennung dieser Ausbildung muss sie nicht nur die nötigen Unterlagen übersetzen lassen und einreichen, sondern auch genügend Sprachkenntnisse nachweisen. Bis dahin arbeitet sie als Gruppenhilfe.

Das Sozialunternehmen Diakoneo im bayerischen Neuendettelsau wirbt Fachkräfte in Spanien an und unterstützt sie beim Ankommen. Ein Gewinn für beide Seiten – trotz des hohen Aufwands.

Fachkräfte-Migration aus Spanien: Win-Win-Situation

Deutschland hat zur Gewinnung von Fachkräften ein Migrationsabkommen mit Kenia geschlossen. Am Freitag unterzeichneten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul (Grüne), und der kenianische Außenminister Musalia Mudavadi die Vereinbarung. Zuvor waren in Berlin auch Kenias Präsident William Ruto und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammengekommen.

Deutschland schließt Migrationsabkommen mit Kenia ab

Olaf Scholz

In Berlin-Neukölln ist am Freitag ein neues Innovationszentrum für Journalismus mit zunächst rund 30 beteiligten Initiativen gestartet. Das Medienhaus Publix werde auch dabei helfen, eine vielfältige und unabhängige Medienlandschaft zu sichern und den demokratischen Diskurs zu stärken, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) laut Redemanuskript bei der Eröffnung. In jedem Falle sei das Haus ein Vorbild in einer Zeit, in der auch in Deutschland demokratiefeindliche Parteien bei Wahlen immer mehr Einfluss gewännen und die Bevölkerung mit Fake News und populistischer Hetze manipuliert werden solle.

Neues Berliner Medienhaus Publix eröffnet

Die Bundesregierung setzt auch auf gezielte Absprachen mit anderen Staaten, um Fachkräfte zu gewinnen und Abschiebungen zu forcieren. Nun steht eine Vereinbarung mit Kenia. Schon in wenigen Tagen soll die nächste folgen.

Deutschland und Kenia schließen Migrationsabkommen

Die USA unterstützen eine Erweiterung des UN-Sicherheitsrates um neue ständige Mitglieder aus Afrika und von Inselstaaten. Das mächtigste UN-Gremium sollte um zwei ständige Sitze für Afrika erweitert werden, sagte die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. Die Diplomatin sprach sich zudem für eine rotierende, permanente Mitgliedschaft für kleine Inselentwicklungsländer aus.

USA unterstützen zwei ständige Sitze im UN-Sicherheitsrat für Afrika

New York

Indien

Japan

Afrika

Um illegale Migration zu begrenzen, haben die Innenminister mehrerer Bundesländer die „konsequente Zurückweisung auch von Asylsuchenden“ an den deutschen Grenzen gefordert. Das teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) als Sprecher der von CDU und CSU geführten Innenministerien am Freitag mit. Der Vorschlag des Bundes für beschleunigte Dublin-Verfahren an den Grenzen sei nicht geeignet, um eine rasche und spürbare Reduzierung von Migration zu bewirken, hieß es weiter. Zu der sogenannten B-Innenministerkonferenz gehören neben Bayern auch die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Unions-Innenminister fordern Zurückweisung “auch von Asylsuchenden”

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Sachsen-Anhalt

Brandenburg

Unter dem Motto „Hoffnung für die Erde leben“ ist am Freitag in Dresden ein dreitägiges ökumenisches Festival eröffnet worden. Bis zum Sonntag nehmen rund 150 Menschen aus Deutschland und Europa daran teil, wie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) mitteilte. Geplant seien Dutzende Veranstaltungen in Dresdner Kirchen und im öffentlichen Raum. Diskutiert werde zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung.

Ökumenisches Festival in Dresden beginnt

Dresden

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Unter dem Motto „Hoffnung für die Erde leben“ ist am Freitag in Dresden ein dreitägiges ökumenisches Festival eröffnet worden. Bis zum Sonntag nehmen rund 150 Menschen aus Deutschland und Europa daran teil,  wie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) mitteilte. Geplant seien dutzende Veranstaltungen in Dresdner Kirchen und im öffentlichen Raum. Diskutiert werde zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung.

Ökumenisches Festival beginnt

Seit der Messerattacke von Solingen ist das Thema Terroranschlag in Deutschland wieder virulent. Der Bundesopferbeauftragte fordert mehr Empathie für Opfer und Hinterbliebene

Opferbeauftragter: Anschlagsbetroffene brauchen mehr Empathie

Krankheit und Sucht haben einem Zeitungsbericht zufolge Arbeitslosigkeit als häufigste Ursache für Überschuldung in Deutschland abgelöst. Das zeige der „Überschuldungsreport 2024“ des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF), meldete die „Welt am Sonntag“ am Samstag vorab.

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Deutschland 13. September 2024