Der frühere Fußballnationalspieler und Stiftungsgründer Philipp Lahm ist am Freitag in Bensheim mit dem Karl-Kübel-Preis 2024 geehrt worden. „Mit den vielfältigen Angeboten seiner Stiftung eröffnet Philipp Lahm Kindern neue Perspektiven, fördert ihre Potenziale und vermittelt ihnen Werte wie Fairness, Verantwortung und Toleranz“, begründete der Vorstand der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie die Wahl. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Das Preisgeld fließe in die Projekte der Philipp-Lahm-Stiftung.
Philipp Lahm habe bereits mit 24 Jahren seine gleichnamige Stiftung gegründet, um benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland und Südafrika in Bildung, Sport und Gesundheit zu fördern, lobte die Karl-Kübel-Stiftung. Anstoß für sein soziales Engagement sei eine Reise nach Südafrika im Jahr 2007 gewesen. Die von seiner Stiftung initiierten Sommercamps seien 2010 von der Unesco als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet worden.
Den „Fairwandler-Preis“ der Karl-Kübel-Stiftung erhielten drei sozialunternehmerische Initiativen. Mit dem Preis sind je 3.000 Euro und ein einjähriges Fortbildungsprogramm verbunden. Prämiert wurden das Team der „einsmehr gGmbH“ in Augsburg, die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung als Hotelpraktiker qualifiziert. Das „Kölner Institut für sexuelle Selbstbestimmung“ statte Pädagogen mit Material und Wissen aus, damit sie Schüler in Fragen der sexuellen Selbstbestimmung kompetent begleiten können. Der Berliner Verein „Sonay soziales Leben“ bringe Senioren und Jugendliche zusammen, damit sie sich gegenseitig mit ihren Stärken unterstützen.
Der Unternehmer Karl Kübel (1906-2006) verkaufte 1972 seine „3-K“-Möbelwerke und brachte den Erlös und den größten Teil seines Privatvermögens in die Stiftung ein, die Projekte für Kinder und deren Familien fördert. Erstmals wurde der Karl-Kübel-Preis 1990 verliehen, dieses Jahr zum 24. Mal. Im vergangenen Jahr wurde die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke ausgezeichnet.