Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat an den gewaltsamen Tod von Hatun Sürücü vor 19 Jahren erinnert. Die damals 23-Jährige sei ermordet worden, weil sie sich nicht dem Zwang und der Unterdrückung ihrer Familie habe unterwerfen wollen, erklärte Wegner am Dienstag. Die Berlinerin kurdischer Herkunft war im Alter von 23 Jahren am 7. Februar 2005 wegen ihres unabhängigen Lebensstils von ihrem Bruder in der Tempelhofer Oberlandstraße erschossen worden. Dort befindet sich heute ein Gedenkstein, an dem auch in diesem Jahr des Femizids gedacht werden soll.

Wegner erinnert an Femizid-Opfer Sürücü

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Nach dem<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/berliner-hochschule-nach-angriff-auf-juedischen-studenten-unter-druck/"> gewalttätigen Angriff</a> auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität Berlin (FU) dringt der Zentralrat der Juden in Deutschland auf Konsequenzen. „Wer einen jüdischen Kommilitonen krankenhausreif schlägt, weil er Jude ist, der hat an einer deutschen Universität nichts zu suchen“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster in Berlin. Er nannte eine Exmatrikulation des betreffenden Studenten alternativlos.

Ein jüdischer Student ist in Berlin krankenhausreif geprügelt worden. Der Zentralrat der Juden fordert jetzt Konsequenzen.

Zentralrat dringt nach Angriff auf Exmatrikulation

Berlin

Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Fall sorgt für Entsetzen, weit über Berlin hinaus: Ein jüdischer Student wurde krankenhausreif geschlagen. Nun meldet sich der Präsident des Zentralrats der Juden zu Wort – mit klaren Forderungen.

Schuster: Unis dürfen keine “No-go-Areas” für Juden werden

Die beim Bund angesiedelte unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat von der evangelischen Kirche Konsequenzen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/missbrauchsbetroffene-fordern-konsequenzen-in-evangelischer-kirche">aus der Ende Januar veröffentlichten Missbrauchsstudie gefordert</a>. „Die Glaubwürdigkeit und Zukunft der evangelischen Kirche in Deutschland hängt nach unserer Überzeugung entscheidend davon ab, dass sie die mit der ForuM-Studie aufgezeigten eigenen Fehler und Mängel anerkennt, dafür Verantwortung übernimmt und die gebotenen Konsequenzen unverzüglich umsetzt“, erklärte die Kommission in Berlin und forderte konkrete Schritte.

Die Aufarbeitungskommission verlangt nach der veröffentlichten Missbrauchsstudie der evangelischen Kirche, dass sie Verantwortung übernimmt und gebotene Konsequenzen unverzüglich umsetzt.

Missbrauch: Kommission fordert Konsequenzen von evangelischer Kirche

Deutschland

Missbrauch

&nbsp;Die unabhängige Aufarbeitungskommission hat der evangelischen Kirche mit Blick auf ihren Umgang mit sexualisierter Gewalt schwere Versäumnisse vorgeworfen. Die Selbstwahrnehmung weiter Teile als progressiv und liberal sowie ein Harmoniezwang hätten zu dem Mythos geführt, die evangelische Kirche sei ein sicherer Ort, erklärte das Gremium am Dienstag in Berlin. Es habe ein durch Konfliktunfähigkeit dominiertes “Milieu der Geschwisterlichkeit” gegeben.

Kommission: Evangelische Kirche muss für Aufarbeitung sorgen

In Berlin gab es in den vergangenen fünf Jahren mindestens 191 Fälle von politisch motivierter Gewalt gegen Geflüchtete und 16 Angriffe gegen Asylunterkünfte. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung des Inneren in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der Linke-Fraktion mit.

Angriffe auf Geflüchtete: 191 Fälle in Berlin seit 2019

In der christlichen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern rufen die Kirchen erneut zum „Klimafasten“ auf. Ziel der ökumenischen Aktion unter dem Motto „So viel du brauchst“ sei, Klimaschutz im Alltag umzusetzen, erklärte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Dienstag in Berlin. Dazu gehöre auch, sich mit den eigenen Gewohnheiten kritisch auseinanderzusetzen und zugleich die Politik für strukturelle Änderungen in die Pflicht zu nehmen.

Kirchen rufen zum Klimafasten auf

Politik

Eine Schulklasse aus Hessen hat den Wettbewerb „Klar bleiben – Feiern ohne Alkoholrausch“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gewonnen. Der Hauptpreis in Höhe von 1.000 Euro geht an die Klasse 9 Ra der Mittelpunktschule Hohe Rhön in Hilders im Landkreis Fulda, wie die Zentrale am Dienstag in Köln und Berlin mitteilte. Zudem seien weitere 34 Geldpreise vergeben worden. Mit dem Wettbewerb soll ein bewusster Umgang mit Alkohol gefördert werden.

Klasse aus Hessen gewinnt Wettbewerb gegen Rauschtrinken

Köln

Hessen

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat mit der Plattform „newsheroes“ eine Website geschaffen, die medienpädagogische Projekte von Zeitungsverlagen bündelt. „In der digitalen Informationsgesellschaft gelten Medien- und Nachrichtenkompetenz als Schlüsselqualifikationen – vor allem vor dem Hintergrund stark verbreiteter Desinformationen“, teilte der BDZV am Dienstag in Berlin mit. Den Schulen komme hier eine Schlüsselrolle in der Vermittlung zum richtigen Umgang mit Nachrichten zu.

Informationsplattform zu Schulprojekten der Zeitungsverlage gestartet

News

Die Frauen Union der CDU hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Blockade gegen die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ministerin-paus-dringt-auf-eu-richtlinie-gegen-gewalt-an-frauen/">geplante EU-Richtlinie zum Schutz von Frauen</a> vor männlicher Gewalt aufzugeben. Die Vorsitzende Annette Widmann-Mauz erklärte in Berlin, nur Deutschland und Frankreich blockierten noch im Europäischen Rat. Widmann-Mauz wandte sich insbesondere gegen Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP): „Juristische Feinschmeckerdebatten helfen den von sexueller Gewalt bedrohten Frauen in der EU nicht weiter“, sagte sie.

Deutschland blockiert eine Regel, die Frauen in der ganzen EU besser vor Gewalt schützen will. Die CDU-Frauen-Union drängt Bundesjustizminister Marco Buschmann jetzt zum Einlenken.

CDU-Frauen-Union: Deutsches “Ja” zu EU-Gewaltschutz für Frauen

Frankreich

Das vorherrschende Gefühl ist Wut. Dieses Gefühl ist von Anfang an da – und verschwindet nicht mehr. Denn ein Happy End hat “Nur eine Frau” nicht zu bieten, so sehr sich dessen Hauptfigur auch abstrampelt. Der Film erzählt die wahre Geschichte von Hatun Sürücü, die am 7. Februar 2005 mitten in Berlin im Alter von 23 Jahren von ihrem jüngsten Bruder erschossen wurde. Ihr Vergehen war, dass sie “wie eine Deutsche” lebte.

Im Februar 2005 wird in Berlin die Deutschtürkin Hatun Sürücü von ihrem eigenen Bruder erschossen. Im Film “Nur eine Frau”  im rbb rollt Regisseurin Sherry Hormann diesen sogenannten Ehrenmord auf.

“Nur eine Frau” – rbb zeigt Film über “Ehrenmord”

Kultur

Länder des Globalen Südens setzen große Hoffnungen in das EU-Lieferkettengesetz. Es soll für die Einhaltung von Menschenrechten sorgen. Doch Deutschland will sich bei der Abstimmung enthalten. Wegen der FDP.

Kritik an deutscher Enthaltung bei EU-Lieferkettengesetz

Olaf Scholz

Lieferkettengesetz

Knapp zwei Wochen nach Veröffentlichung der Missbrauchsstudie der EKD fordert die Aufarbeitungskommission einheitliche Standards – Kirche und Diakonie ihrerseits sagen Aufarbeitung und Transparenz zu.

Missbrauch: “Kirche kein sicherer Ort” – Fehrs will Transparenz

Der Familienbund der Katholiken ist mit Blick auf die von der Bundesregierung geplante Einführung einer Verantwortungsgemeinschaft zwiegespalten. Schon jetzt ließe sich vieles, was dem Modell zugeschrieben werde, privatrechtlich regeln, erklärte der Familienbund auf Anfrage am Dienstag in Berlin. Insofern handele es sich auch um Symbolpolitik. Wenn der Abschluss entsprechender Regelungen aber erleichtert werde und dies im Ergebnis zu mehr Verantwortungsübernahme in der Gesellschaft führe, könne man der Verantwortungsgemeinschaft auch positive Aspekte abgewinnen.

Familienbund: Verantwortungsgemeinschaften können Chance sein

Der Fall sorgt für Entsetzen, weit über Berlin hinaus: Ein jüdischer Student wurde krankenhausreif geschlagen. Nun meldet sich der  Präsident des Zentralrats der Juden mit klaren Forderungen.

Schuster will Konsequenzen nach Angriff auf jüdischen Studenten

Deutschland wird dem in Brüssel bereits ausgehandelten <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/fdp-minister-wollen-enthaltung-deutschlands-bei-eu-lieferkettengesetz/">Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz</a> nicht zustimmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte in Berlin, die FDP habe das abgelehnt: „Dass sich Deutschland aufgrund einer ideologisch motivierten Blockade der FDP bei der anstehenden Abstimmung enthalten muss, enttäuscht mich sehr“, erklärte Heil. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bestätigte das Scheitern einer regierungsinternen Einigung. Menschenrechtsorganisationen bewerten die Vorgänge als skandalös.

Die FDP hat sich nicht umstimmen lassen: Deutschland wird dem EU-Lieferkettengesetz in Brüssel nicht zustimmen. Die SPD zeigt sich enttäuscht, Initiativen üben scharfe Kritik.

Heil: Keine Einigung über Zustimmung zu EU-Lieferkettengesetz

Deutschland wird dem in Brüssel bereits ausgehandelten Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz nicht zustimmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte am Dienstag in Berlin, die FDP habe das abgelehnt: „Dass sich Deutschland aufgrund einer ideologisch motivierten Blockade der FDP bei der anstehenden Abstimmung enthalten muss, enttäuscht mich sehr“, erklärte Heil. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bestätigte das Scheitern einer regierungsinternen Einigung. Menschenrechtsorganisationen bewerten die Vorgänge als skandalös.

EU-Richtlinie gegen Ausbeutung: Deutschland hält sich raus

Forderungen nach einer Exmatrikulation des Tatverdächtigen nach einem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin laufen offenbar ins Leere. “Das sogenannte Ordnungsrecht der Hochschulen, das als weitreichendste Maßnahme auch die Exmatrikulation ermöglichte, wurde durch Änderung des Berliner Hochschulgesetzes im Jahr 2021 abgeschafft. Somit ist eine Exmatrikulation von Studierenden aus Ordnungsgründen nicht möglich”, teilte die Freie Universität (FU) am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.

Freie Universität: Exmatrikulation aus Ordnungsgründen unmöglich

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Untreue gegen den früheren Berliner Integrationsstaatssekretär Daniel Tietze (Linke) erhoben. Hintergrund sei die Auszahlung von 40.000 Euro an ein Stadtteilzentrum für ein Vernetzungsprojekt der Flüchtlingshilfe, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in Berlin mit. Ermittlungsverfahren gegen die damalige Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke) und den damaligen Präsidenten des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Alexander Straßmeir, seien wegen mangelnden Tatverdachts eingestellt worden.

Anklage gegen Ex-Staatssekretär

Staatsanwaltschaft

Medienanwalt Christian Schertz bittet alle Medien, “in Zukunft die Privatsphäre von Jürgen Klopp und seiner Familie zu respektieren”. In einer am Dienstagabend in Berlin veröffentlichten Erklärung heißt es weiter, seine Kanzlei weise “aus gegebenem Anlass” darauf hin, “dass wir in Zukunft die persönlichkeitsrechtlichen Interessen von Jürgen Klopp insbesondere in Bezug auf seine Privatsphäre vertreten werden”.

Bitte an Medien: Privatsphäre von Jürgen Klopp respektieren

Der Fall sorgt für Entsetzen, weit über Berlin hinaus: Ein jüdischer Student wurde krankenhausreif geschlagen. Auch die Bundesbildungsministerin fordert klare Konsequenzen bei Antisemitismus an deutschen Hochschulen.

Stark-Watzinger: Kein Platz für Judenhass an Hochschulen

Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Hochschulen zu konsequentem Einschreiten aufgefordert. „Hochschulen sind Orte maximaler Freiheit, aber sie sind keine rechtsfreien Räume“, sagte sie dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch). Für Antisemitismus dürfe es an deutschen Hochschulen keinen Platz geben. „Diese Gewalt macht fassungslos und zeigt, wohin Israel- und Judenhass führt“, fügte die FDP-Politikerin hinzu.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Berlin 6. Februar 2024