Wie sollen Kirchen heute verantwortungsvoll mit der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/wir-sind-kirche-oeffentlicher-dialog-mit-afd-ist-gefaehrlich/">AfD</a> umgehen? Diese Frage bewegt viele Gemeinden und Kirchenleitungen – und sie wird zunehmend dringlich. Jüngst zeigte die Diskussion um den Wirtschaftsverband <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/kritik-an-oeffnung-der-familienunternehmer-gegenueber-afd-2/">„Die Familienunternehmer“</a>, wie sensibel das Thema geworden ist. Der Verband wollte AfD-Politiker zu einem parlamentarischen Abend einladen. Kirche, Zivilgesellschaft und Mitglieder des Verbandes warnten prompt vor einer falschen Normalisierung. Die Einladung wurde zurückgezogen. Ähnlich äußerte sich die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“. Sie hält öffentliche Gesprächsformate mit der AfD für gefährlich, weil sie extreme Positionen salonfähig machen könnten.

Der Umgang mit der AfD beschert den Kirchen eine Gratwanderung: Sie wollen Haltung zeigen – und zugleich den sozialen Zusammenhalt in ihren Gemeinden sichern.

Wie die Kirchen der AfD Grenzen setzen

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Im Bundestagswahlkampf 2025 waren die Grünen in Baden-Württemberg am häufigsten Ziel von politisch motivierten Straftaten. Insgesamt 501 Fälle wurden registriert, wie das Innenministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. An zweiter Stelle folgt die AfD mit 389 Fällen.

Grüne und AfD am stärksten von Straftaten im Wahlkampf betroffen

Baden-Württemberg

Innenministerium

Mehrere Bundestagsabgeordnete fordern nach der Gründung einer <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/tausende-demonstrieren-gegen-afd-jugend-auch-kirchliche-gruppen/">AfD-Jugendorganisation</a> ein <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/historiker-winkler-gegen-afd-verbotsverfahren-2/">Verbotsverfahren</a> gegen die gesamte Partei. Die „Generation Deutschland“, die sich am Samstag im hessischen Gießen formiert hatte, sei „radikaler als zuvor und als echte Parteijugend sind ihre Handlungen und Beschlüsse auch unmittelbar der Gesamtpartei zurechenbar“, sagte die SPD-Abgeordnete Carmen Wegge der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Die Juristin unterstrich, die Erfolgsaussichten eines Parteiverbotsverfahrens seien aus ihrer Sicht nach der Gründung der AfD-Jugend am Wochenende „nochmal gestiegen“.

Bundestagsabgeordnete von SPD und Grünen fordern nach Gründung der neuen AfD-Parteijugend ein Verbotsverfahren gegen die gesamte Partei. Die “GD” sei radikaler als ihre Vorgängerorganisation.
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AfD-Verbotsverfahren: Stimmen mehren sich

Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“ hält eine verstärkte öffentliche Auseinandersetzung mit Vertretern der AfD für „unvertretbar und höchst gefährlich“. Programm und Aussagen dieser Partei widersprächen den Grundwerten des Christentums und „untergraben den demokratischen Diskurs in Deutschland“, erklärte das „Wir sind Kirche“-Bundesteam am Dienstag in München. Die Initiative zeigte sich in diesem Zusammenhang irritiert über Äußerungen des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Der BKU hatte sich ähnlich wie der Verband der Familienunternehmen zuletzt gegen eine vollständige Blockade der AfD ausgesprochen.

“Wir sind Kirche”: Öffentlicher Dialog mit AfD ist gefährlich

München

Scharfe Kritik am Bund katholischer Unternehmer: Die Reformgruppe “Wir sind Kirche” lehnt jeden öffentlichen Austausch mit der AfD ab. Welche Argumente sie dafür anführt.

Reformgruppe an katholische Unternehmer: AfD keine Bühne bieten

Die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/aktionskuenstler-fordert-wehrhaften-staat-gegen-afd/">Aktionskünstler</a> des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) haben vor der CDU-Bundeszentrale in Berlin ein „<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/osanna-glocke-laeutet-am-sechsten-todestag-von-walter-luebcke/">Walter Lübcke</a> Memorial“ aufgestellt. Die lebensgroße Bronzefigur direkt gegenüber vom Konrad-Adenauer-Haus erinnert an den CDU-Regierungspräsidenten von Kassel, der 2019 von einem Anhänger der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/stimmen-fuer-afd-verbotsverfahren-nach-gruendung-von-parteijugend-2/">AfD</a> ermordet worden war. Das Denkmal solle „ein Zeichen gegen die Annäherung der CDU an <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/brandenburger-buergermeisterin-bekommt-preis-gegen-rechtsextremismus/">Rechtsextreme</a> und politische Brandstifter“ setzen, erklärten die Aktionskünstler.

Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) hat vor der CDU-Bundeszentrale in Berlin ein “Walter Lübcke Memorial” aufgestellt. Es soll die Union an die Brandmauer zur AfD erinnern.

Aktionskünstler errichten “Walter Lübcke Memorial”

Regionen

Kassel

Die Historikerin und Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Isabel Heinemann, hat vor einer Zusammenarbeit mit der AfD gewarnt. „Jegliche Anbiederung halte ich für extrem gefährlich“, sagte Heinemann im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagsausgabe). „Wer die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnt und eine Aushöhlung unserer Demokratie anstrebt, kann niemals Koalitionspartner sein.“ Die AfD durch eine politische Zusammenarbeit zu „zähmen“, halte sie aus der historischen Erfahrung heraus für ausgeschlossen. „Man muss diese Kräfte politisch isolieren und gleichzeitig die demokratische Mitte stärken – nicht durch Stillhalten, sondern durch überzeugende Politik, die Probleme löst.“

Historikerin warnt vor Zusammenarbeit mit der AfD

Mit seiner Einladung an AfD-Vertreter zu einem Parlamentarischen Abend im Oktober hat der Verband der Familienunternehmer eine heftige Debatte über den Umgang mit der in Teilen extremistischen Partei losgetreten. Kritiker sehen die „Brandmauer“ eingerissen, erste Familienunternehmen haben den Verband aus Protest verlassen. Nun also die späte Einsicht: „Wir erkennen an, dass sich diese Einladung als Fehler erwiesen hat und nicht zu dem geführt hat, was wir beabsichtigt haben. Wir müssen andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen“, heißt es auf der Homepage.

Studien: AfD-Aufstieg gefährdet wirtschaftliche Entwicklung

News

Isabel Heinemann leitet das Institut für Zeitgeschichte München−Berlin. Sie hält nichts von einer Kooperation mit der AfD. Extremisten lassen sich ihrer Meinung nach anders zurückdrängen als durch Anbiederung.

Historikerin: Zusammenarbeit würde AfD nicht zähmen – Verbot heikel

Mehrere Bundestagsabgeordnete fordern nach der Gründung einer AfD-Jugendorganisation ein Verbotsverfahren gegen die gesamte Partei. Die „Generation Deutschland“, die sich am Samstag im hessischen Gießen formiert hatte, sei „radikaler als zuvor und als echte Parteijugend sind ihre Handlungen und Beschlüsse auch unmittelbar der Gesamtpartei zurechenbar“, sagte die SPD-Abgeordnete Carmen Wegge der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). Die Juristin unterstrich, die Erfolgsaussichten eines Parteiverbotsverfahrens seien aus ihrer Sicht nach der Gründung der AfD-Jugend am Wochenende „nochmal gestiegen“.

Stimmen für AfD-Verbotsverfahren nach Gründung von Parteijugend

Der Präsident des thüringischen Landesamts für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, sieht bislang kaum Unterschiede zwischen der neu gegründeten AfD-Jugendorganisation „Generation Deutschland“ (GD) und der „Jungen Alternative“ (JA). „Weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung“ von der als rechtsextremistisch eingestuften JA sei bei der Neugründung am Sonnabend im hessischen Gießen erkennbar gewesen, sagte Kramer dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag). Damit müsse „wohl doch eher von einer Nachfolgeorganisation“ ausgegangen werden, so der Verfassungsschützer.

Kramer: “Generation Deutschland” setzt JA-Kurs fort

Nach den <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/rund-25-000-protestieren-gegen-die-afd-in-giessen/">massiven Protesten</a> gegen die Neugründung der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/protest-gegen-treffen-der-afd-jugendorganisation/">AfD-Jugendorganisation</a> in Gießen hat der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) die Zahl verletzter Polizeibeamter noch einmal deutlich nach oben korrigiert. Nach Rückmeldungen aus den anderen Bundesländern sei von mehr als 50 verletzten Einsatzkräften auszugehen, sagte er in Wiesbaden. Bei der Auflösung rechtswidriger Blockaden seien Polizisten geschlagen, getreten und mit Böllern beworfen worden: „Dieses Wochenende in Gießen hinterlässt einen sehr faden Beigeschmack.“

Bei massiven Anti-AfD-Demonstrationen in Gießen kam es zu Verletzten, Festnahmen und Rettungseinsätzen. Hessens Innenminster Poseck kritisiert Gewalt, sieht Polizeieinsatz aber als Erfolg.

Mehr als 50 verletzte Polizisten bei Anti-AfD-Protesten

Ein Drama in mehreren Akten: Nach den Familienunternehmern bekräftigt auch der Bund Katholischer Unternehmer erneut seine Ablehnung der AfD. Die Positionen hatten für Wirbel gesorgt. Der BKU äußert seinerseits auch Kritik.

Nach Familienunternehmern – BKU bekräftigt Position zur AfD

Nach den massiven Protesten gegen die Neugründung der AfD-Jugendorganisation in Gießen hat der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) die Zahl verletzter Polizeibeamter noch einmal deutlich nach oben korrigiert. Nach Rückmeldungen aus den anderen Bundesländern sei von mehr als 50 verletzten Einsatzkräften auszugehen, sagte er am Montag in Wiesbaden. Bei der Auflösung rechtswidriger Blockaden seien Polizisten geschlagen, getreten und mit Böllern beworfen worden. „Dieses Wochenende in Gießen hinterlässt einen sehr faden Beigeschmack“, bilanzierte Poseck.

Demonstrationen und Blockaden gegen die AfD: Rund 25.000 Menschen haben am Samstag nach Polizeiangaben in Gießen gegen die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation protestiert. Die angemeldeten Versammlungen seien zum allergrößten Teil friedlich verlaufen. Andere Demonstrantinnen und Demonstranten blockierten seit den frühen Morgenstunden Straßen um und in Gießen. Der Beginn des AfD-Kongresses in den Gießener Hessenhallen verzögerte sich auf Mittag.

Rund 25.000 Menschen protestieren gegen die AfD in Gießen

Hessen

Der Soziologe Oliver Nachtwey sieht in der Öffnung des Verbands „Die Familienunternehmer“ für Gespräche mit der AfD eine weitere Schwächung der sogenannten Brandmauer. „Es ist ein weiteres Element zur Stärkung der AfD, weil sie so zu legitimen Gesprächspartnern erklärt werden“, sagte der Wissenschaftler der Universität Basel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das sei „ein Vorschlaghammer, um die Brandmauer einzureißen“.

Soziologe Nachtwey: Sprechen mit AfD reißt Brandmauer ein

Die Öffnung des Verbands „Die Familienunternehmer“ für Gespräche mit der AfD sorgt weiter für Kritik. Der Soziologe Oliver Nachtwey sieht darin eine weitere Schwächung der sogenannten Brandmauer. „Es ist ein weiteres Element zur Stärkung der AfD, weil sie so zu legitimen Gesprächspartnern erklärt werden“, sagte der Wissenschaftler der Universität Basel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das sei „ein Vorschlaghammer, um die Brandmauer einzureißen“. Der Wirtschaftsweise Achim Truger warnt vor den Folgen einer AfD-Wirtschaftspolitik.

Kritik an Öffnung der Familienunternehmer gegenüber AfD

Der Wirtschaftsweise Achim Truger hat vor den Folgen einer AfD-Wirtschaftspolitik gewarnt und sich damit in die Debatte um die Öffnung des Verbands „Die Familienunternehmer“ für Gespräche mit der AfD eingeschaltet. „Ich hielte es für völlig irrational, wenn sich die Familienunternehmer tatsächlich etwas wirtschaftlich Positives von der AfD erhofften“, sagte Truger dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag).

Ökonom: AfD-Politik wäre kontraproduktiv für deutsche Wirtschaft

Mehr als 25.000 Menschen haben am Samstag in Gießen nach Polizeiangaben gegen die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation protestiert. Mitglieder des Bündnisses Widersetzen versuchten am Morgen, die Zufahrt zu der Veranstaltung in den Hessenhallen durch Blockaden von Bundes-, Land- und Stadtstraßen zu behindern. Die Polizei setzte bei der Räumung unter anderem Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Mehr als 25.000 Menschen demonstrieren in Gießen gegen die AfD

Kultur

Laut Polizei sind es am Ende etwa 25.000 Menschen. Menschen, die gegen die neue AfD-Jugendorganisation demonstrieren. Auch die Kirchen setzen an diesem Tag deutliche Zeichen für Demokratie.

Tausende demonstrieren gegen AfD-Jugend – auch kirchliche Gruppen

Leben

In der Stadtmitte von Gießen herrscht am Samstagmittag eine friedliche Stimmung. Einige Geschäfte und Buden des Weihnachtsmarktes sind geöffnet. Ein Laden hat seine Schaufenster mit Botschaften unter anderem von Martin Niemöller und Ernst Bloch plakatiert. Vor der Bühne des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Neustädter Tor versammeln sich viele junge Menschen und Familien. In den Hessenhallen will die AfD zur gleichen Zeit eine neue Jugendorganisation gründen.

“Fest der Demokratie” gegen AfD in Gießen

Irme Stetter-Karp bleibt Präsidentin des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK). Auch für das geplante neue nationale Kirchengremium, die Synodalkonferenz, gab es einhellige Zustimmung. Kritischer wurde es beim Thema AfD.

Katholikenkomitee wählt neues Präsidium und debattiert über AfD

Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) ist für ein Verbot des thüringischen AfD-Landesverbandes. „Der AfD-Landesverband Thüringen ist seit Jahren gesichert rechtsextremistisch. Ich spreche mich für die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen diesen Landesverband aus“, sagte die ehemalige Vizepräsidentin des Bundesamts für Verfassungsschutz der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag).

Berlins Justizsenatorin Badenberg für Verbot der Thüringer AfD

Berlin

Thüringen

Bundesverfassungsgericht

Das hat für Diskussionen gesorgt: Die Erklärung des Bundes Katholischer Unternehmer zur AfD wurde in den eigenen Reihen nicht gut aufgenommen. Der Verband will deshalb nun für Klärung sorgen.

Echtes Leben.
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Wie die Kirchen der AfD Grenzen setzen

Grüne und AfD am stärksten von Straftaten im Wahlkampf betroffen

AfD-Verbotsverfahren: Stimmen mehren sich

“Wir sind Kirche”: Öffentlicher Dialog mit AfD ist gefährlich

Reformgruppe an katholische Unternehmer: AfD keine Bühne bieten

Aktionskünstler errichten “Walter Lübcke Memorial”

Historikerin warnt vor Zusammenarbeit mit der AfD

Studien: AfD-Aufstieg gefährdet wirtschaftliche Entwicklung

Historikerin: Zusammenarbeit würde AfD nicht zähmen – Verbot heikel

Stimmen für AfD-Verbotsverfahren nach Gründung von Parteijugend

Kramer: “Generation Deutschland” setzt JA-Kurs fort

Mehr als 50 verletzte Polizisten bei Anti-AfD-Protesten

Nach Familienunternehmern – BKU bekräftigt Position zur AfD

Mehr als 50 verletzte Polizisten bei Anti-AfD-Protesten

Rund 25.000 Menschen protestieren gegen die AfD in Gießen

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Kritik an Öffnung der Familienunternehmer gegenüber AfD

Ökonom: AfD-Politik wäre kontraproduktiv für deutsche Wirtschaft

Mehr als 25.000 Menschen demonstrieren in Gießen gegen die AfD

Tausende demonstrieren gegen AfD-Jugend – auch kirchliche Gruppen

“Fest der Demokratie” gegen AfD in Gießen

Katholikenkomitee wählt neues Präsidium und debattiert über AfD

Berlins Justizsenatorin Badenberg für Verbot der Thüringer AfD

Bund Katholischer Unternehmer verteidigt Position zur AfD

Kritik an Öffnung der Familienunternehmer gegenüber AfD