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Baden-Württemberg hat jüngste Bevölkerung unter den Flächenländern

Die Menschen in Baden-Württemberg waren Ende 2022 im Schnitt 43,8 Jahre alt. Damit habe der Südwesten die jüngste Bevölkerung unter den Flächenländern, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit. Nur in den Stadtstaaten Hamburg (42,0 Jahre), Berlin (42,4 Jahre) und Bremen (43,4 Jahre) liege das Durchschnittsalter niedriger. Am ältesten sei die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt mit im Schnitt 47,9 Jahren, gefolgt von den anderen östlichen Bundesländern.

Anfang der 1950er-Jahre habe das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Baden-Württemberg bei knapp 35 Jahren gelegen, bis 1970 habe sich dieser Durchschnitt praktisch nicht verändert. Seither sei die Gesellschaft deutlich gealtert. Eine Ursache sei eine geringe Geburtenrate, sie lag vier Jahrzehnte lang bei lediglich circa 1,4 Kindern je Frau. Für eine konstante Bevölkerung ohne Zuwanderung wäre langfristig eine Geburtenrate von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau erforderlich. Ein weiterer Grund liege in der enorm gestiegenen Lebenserwartung, seit Anfang der 1970er-Jahre um knapp zehn Jahre bei Frauen und gut elf Jahre bei Männern.

Dass Baden-Württemberg bundesweit mit die jüngste Bevölkerung aufweise, ist laut Statistischem Landesamt vor allem auf eine starke Zuwanderung zurückzuführen. Die Zugezogenen seien deutlich jünger als die einheimische Bevölkerung. Aufgrund der starken Zuwanderung sei das Durchschnittsalter in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren nicht mehr weiter angestiegen. (2214/18.09.2023)