Der Menschenrechtsexperte Martin Lessenthin hat sich nach dem Sturz des Assad-Regimes besorgt über die Situation der Christen in Syrien geäußert. „Da ein Teil der syrischen Christen als regimetreu galt, ist nun die Angst groß, dass die neuen Machthaber in Damaskus sich gegen die christliche Minderheit stellen könnten“, sagte der frühere Sprecher der Menschenrechtsorganisation IGFM dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Vor 13 Jahren, als der Krieg begann, lebten noch 1,5 Millionen Christen in Syrien, allein in Aleppo waren es 120.000 Christen. Heute soll es nur noch eine halbe Million Christen im Land geben.“

Menschenrechtsexperte: Syrische Christen zwischen Angst und Freude

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Folterkeller, Geheimgefängnisse und Tausende verschollene Menschen: Die Suche in Syrien geht weiter. Und das wahre Ausmaß des Terrors wird erst allmählich sichtbar.

Zivilschützer suchen nach weiteren Foltergefängnissen in Syrien

Der Umbruch in Syrien hat die Debatte über die hier lebenden Geflüchteten neu entfacht. Aber wie viele sind das überhaupt? Neue Zahlen könnten zur Versachlichung der oft emotionalen Diskussionen beitragen.

Jeder fünfte Schutzsuchende in Deutschland kommt aus Syrien

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Ein Großteil der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/syrien-nach-assad-keine-garantie-auf-eine-gute-zukunft/">syrischen Flüchtlinge</a> in Deutschland lebt bereits seit vielen Jahren in der Bundesrepublik. Von den zugewanderten syrischen Schutzsuchenden kamen gut die Hälfte (52 Prozent) nach dem Beginn des Krieges in ihrem Heimatland zwischen 2014 und 2016 erstmals nach Deutschland, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zwölf Prozent der syrischen Schutzsuchenden sind demnach in Deutschland geboren.

Seit dem Sturz des Assad-Regimes wird in Deutschland wieder verstärkt über den Umgang mit syrischen Geflüchteten diskutiert. Jetzt liefert das Statistische Bundesamt Zahlen.

So viele syrische Geflüchtete leben in Deutschland

Der bayerische Innenminister <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/joachim-herrmann-niemand-will-ab-morgen-syrer-abschieben" target="_blank" rel="noopener">Joachim Herrmann (CSU)</a> fordert den Bund zu Verhandlungen mit den neuen syrischen Machthabern über die Abschiebung syrischer Straftäter auf. Die Bundesregierung müsse ihre bereits vor dem Sturz des Regimes von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/religionsbeauftragter-skepsis-und-hoffen-bei-minderheiten-in-syrien" target="_blank" rel="noopener">Diktator Baschar al-Assad</a> gemachten Versprechen umsetzen, um Straftäter „zügig nach Syrien abschieben zu können“, sagte er der Augsburger Allgemeinen. Das Thema <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/innenministerium-rueckkehr-von-syrern-derzeit-noch-keine-frage" target="_blank" rel="noopener">Rückkehrkooperation</a> müsse „auf die Agenda“ gesetzt werden.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert den Bund zu Verhandlungen mit den neuen syrischen Machthabern über die Abschiebung syrischer Straftäter auf.

Herrmann fordert Abkommen zur Abschiebung syrischer Straftäter

Politik

Bundesregierung

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes ruft nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien zu Spenden auf. Vor allem die Kinder litten nach 13 Jahren Bürgerkrieg unter Hunger, Krankheiten und dem Verlust von Familienangehörigen, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert. „Die syrische Bevölkerung hat in den letzten Jahren unvorstellbares Leid ertragen.“ Besonders Familien bräuchten jetzt schelle und effektive humanitäre Hilfe.

Terre des Hommes ruft zu Spenden für Syrien auf

Der Menschenrechtler Kamal Sido sieht die Lage in Syrien nach dem<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/syrien-nach-assad-keine-garantie-auf-eine-gute-zukunft" target="_blank" rel="noopener"> Sturz des Assad-Regimes</a> als zunehmend gefährlich an. Es gebe immer mehr Berichte über Misshandlungen und Drangsalierung von Minderheiten durch Angehörige der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/migrationsforscher-knaus-stabiles-syrien-muss-prioritaet-haben" target="_blank" rel="noopener">nun regierenden islamistischen Miliz</a>, sagte Sido in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Nahost-Menschenrechtler Kamal Sido äußert sich besorgt über die Lage in Syrien nach dem Sturz von Assad. Er appelliert an Deutschland, syrische Flüchtlinge nicht zurückzuschicken. Seine Gründe.

Menschenrechtler: Mehr Syrer könnten nach Deutschland fliehen

Gesellschaft

Jerusalem

Nach Recherchen von „Reporter ohne Grenzen“ sind im laufenden Jahr weltweit bereits 54 Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet worden. Besonders riskant sei die Kriegsberichterstattung gewesen, teilte die internationale Journalistenorganisation am Donnerstag in Berlin in ihrer Jahresbilanz der Pressefreiheit 2024 mit. So ist die Zahl der bis zum Stichtag 1. Dezember in Konfliktregionen getöteten Medienschaffenden so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Syrien 12. Dezember 2024