Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes ruft nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien zu Spenden auf. Vor allem die Kinder litten nach 13 Jahren Bürgerkrieg unter Hunger, Krankheiten und dem Verlust von Familienangehörigen, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert. „Die syrische Bevölkerung hat in den letzten Jahren unvorstellbares Leid ertragen.“ Besonders Familien bräuchten jetzt schelle und effektive humanitäre Hilfe.
Terre des Hommes Deutschland werde die Schwesterorganisation in Italien unterstützen. Diese sei bereits seit 2006 in Syrien tätig und werde ihre Hilfe deutlich ausweiten, sagte Hofert. „Kinder sollen Nahrungsmittel und angesichts des kommenden Winters unbedingt ein Dach über dem Kopf erhalten, wenn ihr Haus zerstört sein sollte.“
Viele bräuchten psychologische Betreuung, um das Erleben von Gewalt und Krieg verarbeiten zu können, erläuterte der Sprecher. Zudem sollten Schulen und Gemeinschaftszentren errichtet werden, damit die Kinder wieder lernen und in ein halbwegs geregeltes Leben zurückkehren könnten.
Wie es in Syrien politisch weitergehen werde, sei noch sehr ungewiss, sagte Hofert. „Wir fordern daher alle demokratischen Parteien auf, sich für den Wiederaufbau des Landes zu engagieren und keine voreilige Rückführungs- und Abschiebediskussion zu führen.“