Reisen Flüchtlinge in ihre Heimat, droht der Entzug des Schutztitels. Zugleich überlegt das Bundesinnenministerium, syrischen Flüchtlingen eine Erkundungsreise in ihr Land zu ermöglichen, um eine Rückkehr zu prüfen.

Bundesamt startet Verfahren gegen 2.000 Flüchtlinge wegen Heimreise

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Deutschland unterstützt die freiwillige Rückkehr von Syrern finanziell. Doch die Sicherheitslage im Land ist alles andere als stabil. Der Zuspruch zu Rückkehrhilfen ist begrenzt.

Mit Förderung: 464 Syrer kehren freiwillig zurück

Seit dem Sturz des Regimes von Baschar Al-Assad sind 464 Syrerinnen und Syrer mit einer finanziellen Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Darüber hinaus gebe es Rückreisen, die nicht vom Bundesamt gefördert würden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag). Nicht immer hätten die Behörden Kenntnis davon, wenn ein Mensch Deutschland freiwillig verlasse.

Bundesamt fördert Rückkehr von rund 500 Menschen nach Syrien

Die geschäftsführende Bundesregierung will es nach Deutschland geflüchteten Syrerinnen und Syrern ermöglichen, die Lage in ihrem Herkunftsland persönlich in Augenschein zu nehmen. Es werde an einem Konzept gearbeitet, „unter bestimmten strengen Voraussetzungen Reisen nach Syrien zur Vorbereitung einer dauerhaften Rückkehr zu ermöglichen“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin.

Bundesregierung will syrischen Geflüchteten Heimatbesuch ermöglichen

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Wohin entwickelt sich Syrien? Die islamistische Regierung beteuerte wiederholt, sie werde die Rechte von Minderheiten schützen. Doch es kam auch zu schrecklicher Gewalt.

Experte: Christen misstrauen der Lage in Syrien

Gesellschaft

Angesichts des bevorstehenden Osterfests erinnert die Menschenrechtsorganisation „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) an die Entführung zweier syrischer Bischöfe vor zwölf Jahren. „Die Verschleppung der beiden Bischöfe der nordsyrischen Metropole Aleppo steht exemplarisch für die Situation der christlichen Gemeinden und anderer Religionsgemeinschaften in Syrien“, sagte die Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV, Sarah Reinke, am Mittwoch in Göttingen. Die Bundesregierung und die großen Kirchen in Deutschland dürften die Lage dieser Minderheiten nicht aus den Augen verlieren.

Menschenrechtler erinnern an Schicksal von Minderheiten in Syrien

Göttingen

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Rückflüge auch in Krisenregionen: Die Union hält an einer deutlichen Wende in der Migrationspolitik fest. Erste Flüge sollen noch vor dem Sommer starten.

Baldige Abschiebeflüge nach Syrien und Afghanistan geplant

Der Nahost-Beauftragte des Auswärtigen Amts, Tobias Tunkel, geht fest davon aus, dass die neue Bundesregierung das hohe Engagement für Syrien fortsetzen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Übergangsprozess gelinge, sei größer, wenn Deutschland sich beteilige, sagte er bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Centre for Humanitarian Action und von Caritas International am Dienstag in Berlin. Das sei keine „parteipolitische Präferenz“, sondern entspreche dem Interesse Deutschlands.

Diplomat: Neue Regierung wird hohes Engagement für Syrien fortsetzen

Nach dem Sturz Assads hat Staatschef al-Scharaa im März eine fünfjährige Übergangsphase ausgerufen. Nun berief er ein neues Kabinett, um die künftige Ordnung in feste Bahnen zu lenken. Auch eine Frau ist dabei.

Neue Regierung in Syrien gebildet – Christin ist Sozialministerin

Islamisierung in Syrien? Menschenrechtler schlagen Alarm: Sie warnen vor Einschränkungen für religiöse Minderheiten und Andersdenkende – sowie vor der Einführung der Scharia als Rechtsgrundlage.

Menschenrechtler sehen Einschränkung von Freiheit in Syrien

Die geschäftsführende Ministerin Faeser sagte ihre Reise nach Syrien ab – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Das soll aber keine Auswirkungen auf den Umgang mit Flüchtlingen aus dem Land haben.

Castellucci: Kein Abschiebestopp für Syrer

Die Greifswalder Domgemeinde und Tilman Jeremias, Bischof im Nordkirchen-Sprengel Mecklenburg und Pommern, laden am Montag um 17.17 Uhr zu einem Friedensgebet für die bedrängten Christinnen und Christen in Syrien ein. Aufgrund der aktuellen dramatischen Entwicklungen in Syrien stelle Jeremias die Situation der dortigen Christinnen und Christen und ihrer Angehörigen auch hierzulande in den Mittelpunkt, teilte die evangelischen Nordkirche am Freitag mit. „Wir haben alle gehört von den schrecklichen Massakern an den Alawiten im Westen von Syrien“, sagte Jeremias. „Es gibt eine große Angst in Syrien und bei den Syrerinnen und Syrern, die bei uns leben, dass dies ein Vorzeichen sein könnte für weitere Verfolgungen.“

Friedensgebet für syrische Christen

Mecklenburg-Vorpommern

Tilman Jeremias

Die Maronitenmission in Frankfurt am Main ist eine wichtige Anlaufstelle für arabisch sprechende Christen, insbesondere für jene aus dem <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/papst-wuerdigt-dialog-mit-assyrischer-kirche-des-ostens/">Nahen Osten</a>, die aufgrund von Konflikten wie dem Syrienkrieg nach Deutschland geflüchtet sind. Die Mission bietet spirituelle Unterstützung, Gottesdienste in arabischer Sprache sowie praktische Hilfe und dient als ein Ort der Gemeinschaft und des Austauschs für maronitische Christen und andere arabische Gläubige. Im Interview spricht Pater Gaby Geagea, Leiter der Maronitenmission über die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/syrien-nach-assad-keine-garantie-auf-eine-gute-zukunft/">schwierige Lage in Syrien </a>aus der Perspektive seiner Glaubensgemeinschaft. Er gibt Einblicke in die Herausforderungen, vor denen religiöse Minderheiten stehen, insbesondere die Bedrohung der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/menschenrechtler-angriffe-auf-alawiten-in-syrien-gehen-weiter/">Alawiten</a>, und die Auswirkungen des Krieges auf die junge Generation. Zudem erläutert er die Rolle der Kirche als Quelle der Hoffnung und Widerstandskraft. Ein Gespräch über Glauben, Solidarität und die Notwendigkeit interreligiöser Zusammenarbeit in Krisenzeiten.

Im Gespräch erläutert Pater Gaby Geagea, Leiter der Maronitenmission, die dramatische Lage in Syrien und die besondere Bedrohung, der religiöse Minderheiten, besonders die Alawiten, ausgesetzt sind.

Aktuelle Lage in Syrien: Tiefe Sorge und vorsichtige Hoffnung

Glaube

Frankfurt am Main

Zur neunten Syrien-Konferenz in Brüssel sichert Deutschland Unterstützung für einen inklusiven und friedlichen Übergangsprozess in <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/100-tage-nach-assads-sturz-herrscht-in-syrien-brutale-gewalt/">Syrien</a> zu. Im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung würden Mittel für die gesamte Region in Höhe von rund 300 Millionen Euro zugesagt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Außen- und Entwicklungsministerium.

Am 8. Dezember wurde Diktator Assad in Syrien gestürzt. Doch die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft erhält immer wieder neue Dämpfer. Jetzt wird mit der neuen Regierung verhandelt.

Syrien-Konferenz: Deutschland will friedlichen Übergangsprozess

Christen stehen weltweit massiv unter Druck. Momentan sorgen sie sich etwa in Syrien. Erzbischof Gössl verweist auf die kirchliche Unterstützung, die allerdings oft hinter den Kulissen stattfinden müsse.

Erzbischof Gössl: Kirche tut nicht zu wenig gegen Christenverfolgung

Rückkehr-Abkommen für Syrer? Bis zu eine Million Menschen könnten betroffen sein, schreibt die “Bild”-Zeitung. Doch das Bundesinnenministerium dementiert. Die Lage in Syrien sei weiter viel zu instabil.

Ministerium widerspricht “Bild”: Kein “Rückkehr-Deal für Syrer”

News

Berichte über Massaker an der alawitischen Minderheit in Syrien schockierten vergangene Woche die Welt. Der Wunschtraum, dass Islamisten auch Gutes bringen können, ist endgültig geplatzt. Die Zukunft erscheint düster.

100 Tage nach Assads Sturz herrscht in Syrien brutale Gewalt

An der syrischen Mittelmeerküste dauern die Angriffe auf <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/menschenrechtler-hinweise-auf-voelkermord-an-alawiten-in-syrien/">Alawiten</a> nach Angaben von Menschenrechtlern weiter an. „Es gibt weiterhin Aufrufe zur Vernichtung der Minderheit“, sagte der Nahost-Experte der Gesellschaft für bedrohte Völker, <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/menschenrechtler-mehr-syrier-koennten-nach-deutschland-fliehen/">Kamal Sido</a>.

Die Angriffe auf die Alawiten an der syrischen Mittelmeerküste setzen sich fort, während etwa 1.000 Menschen bei Übergriffen der syrischen Sicherheitskräfte und islamistischer Milizen getötet wurden.

Syrien: Angriffe auf Alawiten halten an

Nach Massakern an Alawiten in Syrien forderte der religionspolitische Sprecher der Union, Thomas Rachel, schnelle Aufklärung. Die Bundesregierung müsse sich dafür einsetzen, so der Abgeordnete.

Unionsabgeordneter: Syrien muss Massaker lückenlos aufklären

Nach fast 14 Jahren Krieg ist Syrien in desolatem Zustand. Weiterhin kommen von dort viele Flüchtlinge. Das Europäische Parlament verlangt EU-Hilfen für den Wiederaufbau des Landes und für Anrainerstaaten.

EU-Parlament fordert Unterstützung für Syrien

Vertreter der katholischen Kirche haben sich besorgt über die Lage der Christen im Nahen Osten gezeigt. Gemeinsam forderten sie auf der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Dienstag im Kloster Steinfeld im Bistum Aachen die internationale Gemeinschaft auf, die Christen in der Region besser zu schützen.

Katholische Bischöfe fordern besseren Schutz von Christen in Syrien

Nach den Massakern an der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/menschenrechtler-hinweise-auf-voelkermord-an-alawiten-in-syrien/">alawitischen Minderheit</a> in Syrien sieht der katholische Erzbischof von Homs, <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/syrischer-erzbischof-bewaffnete-demonstrationen-verbieten/">Jacques Mourad</a>, Anzeichen für einen Völkermord. Bei der Vollversammlung der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/deutsche-bischofskonferenz-rechtsextreme-parteien-unwaehlbar/">Deutschen Bischofskonferenz</a> im Kloster Steinfeld in der Eifel sprach Mourad am Dienstag von einem “schrecklichen Verbrechen”. Die Übergangsregierung in <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/kaddor-syrien-auf-rasche-rueckkehr-von-fluechtlingen-nicht-vorbereitet/">Syrien</a> trage die Verantwortung dafür. Aber auch viele Soldaten der Regierung seien getötet worden.

Hunderte Alawiten sind in Syrien von Islamisten ermordet worden. Die Gesellschaft für bedrohte Völker befürchtet einen Genozid. Der Erzbischof von Homs sieht das ähnlich.

Syrischer Erzbischof sieht Anzeichen für Völkermord

Ruanda

Syrien erlebt erneut einen Strudel der Gewalt. Die katholische Kirche sorgt sich um die Zukunft nicht nur der Christen. Der Erzbischof von Homs sieht eine Mitverantwortung beim Nachbarland Türkei.

Kirche in Sorge um Syrien – Erzbischof beklagt Völkermord

Der Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, hat vor einem islamischen Syrien gewarnt. Der Wunsch danach sei in der derzeitigen Führungsschicht des Landes zu spüren, sagte er am Dienstag bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld im Bistum Aachen. Ein rein islamisches Syrien würde der ethnischen und religiösen Vielfalt des Landes aber nicht gerecht. Mourad wurde den Angaben zufolge im Mai 2015 von Dschihadisten aus dem syrischen Kloster Mar Elian in Qaryatayn, wo er Pfarrer war, entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten.

Erzbischof von Homs: Sorge vor islamischem Syrien

Ein neues Syrien – doch für wen? Nach dem Regierungswechsel zeigen sich die katholischen Bischöfe in Deutschland besorgt. Wie wird es künftig den Christen und anderen religiösen Minderheiten ergehen?

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.