„Der Nikolaustag ist jedes Jahr ein Riesending in unserer Gemeinde“, sagt die Lüneburger Pastorin Almuth Wiesenfeldt. Einige Hundert Menschen seien am 6. Dezember auf den Beinen, wenn der beliebte Volksheilige begleitet von Schulkindern aus aller Welt mit einem Rettungsboot der DLRG über die Ilmenau setze und die Nicolai-Gemeinde besuche.

Viele Gemeinden im Norden pflegen ihre Nikolausbräuche. Auch St. Nicolai in Lüneburg. Doch in diesem Jahr kommt es anders. Woran das liegt

Warum St. Nicolai dem Nikolaus absagt

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Zum Nikolaustag am Samstag laden zahlreiche Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zu Andachten, Konzerten und Festen ein. Damit wird an das Wirken von Nikolaus von Myra erinnert. Viele Angebote richten sich speziell an Kinder und Familien, wie das Landeskirchenamt in Erfurt mitteilte.

Mitteldeutsche Christen feiern Nikolaus

Mitteldeutschland

Die Offenen Hilfen der Diakonie Stetten laden am Nikolaustag (6. Dezember) zu einer bunten Weihnachtsspecial-Kennenlernparty für Menschen mit Behinderungen ein. Von 17 bis 21 Uhr können die Teilnehmer im Jugendhaus Mitte in Stuttgart zu Musik von zwei inklusiven Bands und einem DJ tanzen und einander kennenlernen, wie die Diakonie Stetten am Dienstag mitteilte. Auch einige weihnachtliche Überraschungen sind angekündigt.

Inklusive Nikolaus-Party: Tanzen, Flirten, Verlieben

Stuttgart

Diakonie

Auch in diesem Jahr backt das Team des Buddenbrookhauses wie die Familie Mann: Zum Nikolaustag werden nach alten Backrezepten der Cousinen von Heinrich und Thomas Mann, Auguste und Louise Mann, Klassiker wie Baisers, Pfeffernüsse und Honigkuchenstreifen gezaubert, wie das Museum am Montag mitteilte. Auch die Grießplätzchen aus Kriegszeiten würden nachgebacken. Die Kostproben der Buddenbrooks-Bäckerei sind am Sonnabend (10 bis 17 Uhr) kostenfrei im Shop „Buddenbrooks am Markt“ erhältlich, zusammen mit den Rezepten und solange der Vorrat reicht.

Buddenbrook-Kekse zum Nikolaus

Der heilige <a href="https://evangelische-zeitung.de/wer-war-eigentlich-nikolaus" target="_blank" rel="noopener">Nikolaus</a> ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/nikolaus-legt-in-bremen-mit-dem-schiff-an/">Volksheiligen</a>. Er wird wegen seines vorbildlichen Lebens und seiner Wohltätigkeit verehrt. Im dritten und vierten Jahrhundert gab es tatsächlich einen Bischof Nikolaus in Myra, an der Mittelmeerküste der heutigen Türkei. Er soll an einem 6. Dezember gestorben sein, vermutlich im Jahr 343. Außerdem lebte im sechsten Jahrhundert Abt Nikolaus von Sion im kleinasiatischen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/fragen-und-antworten-rund-um-den-nikolaus/">Lykien</a>. Beide Lebensgeschichten sind wohl miteinander verschmolzen.

Der Nikolaustag am 6. Dezember gilt als einer der populärsten Heiligen des Christentums. Die Legenden um Nikolaus gehen aber wohl nicht auf einen Kirchenmann zurück, sondern auf zwei.

Wer war eigentlich der echte Nikolaus?

Glaube

Leben

Türkei

Wie wurde Weihnachten früher gefeiert? Auf diese und weitere Kinderfragen gibt die Kinder-Uni der Magdeburger Universität am Nikolaustag (6. Dezember) fachkundig und kindgerecht Antwort. „Die Sechs- bis Zwölfjährigen erwartet eine Stunde voller Interaktion, anschaulicher Erklärungen und spannender Mitmachaktionen“, teilte die Universität in Magdeburg mit. Die Historikerinnen Stefanie Fabian und Mareike Fingerhut-Säck nehmen die jüngsten Studenten mit auf eine Weihnachtszeitreise. Anschaulich sollen die Kinder über alte Bräuche und den eigentlichen Grund fürs Weihnachtsfest informiert werden.

Kinder-Uni: Woher kommen unsere Weihnachtsbräuche?

Magdeburg

Zum Nikolaustag am 6. Dezember lädt die Stadt Bernau bei Berlin zu einer besonderen Aktion ein. Kinder bis zehn Jahren könnten Mitte November geputzte Stiefel in einem der „Nikolausbüros“ in der Stadt abgeben, teilte die Stadtmarketing-Gesellschaft am Mittwoch mit. Diese sollen dann gefüllt und am Nikolaustag in Schaufenstern der Bernauer Innenstadt versteckt werden. Eltern und Kinder könnten dann ihre Stiefel bei einem vorweihnachtlichen Stadtbummel suchen und wieder in Empfang nehmen.

Bernau lädt zu Nikolaus-Aktion ein

Gesellschaft

Berlin-Brandenburg

Verkleidete Höhenretter seilten sich am Nikolaustag an Kinderkliniken und weiteren Einrichtungen ab und brachten jungen Patienten Freude und Ablenkung. In Trier wurde der Nikolaus von einem Engel begleitet.

Wenn Nikolaus und Engel an der Kinderklinik vom Himmel kommen

Deutschland

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Feuerwehr

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erinnert an das Schicksal <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/evangelische-kirche-erinnert-an-politische-gefangene-in-belarus/">politischer Gefangener</a> in Russland und Belarus. Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs bat in Hannover alle evangelischen Gemeinden, rund um den 6. Dezember, dem <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-nikolaus-6/">Nikolaustag,</a>&nbsp;der Häftlinge zu gedenken und für sie zu beten.

EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs bittet evangelische Gemeinden am Nikolaustag, an das Schicksal politischer Häftlinge in Russland und Belarus zu gedenken.

Nikolaustag: EKD ruft zum Gebet für politische Häftlinge auf

Kirsten Fehrs

Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Gefangenen. Die evangelische Kirche will deshalb an seinem Gedenktag ein Zeichen für politische Häftlinge setzen – vor allem für jene in Russland und Belarus.

Evangelische Kirche ruft zum Gebet für politische Gefangene auf

Russland

Zum Nikolaustag erinnert Erzbischof Heiner Koch an die Obdachlosen in der Hauptstadt. Die Berliner Kältehilfe setze sich seit 35 Jahren für sie ein. Auch in der sanierten Sankt-Hedwigs-Kathedrale sind sie willkommen.

Berliner Erzbischof lobt Berliner Kältehilfe im Advent

Kurz vor dem Nikolaustag werden Spitzenwerte bei der Schokoladen-Produktion bekannt. Rechnerisch wurden 2023 hierzulande 13,6 Kilogramm pro Kopf hergestellt. Dabei ist Kakao deutlich teurer geworden.

Über 13 Kilogramm Schokolade pro Kopf im Jahr 2023 produziert

Unter dem Motto „Weihnachtsfreude weitergeben“ sammelt der Lagerraumanbieter MyPlace-SelfStorage Sachspenden für armutsbetroffene Menschen. Am Nikolaustag würden die Geschenke an die Berliner Tafel übergeben, teilte die Tafel am Montag in Berlin mit.

Berliner Tafel sammelt Sachspenden

Berlin

Der Nikolaus legt am Freitag (6. Dezember) in Bremen mit einem Schiff am Martinianleger an der Schlachte an. Er soll am Nikolaustag um 11 Uhr ankommen, wie der Katholische Gemeindeverband in der Hansestadt am Montag mitteilte. Der Nikolaus trifft etwa 60 Kinder der Kindertagesstätte St. Johann aus dem Bremer Schnoor und verschenkt Schoko-Nikoläuse. Hinter der Aktion steht die katholische Seemannsmission „Stella Maris“.

Nikolaus legt in Bremen mit dem Schiff an

Bremen

Der frühere Chef der Regensburger Dombauhütte, Helmut Stuhlfelder, verfügt über eine besondere Sammlung: über 300 Gipsabgüsse von Nikoläusen und Weihnachtsmännern. Wie es dazu kam und wo seine Werke zu sehen sind.

Kuriose Sammlung von über 300 Weihnachtsmännern und Nikoläusen

Die Krise der deutschen Wirtschaft erreicht offenbar auch die Schoko-Weihnachtsmänner. So hat die deutsche Süßwarenindustrie für die diesjährige Weihnachtszeit rund 164 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie in Bonn mitteilte. Das seien zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Schoko-Krise zu Weihnachten: Die schwächelnde Wirtschaft hat auch Einfluss auf die Produktion der süßen Weihnachtsmänner und Nikoläuse.

Schoko-Krise: Weniger Weihnachtsmänner hergestellt

Bonn

Der Bielefelder Kinderfonds der Stiftung Solidarität verschenkt zum Nikolaustag Buchgutscheine an Kinder in der ostwestfälischen Stadt. Rund um den 6. Dezember würden über 12.000 Buchgutscheine im Wert von  10 Euro in den Grund -und Förderschulen Bielefelds verteilt, teilte die Stiftung am Freitag mit. Die Organisation übernehmen demnach die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter vor Ort, die mit der Idee an den Kinderfonds herangetreten waren. Die Gutscheine sind im lokalen Buchhandel einlösbar.

Stiftung Solidarität verteilt Nikolausbuchgutscheine an Grundschulen

Bielefeld

“Boni facere” – Gutes tun: Das hat sich das<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bonifatiuswerk-foerdert-diaspora-gemeinden-mit-96-millionen-euro/"> Bonifatiuswerk</a> zum Programm gemacht. Nicht nur in nord- und osteuropäischen Regionen, wo es kaum Katholiken gibt, ist das Paderborner Hilfswerk aktiv. Ein wichtiger Akzent seiner Arbeit liegt inzwischen auch auf der Förderung katholischen Lebens hierzulande. Denn die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/soziologe-kirchen-sollten-kleinere-gemeinden-erhalten/">Kirchenzugehörigkeit schwindet</a>, Religion und christlicher Glaube verlieren ihre gesellschaftliche Bindekraft, die finanziellen und personellen Ressourcen werden geringer.

In Skandinavien, im Baltikum, aber auch in vielen Teilen Ostdeutschlands gibt es nur wenige Katholiken. Das Bonifatiuswerk unterstützt sie – seit 175 Jahren.

Bonifatiuswerk: Echte Nikoläuse und noch viel mehr

Regensburg

Ostdeutschland

Auf eine große Zahl leibhaftiger Nikoläuse stößt am Samstag, wer in den oberbayerischen Marienwallfahrtsort pilgert. Gut 50 Vertreter des heiligen Bischofs, darunter auch eine Frau, werden zur zum zwölften Mal stattfindenden Nikolauswallfahrt erwartet. Wie der Referent für das Ereignis, Christian Wieser, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die bereits eingeplanten Nikoläuse stammten vor allem aus Nieder- und Oberbayern sowie aus der Oberpfalz.

Gut 50 Nikoläuse wallfahren am Samstag nach Altötting

Die Rostocker Seemannsmission hat am Nikolaustag (6. Dezember) damit begonnen, Christbäume an Schiffsbesatzungen im Überseehafen zu verteilen. Von einem Fischkutter aus seien am Mittwoch acht Nordmanntannen an Seeleute übergeben worden, sagte die Leiterin der Rostocker Seemannsmission, Birgit Haaks, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Weitere 17 Weihnachtsbäume sollen in den kommenden Tagen von Land aus an Schiffsbesatzungen übergeben werden.

Rostocker Seemannsmission verteilt 25 Weihnachtsbäume

Rostock

Viele Süßigkeiten, mit denen am Nikolaustag die Stiefel befüllt werden, sind aus Schokolade – doch nicht nur im Advent sind kakaohaltige Leckereien beliebt. 2022 sind in Deutschland 12,9 Kilogramm Schokolade pro Kopf produziert worden, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. “Das entspricht in etwa der Schokoladenmenge von zweieinhalb Tafeln wöchentlich pro Kopf”, teilte das Bundesamt mit.

Fast 13 Kilo Schokolade pro Kopf in Deutschland 2022 produziert

Am Nikolaustag (6. Dezember) belohnt der Nikolaus in 50 Kommunen in Baden-Württemberg Radfahrer mit angemessener Beleuchtung mit einem Schokoherz. Die Aktion werde von den zuständigen Bürgermeistern und Radfahrbeauftragten durchgeführt, teilte die „Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg“ am Dienstag in Stuttgart mit. Sei bei der Beleuchtung noch Verbesserungsbedarf zu erkennen, gebe es vom Nikolaus statt einem Schokoherz eine ermahnende Postkarte. Zum neunten Mal solle die Aktion dazu beitragen, „dass das Radfahren auch im Winter selbstverständlich und sicher ist“. (2922/05.12.2023)

Für Licht am Rad gibt’s Schokolade

Baden-Württemberg

Ein Bischof – viele Legenden. Was hinter dem Nikolaustag steckt – und was ihn vom Weihnachtsmann unterscheidet.

Heiliger Nikolaus

Katholische Kirche

Das katholische Bonifatiuswerk hat am Donnerstag in Hamburg seine bundesweite Nikolausaktion eröffnet. Damit ruft es kirchliche Gruppen und Einrichtungen dazu auf, dem Beispiel des Heiligen Nikolaus zu folgen und gute Taten zu vollbringen. In diesem Jahr würden 76 Projekte in ganz Deutschland gefördert, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Georg Austen. Die Aktion steht unter dem Motto “Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder”.

Bundesweite Sozialaktion zum Nikolaustag eröffnet

Hamburg

<strong>Wer war Nikolaus?</strong><br>
<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/wer-war-eigentlich-nikolaus" target="_blank" rel="noopener">Nikolaus</a> ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit. In der katholischen Kirche wird er häufig als “Nothelfer” angerufen, die orthodoxen Christen bezeichnen ihn als “Wundertäter”. Was die historische Person angeht, spricht vieles dafür, dass die von den Legenden geschaffene Figur auf die Verschmelzung zweier geschichtlicher Personen zurückgeht. Der ältere Nikolaus war im vierten Jahrhundert Bischof von Myra in Lykien in Kleinasien (heute Demre in der Nähe von Antalya an der türkischen Mittelmeerküste) und soll an einem 6. Dezember gestorben sein. Der zweite Nikolaus aus dem 6. Jahrhundert war ein Mönch, der erst Abt in Sion und später Bischof von Pinora (ebenfalls in Kleinasien) wurde. Beide wurden schon früh als Wohltäter verehrt.

Welche Legenden ranken sich um Nikolaus? Was hat er mit den Geschenken zu tun? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den Nikolaustag am 6. Dezember.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.