In der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten werden in den evangelischen Kirchen die Konfirmationen gefeiert. Jugendliche nehmen in der Regel im 7. oder 8. Schuljahr daran teil, also im Alter von 13 bis 15 Jahren. Bei der Konfirmation bekräftigen sie, was ihre Eltern und Paten stellvertretend für sie bei ihrer Taufe versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben zu führen. Der lateinische Begriff Konfirmation bedeutet „Befestigung“ oder „Stärkung“.

Konfirmation

Leben

Glaube

Gemeinhin gilt der Südwesten als fromme, vom Pietismus geprägte Region. Doch die gesellschaftliche Entwicklung geht auch an Baden-Württemberg nicht spurlos vorüber: Für zunehmend mehr Menschen spielt die Kirche in ihrem Alltag keine Rolle mehr. Gerade veröffentlichten die beiden großen evangelischen Landeskirchen ihre Mitgliederzahlen. Demnach zählte die Evangelische Landeskirche in Württemberg zum Stichtag 31. Dezember 2024 genau 1.723.261 Mitglieder; das waren 48.200 weniger als ein Jahr zuvor. In der Evangelischen Landeskirche in Baden waren es Ende vergangenen Jahres 974.347; das war ein Minus von 30.046 im Vergleich zu 2023.

Ist die Konfirmation ein Auslaufmodell?

Baden-Württemberg

Etwa 3.500 Jugendliche werden in den kommenden Wochen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) konfirmiert.<br>
Damit bekräftigen sie ihr Ja zur evangelischen Kirche und zum christlichen Glauben und übernehmen alle Rechte und Pflichten eines erwachsenen Gemeindemitglieds. Sie sind künftig zur Teilnahme am Abendmahl zugelassen, können Taufpaten werden und dürfen mit vollendetem 14. Lebensjahr das aktive Wahlrecht in der Kirche ausüben, teile die mitteldeutsche Landeskirche am Mittwoch in Erfurt mit. Vergangenes Jahr zählte die Kirche etwa 3.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Rund 3.500 Jugendliche in Mitteldeutschland feiern Konfirmation

Mitteldeutschland

Der Übergang vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen ist etwas Besonderes. Um ihn zu feiern, gibt es Firmung, Konfirmation und Jugendweihe. Die Kirchen machen jungen Menschen noch ein Angebot – das wird immer beliebter.

Rekord-Nachfrage nach “Feier der Lebenswende” in Halle

Sachsen-Anhalt

Magdeburg

Er wurde in Tübingen 1657 geboren und starb dort am 18. Oktober 1724, also vor 300 Jahren: Johann Osiander, evangelischer Theologieprofessor, zog während seiner Lebenszeit allerdings durch ganz Europa. Da er viele Sprachen beherrschte, wurde er in kriegerischen Zeiten als Diplomat eingesetzt. Die Einführung der Konfirmation in Württemberg geht auf sein Wirken in der Kirchenleitung zurück.

Er setzte die Konfirmation in Württemberg durch

Paris

Jakob hatte eine klare Vorstellung: Direkt zu Beginn seiner Konfirmandenzeit vor fünf Jahren erklärte er seiner Mutter, dass seine Konfirmation mehr sein sollte als nur gut zu essen und möglichst viel Geld zu bekommen. Sie sollte etwas Besonderes werden. Etwas, woran er sich sein Leben lang erinnern würde. Seine Mutter Paula Maisch überlegte – und hatte eine Idee: Warum nicht Eltern, Geschwister und andere Verwandte in die Zeit des Konfirmandenunterrichts einbinden? Die Religionspädagogin an der Gesamtkirchengemeinde Metzingen (bei Stuttgart) entwickelte das Projekt „Schatzkiste“.

Mehr als Geldgeschenke und gutes Essen

Stuttgart

Die Christlichen Motorradfahrer Thüringens starten am Wochenende mit einem Treffen in Friesau in die neue Saison. Etwa 250 Biker aus Thüringen, Bayern und Sachsen hätten ihre Teilnahme angekündigt, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Montag in Erfurt mit. Das Treffen findet zum 42. Mal in Friesau im Saale-Orla-Kreis statt.

Bikertreffen mit Taufe und Konfirmation

Thüringen

Taufe

Seitenweise Auswendiglernen und Frontalunterricht – so etwas gibt es heute in kaum einer Kirchengemeinde mehr, sagt Wolfgang Ilg, Professor für Jugendarbeit und Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. Die Konfirmandenarbeit hat sich gewandelt – und ist nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche, so der Konfirmations-Experte. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärt er, warum Gespräche beim Pizzaessen für Jugendliche ansprechender sein können als ein Gottesdienstbesuch – und wie die Situation in anderen Ländern aussieht.

“Glaube ist Konfirmanden wichtiger als Geschenke”

Deutschland

News

Die evangelische Konfirmation ist seit dem 19. Jahrhundert in ganz Deutschland üblich. Jugendliche nehmen in der Regel im 7. oder 8. Schuljahr daran teil, also im Alter von 13 bis 15 Jahren. Bei der Konfirmation bekräftigen sie, was ihre Eltern und Paten stellvertretend für sie bei ihrer Taufe versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben zu führen. Der lateinische Begriff Konfirmation bedeutet „Befestigung“ oder „Stärkung“. Nach wie vor lassen sich die meisten getauften evangelischen Jugendlichen konfirmieren.

Das Stichwort: Konfirmation

Gehörst du zu Gott oder nicht? Eigentlich ist diese Frage schon mit der Taufe beantwortet. Dennoch lassen sich Jahr für Jahr, zumeist in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten, tausende Jugendliche konfirmieren, um „ja“ zu ihrem Glauben zu sagen. Der Göttinger Theologie-Professor Wolfgang Reinbold erklärt im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd), woher die evangelische Konfirmation und ihr katholisches Pendant, die Firmung, kommen und welche Funktion sie haben.

Welchen Sinn hat eigentlich die Konfirmation, Herr Reinbold?

Die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine Konfirmation entscheiden, ist in den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen wie auch bundesweit rückläufig. Zwischen 2013 und 2022 sank sie in Bremen um gut 50 Prozent auf 804, wie eine Auswertung von Zahlen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für eine Studie ergab. In den niedersächsischen Kirchen war die Abnahme mit gut 45 Prozent auf 2.846 in 2022 am deutlichsten in der oldenburgischen Kirche spürbar.

Zahl der Konfirmationen in Niedersachsen und Bremen sinkt

Regionen

Bremen

Niedersachsen

In der kirchlichen Statistik zeigt sich bei den Konfirmationen in Bremen wie auch bundesweit mittelfristig ein deutlicher Trend zu sinkenden Zahlen. Verzeichnete die Bremische Evangelische Kirche im Vor-Corona-Jahr 2019 laut Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) noch 1.043 Konfirmierte, waren es beeinflusst durch die Pandemie 2022 nur noch 804. Für das Jahr 2013 stehen 1.636 Konfirmierte in der EKD-Statistik. Neuere Zahlen liegen der EKD nicht vor.

Konfirmationszahlen in Bremen sinken mittelfristig

Wenn in den kommenden Wochen Jugendliche <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/konfirmation-ursprung-rituale-gottesdienste/" target="_blank" rel="noopener">konfirmiert werden</a>, rückt neben der Organisation von Gottesdiensten und Familienfesten erneut ein Thema in den Mittelpunkt: Sind Geldgeschenke für die Konfirmierten eigentlich angemessen? Angehörige, Freunde und Nachbarn fragen sich dann auch, welche Beträge richtig sind.

Bald stehen im ganzen Land Konfirmationen ins Haus – und damit viele Fragen: Sollte man Geld schenken? Und wie können Eltern ihrem Nachwuchs Wertschätzung zeigen? Antworten gibt ein Pastor.

Konfirmation: Sind Geldgeschenke wirklich angemessen?

Die Konfirmanden-Arbeit ist nach Ansicht von Pädagogik-Professor Wolfgang Ilg auch bei zurückgehenden Zahlen ein Erfolgsmodell. „Durchschnittlich lassen sich in Deutschland 80 Prozent der evangelischen Jugendlichen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/statistik-rund-80-prozent-der-evangelischen-lassen-sich-konfirmieren/">konfirmieren</a>“, sagte der Professor für Jugendarbeit und Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg dem Evangelischen Pressedienst (epd). „So eine Reichweite hat die Kirche eigentlich in keinem anderen Bereich.“

Trotz zurückgehender Zahlen sei die Konfirmation nach Ansicht von Pädagogik-Professor Wolfgang Ilg ein Erfolgsmodell. Um junge Menschen anschließend nicht zu verlieren, bräuchte es aber Erneuerung.

Experte: Konfirmanden-Arbeit ist Erfolgsmodell der Kirche

Seitenweises Auswendiglernen und Frontalunterricht – so etwas gibt es heute in kaum einer Kirchengemeinde mehr, sagt Wolfgang Ilg, Professor für Jugendarbeit und Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. Die Konfirmanden-Arbeit hat sich gewandelt – und ist nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche, so der Konfirmations-Experte. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärt er, warum Gespräche beim Pizzaessen für Jugendliche ansprechender sein können als ein Gottesdienstbesuch – und wie die Situation in anderen Ländern aussieht.

Ein “Ja” zum Glauben: Drei Fragen an den Göttinger Theologen Wolfgang Reinbold zu den Wurzeln und den Funktionen der evangelischen Konfirmation und der katholischen Firmung.

Welchen Sinn hat eigentlich die Konfirmation, Wolfgang Reinbold?

Jens Schulze

Der evangelische Kirchenkreis in Bremerhaven will mit einer Kampagne für die Konfirmation werben und darüber informieren. Die Aktion unter dem Titel „Konfizeit“ starte im April und wende sich als Orientierungshilfe an Jugendliche und ihre Familien, teilte der Kirchenkreis am Donnerstag mit. „Dabei wird online aufgelistet, wie der Weg zur Konfirmation abläuft und welche unterschiedlichen Modelle die Gemeinden im Kirchenkreis dazu anbieten.“ Gelbe Banner an den Kirchtürmen und Gemeindehäusern sollen auf die „Konfizeit“ hinweisen.

Kirchenkreis Bremerhaven startet Kampagne für “Konfizeit”

Bremerhaven

Rund 3.000 Jugendliche gehen zwischen Palmsonntag (24. März) und Pfingstsonntag (19. Mai) in Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Konfirmation. Das teilte die Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Magdeburg mit. Im vergangenen Jahr waren es ähnlich viele. Mit der Konfirmation bekennen sich die in der Regel 12- bis 14-Jährigen in einem besonderen Gottesdienst zu ihrem Glauben und zur Kirche.

3.000 Jugendliche in Mitteldeutschland feiern Konfirmation

Pfingstsonntag

Am Sonntag beginnt die Zeit der Konfirmationen: 4.400 sächsische Jugendliche bekräftigen damit ihren evangelischen Glauben.

Stabile Konfirmandenzahlen in Sachsen

In der sächsischen Landeskirche werden in den kommenden Wochen rund 4.400 Jugendliche im Alter von 14 Jahren konfirmiert oder getauft. Für den damit endenden Konfirmandenunterricht hätten sich vor zwei Jahren 4.397 Jugendliche angemeldet, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Donnerstag mit. Die Teilnehmer, die noch nicht getauft seien, würden im Rahmen der Konfirmationsgottesdienste getauft.

Rund 4.400 Konfirmationen in Sachsen geplant

Etwa 3.000 Jugendliche werden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in den kommenden Wochen konfirmiert. Anschließend seien die Mädchen und Jungen zur selbstständigen Teilnahme am Abendmahl zugelassen, könnten Taufpaten werden und dürfen mit vollendetem 14. Lebensjahr das aktive Wahlrecht in der Kirche ausüben, teile die Landeskirche am Donnerstag in Erfurt mit.

Etwa 3.000 Jugendliche in Mitteldeutschland feiern Konfirmation

Kirchen sind Orte des Gebets, des Singens und des Feierns. Durch Familienfeste wie <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/taufe-wer-darf-patin-oder-pate-werden/">Taufe</a>, <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/konfirmation-sind-geldgeschenke-wirklich-angemessen/">Konfirmation</a> oder Hochzeit werden sie Teil lebensgeschichtlicher Erinnerungen. Auch die spirituelle Atmosphäre, ein dort gesprochenes Gebet, ein Konzert oder die Architektur machen Gotteshäuser zu besonderen Orten.

Die Kirche ist für viele Menschen ein Ort, der verknüpft ist mit vielen Erinnerungen wie Taufe, Konfirmation oder Hochzeit. Wenn sie für immer geschlossen wird, ist der Abschied emotional.

Wenn die Kirche für immer schließen muss

Gesellschaft

Die evangelische Kirche geht bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen zunehmend auf die Wünsche der Menschen ein. Segensbüros böten in Städten wie Hamburg oder Berlin zentrale, niedrigschwellige Anlaufstellen, an die sich Interessierte unabhängig von ihrer Kirchengemeinde auch mit eigenen Ideen wenden könnten, sagte der Münsteraner Theologieprofessor Traugott Roser am Mittwoch in Bassum bei Diepholz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie organisierten Tauffeste in der Natur, spontane Popup-Hochzeiten oder individuell gestaltete Trauungen im Privatgarten.

Segensbüros der Kirche für individuelle Wünsche bei Lebensfesten

Berlin-Brandenburg

Hamburg

Osnabrück

Die evangelische Kirche geht bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen zunehmend auf die Wünsche der Menschen ein. Segensbüros böten in Städten wie Hamburg oder Berlin zentrale, niedrigschwellige Anlaufstellen, an die sich Interessierte unabhängig von ihrer Kirchengemeinde auch mit eigenen Ideen wenden könnten, sagte der Münsteraner Theologieprofessor Traugott Roser am Mittwoch in Bassum bei Diepholz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Büros organisierten Tauffeste in der Natur, spontane Popup-Hochzeiten oder individuell gestaltete Trauungen im Privatgarten.