<strong>Ilona Altschuler Amiel:</strong> Im Oktober vergangenen Jahres war ich mit meiner Familie in Israel, wo wir die letzten vier Jahre gelebt haben. Während einer der letzten Feiertage in diesem Monat hielten wir uns in Jerusalem auf, als die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/nahost-der-frieden-ist-weit-weg">tragischen Ereignisse</a> ihren Lauf nahmen. Zunächst war uns nicht ganz klar, was genau geschehen war. Es ist wichtig zu betonen, dass Sirenen in Jerusalem vor einem Jahr noch unüblich waren und es kaum Schutzräume gab und gibt. In dieser Zeit lebte ich auch in Ramat Gan bei Tel Aviv, wo es gelegentlich zu Alarmen kam.

Milena Hasselmann, Pfarrerin am Institut Kirche und Judentum (IKJ) in Berlin, fragte drei Jüdinnen nach ihren Gedanken zum ersten Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel.

Jüdische Stimmen zum Jahrestag des Terrorangriffs vom 7. Oktober

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Israel bereitet sich auf hohe jüdischen Feiertage vor. Geprägt sind sie jedoch vom Krieg im Nahen Osten. Auch befinden sich 101 verschleppte Geiseln weiter in der Gewalt der Hamas.

Traditionelle Vergebungsgebete in Israel haben begonnen

Nach einem massiven Raketenangriff am Abend ist in der Nacht relative Ruhe in Israel eingekehrt. Israels Angriffe auf den Libanon und Raketenbeschuss der Hisbollah auf Israel gehen jedoch weiter.

Sicherheitsstufe für Jerusalem und Tel Aviv gelockert

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Wer an jüdischen Feiertagen in die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/christen-halten-solidaritaetswache-vor-osnabruecker-synagoge/" target="_blank" rel="noopener">Synagoge</a> von Osnabrück geht, begegnet vor dem Eingang einem Grüppchen freundlicher Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Hier auf dem Gehweg vor dem unscheinbaren Gebetshaus in einem Wohnviertel halten sie zuverlässig Wache – Solidaritätswache, wie sie es nennen.

Mit einer „Solidaritätswache“ zeigen Osnabrücker den Jüdinnen und Juden der Stadt, „dass jemand da ist“ – auch noch ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.

Wie Osnabrück seine Synagoge schützt

Gesellschaft

Osnabrück

Ein Fest in Zeiten von Krieg, Tod und Zerstörung:&nbsp;Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana übermittelt der Fuldaer Bischof Michael Gerber Glück- und Segenswünsche. Und hofft auf Frieden.

Fuldaer Bischof hofft zum Neujahrsfest auf Frieden in Nahost

Mit Sorge blickt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, auf die Folgen des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023. Die anfängliche Welle der Empathie und Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft sei nach Beginn des Gaza-Kriegs zunehmender Kritik an Israel gewichen, sagte der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde Köln dem Evangelischen Pressedienst (epd). Angesichts eines erschreckenden Antisemitismus wünsche sich die jüdische Gemeinschaft Zeichen der Solidarität in der Breite der Gesellschaft.

Abraham Lehrer: Öffentliche Solidarität ist sehr wichtig für uns

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Vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober hat der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/zentralrat-der-juden-kritisiert-israel-und-deutsche-gesellschaft" target="_blank" rel="noopener">Abraham Lehrer,</a> mangelnde Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft und Israel beklagt. <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/steinmeier-juedinnen-und-juden-gehoeren-zu-diesem-land" target="_blank" rel="noopener">„Öffentliche Solidarität ist sehr wichtig für uns“</a>, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Politik, große Verbände und Organisationen, der Sport, die Kultur und die Wirtschaft hätten sich zwar sehr eindeutig gegen Antisemitismus und für das Selbstverteidigungsrecht Israels ausgesprochen. „Was aber heute fehlt, ist ein Zeichen der breiten Gesellschaft, wie es das vor Jahrzehnten nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Anschlägen in Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen und Solingen gab.“

Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, beklagt eine fehlende Solidarität mit Juden und Israel seit dem Gaza-Krieg – und warnt vor zunehmendem Antisemitismus.

Zentralrats-Vizepräsident Lehrer: Juden wünschen sich Solidarität

Daniel Chanoch durchlitt als Junge eine Odyssee durch sechs Konzentrationslager – und überlebte. Bis ins hohe Alter engagierte er sich in der Erinnerungsarbeit. Nun starb der Zeitzeuge mit 92 Jahren in Israel.

Trauer um Holocaust-Überlebenden Daniel Chanoch

München

Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat nach dem massiven Raketenangriff des Iran auf Israel zu einer Deeskalation aufgerufen, um einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern. „Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen in dieser international extrem gefährlichen Situation, der Logik der Vergeltung eine Absage zu erteilen“, erklärte die Hamburger Bischöfin am Mittwoch: „Gewalt ruft hier nur neue Gewalt hervor.“

Fehrs: Flächenbrand im Nahen Osten verhindern

Kirsten Fehrs

Das Leben feiern mit guter Gastfreundschaft: Das will Ilan Oraizer, der in Berlin jetzt das erste koschere Hotel Deutschlands eröffnet hat. Ein Besuch in einer jüdischen Einrichtung, die allen Menschen offen stehen soll.

Neueröffnung in Berlin – Das einzige koschere Hotel Deutschlands

Berlin-Brandenburg

Berlin

New York

Der jüdische Wohlfahrtsverband sieht alle seine Arbeitsbereiche durch das Hamas-Massaker an Israelis am 7. Oktober 2023, den daraus resultierenden Krieg in Gaza und Libanon und den weltweit aufflammenden Antisemitismus massiv beeinträchtigt. Für alle sozialen Angebote und Veranstaltungen müssten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, teilte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland am Mittwoch in Frankfurt am Main mit.

Verband: Jüdische Sozialarbeit nach 7. Oktober massiv beeinträchtigt

Frankfurt am Main

Die evangelische und katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen wendet sich mit einem ökumenischen Segenswunsch an Jüdinnen und Juden im Land. Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana wünschen die Vertreter der fünf katholischen Bistümer und der drei evangelischen Landeskirchen „ein segensreiches neues Jahr 5785“, wie es in einem gemeinsam am Mittwoch veröffentlichten Grußwort heißt.

Jüdisches Neujahrsfest: Kirchen in NRW senden ökumenisches Grußwort

Ein Zeichen gegen Hass und Ablehnung: In einem Grußwort stellen sich evangelische und katholische Kirchen in NRW solidarisch hinter Juden und den Staat Israel. In ihrer Botschaft geht es um Trauer, aber auch um Hoffnung.

NRW-Kirchen betonen am jüdischen Neujahr Solidarität

Münster

Westfalen

Neujahr

Einreiseverbot in Israel für den UN-Generalsekretär: Antonio Guterres sorgte mit Äußerungen zur Spirale der Gewalt in Nahost für Ärger in Israel – und wurde zur persona non grata deklariert.

Israel erklärt UN-Generalsekretär zur “unerwünschten Person”

Nach dem <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/iran-attackiert-israel-ein-armageddon-mit-ansage/">Angriff des Irans auf Israel</a> ruft die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs zur Deeskalation im Nahen Osten auf. “Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen in dieser international extrem gefährlichen Situation, der Logik der Vergeltung eine Absage zu erteilen”, sagte die kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">EKD</a>) in Hannover. “Gewalt ruft hier nur neue Gewalt hervor. Wir brauchen dringend eine Deeskalation, um einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern.”

Die Sorge vor einer Verschärfung des Kriegs im Nahen Osten ist groß. Die evangelische Kirche mahnt zur Zurückhaltung.

Bischöfin Fehrs warnt vor Eskalation im Nahen Osten

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben zum Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel ihre Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina betont. Mit großem Schrecken beobachteten sie, wie sich die Lage im Nahen Osten zuspitze, sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, am Mittwoch. „Ein Ende der Gewaltspirale erscheint gerade nur sehr schwer vorstellbar.“

Bischof Adomeit: Waffenstillstand im Nahen Osten der einzige Weg

Niedersachsen

Thomas Adomeit

Angesichts des in Deutschland grassierenden Antisemitismus und im Blick auf Krieg und Terror im Nahen Osten hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister den Jüdinnen und Juden die Solidarität der evangelischen Kirche zugesichert. „Die Kirche steht in großer Solidarität zu den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und zum Staat Israel“, schreibt Meister in einem Brief an die Synagogen-Gemeinden auf dem Gebiet seiner Landeskirche zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Ha-Schana.

Bischof Meister sichert Juden die Solidarität der Kirche zu

Ralf Meister

Nach einem massiven Raketenangriff aus dem Iran ist in Israel relative Ruhe eingekehrt. Doch die internationale Besorgnis nimmt angesichts einer drohenden Ausweitung des Konflikts zu.

Nur leichte Entspannung nach Iran-Angriff – Nahost-Krieg geht weiter

Die Kirchen in Deutschland haben zum Beginn des jüdischen Neujahrsfest ihre Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Deutschland ausgedrückt. Der nahende Jahrestag des grausamen Überfalls der Hamas auf Israel und der seither aufkeimende Antisemitismus in Deutschland führe unter Jüdinnen und Juden zu existenzieller Verunsicherung bis hin zu purer Angst, erklärte die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.

Kirchen rufen zum jüdischen Neujahrsfest zu Frieden auf

Am ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober ist in Bremen unter Beteiligung von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) eine Kundgebung mit Mahnwache auf dem Marktplatz der Hansestadt geplant. „Der Angriff der Hamas hat schreckliches Leid verursacht, bis heute in Israel, aber auch für die eigene Bevölkerung von Gaza“, erklärte die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in der Region Bremen/Unterweser.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Israel 2. Oktober 2024