Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe warnt angesichts des Wintereinbruchs vor drohenden Kältetoden von obdachlosen Menschen. „Jeder Tote ist ein Toter zu viel“, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes mit Sitz in Berlin, Werena Rosenke, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Angesichts von erhöhten Infektionsrisiken und niedrigen Temperaturen sei eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Zivilgesellschaft nötig, „um Menschen vor dem grausamen Tod in Kälte und Einsamkeit zu schützen“.

Wohnungslosenhilfe fordert Kraftanstrengung gegen Kältetode

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Mehr als eine Million Kinder in Deutschland <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/es-reicht-kaum-noch-fuers-billigste-2" target="_blank" rel="noopener">leben dauerhaft in Armut</a>. Der Anteil armer Kinder und Jugendlicher ist nach einem Forschungsbericht von Unicef seit einem Jahrzehnt unverändert hoch. Wie das UN-Kinderhilfswerk in Berlin mitteilte, rangiert Deutschland damit im unteren Mittelfeld der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/diakonie-fordert-armuts-und-reichtumsbericht-fuer-mv/">reichen Länder</a>: auf Platz 25 der insgesamt 39 untersuchten Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Europäischen Union (EU).

Das Risiko, dauerhaft in Armut zu leben, begleitet mehr als eine Million Kinder in Deutschland. Seit einem Jahrzehnt ist der Anteil der betroffenen Kinder und Jugendlichen nahezu unverändert hoch.

Unicef: Kinderarmut bleibt in Deutschland auf hohem Niveau

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Der Zentralrat der Juden in Deutschland lädt die Mitglieder der jüdischen Gemeinden vom 14. bis 17. Dezember zum Gemeindetag nach Berlin ein. Unter dem Motto „Zusammen leben“ stehen Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Gottesdienste auf dem Programm. Festredner sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), teilte der Zentralrat in Berlin mit. Weitere Impulsvorträge halten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sowie der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), wie die Staatskanzlei am Mittwoch in Düsseldorf ankündigte.

Gemeindetag des Zentralrats der Juden Steinmeier

Frank-Walter Steinmeier

Olaf Scholz

Zentralrat der Juden in Deutschland

Mehr Rad, weniger Flugzeug: Die meisten Deutschen (97 Prozent) haben ihr Mobilitätsverhalten in den vergangenen fünf Jahren verändert. Häufigster Grund dafür ist die Klimakrise, wie aus einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervorgeht.

Wegen Klimakrise: Deutsche fahren mehr Rad und fliegen weniger

49-Euro-Ticket

Die Kinder von Migranten und Migrantinnen, die an Integrationskursen teilnehmen, werden auch künftig in dieser Zeit betreut werden. Das teilten Bundesinnenministerium und Bundesfamilienministerium am Mittwoch in Berlin mit. Das Programm “Integrationskurs mit Kind: Bausteine für die Zukunft” habe sich als wirksames und erfolgreiches Modell zur Integration insbesondere von Müttern erwiesen, so die Ministerien. Vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel soll das Projekt durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) weiter gefördert werden. Träger, die berechtigt sind, Integrationskurse durchzuführen, können demnach ab dem heutigen Mittwoch eine Förderung beantragen.

Regierung: Projekt “Integrationskurse mit Kind” läuft weiter

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel sieht der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, in Deutschland Probleme vor allem mit Antisemitismus unter Migranten mit arabischen und türkischen Wurzeln sowie aus dem linken Spektrum. “Man darf den Einfluss der israelfeindlichen Auftritte von Präsident Erdogan und seines Lobes für die Hamas nicht zu klein einschätzen”, so Schuster im Interview der “Zeit” (Donnerstag).

Schuster: Judenhass unter Migranten und Linken ist ein Problem

Nordrhein-Westfalen

Nach den Terrorangriffen der Hamas und der militärischen Reaktion Israels hat einer Umfrage des Zentralrats der Juden zufolge ein Drittel der jüdischen Gemeinden in Deutschland in den vergangenen Wochen antisemitische Angriffe erlebt. Sie reichten von Schmierereien bis zu persönlichen Beleidigungen, teilte der Zentralrat am Mittwoch in Berlin mit. Unisono berichteten betroffene Gemeinden von psychischem Druck über Drohanrufe und Drohmails. „Das sind erschütternde Berichte“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster.

Umfrage: Jede dritte jüdische Gemeinde hat jüngst Angriffe erlebt

Ein digitaler Weihnachtsmarkt-Finder hilft bei Auswahl und Planung des nächsten Weihnachtsmarktbesuches in Berlin oder Brandenburg. Auf einer interaktiven Karte würden fast alle der mehr als 60 Weihnachtsmärkte der Hauptstadt sowie eine Vielzahl in Brandenburg angezeigt, teilten die Entwickler des Finders am Mittwoch in Berlin mit. Mit einem Klick auf den einzelnen Markt werden Adresse, Anfahrt, Eintrittspreise, Öffnungszeiten und Internetseite auf einen Blick dargestellt.

Digitaler Weihnachtsmarkt-Finder für Berlin und Brandenburg

Berlin

Brandenburg

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will die Bundesregierung mit weiteren Klimaklagen in die Zange nehmen. „Wir werden per Gericht die Bundesregierung zwingen, die Maßnahmen zu ergreifen, die man erzwingen kann“, kündigte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch in Berlin an. Dazu gehörten die Einführung eines Tempolimits, ein Ende der Subventionierung von Flugbenzin (Kerosin), die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs und ein Ende der Förderung klimaschädlicher Verbrennerautos.

Umwelthilfe plant weitere Klimaklagen gegen Bundesregierung

Bundesregierung

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas nach dem Terror vom 7. Oktober hat einer Umfrage zufolge zwar eine erhebliche Verunsicherung von Jüdinnen und Juden in Deutschland zur Folge. Zugleich erfahren jüdische Gemeinden demnach aber auch mehrheitlich Unterstützung und Solidarität aus der Bevölkerung. Auch zeigt sich eine hohe Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit mit Polizei und Sicherheitsbehörden. Das geht aus dem neuen Lagebild des Zentralrats der Juden in Deutschland hervor, das am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde.

Umfrage: Verunsicherung in jüdischen Gemeinden – auch Vertrauen

Polizei

Der „Leuchtturm des Nordens“, der Preis des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein, geht in diesem Jahr an die Seenotrettungsorganisation SOS Humanity aus Berlin. Auf dem Mittelmeer kreuzende zivile Rettungsschiffe würden mit Restriktionen unter Druck gesetzt, denunziert und strafrechtlich verfolgt, teilte der Flüchtlingsrat am Mittwoch in Kiel mit. Die Preisverleihung falle in eine Zeit, in der zunehmend Fluchtgründe Schutzsuchender und die humanitäre Flüchtlingshilfe infrage gestellt würden, hieß es.

Flüchtlingspreis für Seenotretter

Schleswig-Holstein

Mittelmeer

Teilweise gehen Juden mit Kippa oder Davidstern gar nicht mehr nach draußen. Die Verunsicherung in Deutschland ist seit dem Terror der Hamas in Israel größer geworden. Eine Umfrage zeigt jetzt differenzierte Ergebnisse.

Umfrage: Jüdische Gemeinden zwischen Ängsten und Vertrauen

Gesellschaft

Israel

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will in seinem TV-Programm nach eigenen Angaben stärker auf Dialog, Regionalität und Digitales setzen. Das neue Programmschema für die Zeit ab 18 Uhr starte Mitte Januar, teilte der Sender am Mittwoch in Berlin mit. Montags bis freitags werde dann zunächst das Live-Format „Der Tag in Berlin &amp; Brandenburg“ das TV-Publikum mit aktuellen Beiträgen in den Feierabend begleiten. Ab 20.15 Uhr sollen die Abende jeweils einem bestimmten Thema oder Genre gewidmet werden.

RBB mit neuem TV-Programmschema

Erstmals hat die Bundesregierung eine eigene Klimaaußenpolitik-Strategie verabschiedet. Es handle sich um “die umfassendste Strategie dieser Art weltweit”, erklärte das Auswärtige Amt am Mittwoch in Berlin. Das Papier bündele die klimapolitischen Ziele und Maßnahmen der verschiedenen Ressorts. Zudem definiere es Prioritäten und schaffe einen Fahrplan für ein schlüssiges Regierungshandeln in der Klimaaußenpolitik.

Regierung verabschiedet erstmals Klimaaußenpolitik-Strategie

Paris

Nach Angaben der Bundesregierung besuchen derzeit mindestens 1,7 Millionen Kinder im Grundschulalter Ganztagsschulen oder Tageseinrichtungen. Das seien etwas mehr als die Hälfte der Kinder in dieser Altersgruppe, so die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Bericht. Weiter heißt es, bis zur Einführung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung im Schuljahr 2026/27 werden bundesweit etwa 470.000 zusätzliche Plätze benötigt, um den Bedarf der Eltern erfüllen zu können.

Regierung: 1,7 Millionen Grundschulkinder besuchen einen Hort

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat in der Debatte um weitere Rückgaben von NS-Raubkunst vor langwierigen Debatten um ein Restitutionsgesetz gewarnt. Wirkungsvoller sei es zunächst, die Arbeit der sogenannten „Beratenden Kommission“ zu stärken und im Bürgerlichen Gesetzbuch „bei der Frage einer Verjährung für Veränderungen zu sorgen“, sagte Roth am Mittwoch in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Raubkunst: Roth will Rückgaben erleichtern

News

Die Kultusministerkonferenz der Bundesländer (KMK) befasst sich bei ihrer nächsten Tagung mit Antisemitismus in Schulen und Hochschulen. Bei den Beratungen am Donnerstag und Freitag in Berlin werde der Umgang mit Antisemitismus und dem Terrorangriff der Hamas auf Israel zum Thema gemacht, teilte das KMK-Sekretariat in Berlin mit. Auf der Tagesordnung stehe ein Gespräch mit der Antirassismus-Beauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), die auch für die Themen Migration, Flüchtlinge und Integration zuständig ist, sowie mit Organisationen von Menschen mit Migrationshintergrund.

Bildungsminister thematisieren Antisemitismus

Kultur

Antisemitismus

Den geschäftlichen und privaten Turbulenzen im Leben der KaDeWe-Gründerfamilie und zwei ihrer Angestellten in den Golden Twenties folg die aufwändig in Szene gesetzte Miniserie “Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit”.

“Eldorado KaDeWe” – Familiensaga um das Berliner Luxuskaufhaus

Glaube

Erster Weltkrieg

Eine europäische Initiative hat von der EU verlangt, mehr Schutz von Kindern vor Missbrauch zu tun. Online-Dienste müssten verpflichtet werden, Maßnahmen zu ergreifen, um Schaden von Kindern auf ihren Plattformen abzuwenden, erklärte die “Justice Initiative” am Mittwoch in Berlin. Falls nötig müssten Inhalte, die sexuellen Missbrauch von Kindern darstellen, effektiv erkannt, gemeldet und dann entfernt werden.

Initiative fordert stärkeren Schutz von Kindern vor Missbrauch

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen hat den mit 20.000 Euro dotierten „Preis Innovation“ 2023 der Deutschen Orchester-Stiftung erhalten. Ausgezeichnet werde das Modellprojekt „Kompetenzzentrum für Musik“, teilte die Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Damit erprobe die Staatsphilharmonie als erstes Berufsorchester in Deutschland ein neues Arbeitsmodell: Alle Mitarbeitenden können bis zu 20 Prozent der Arbeitszeit für Projekte jenseits des regulären Orchesterbetriebs einsetzen.

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz erhält Innovations-Preis

Rheinland-Pfalz

Angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle hat die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zum Schutz jüdischen Lebens aufgerufen. Der Solidarität mit Jüdinnen und Juden werde von Kirchenseite auch „mit Anzeigen, Kundgebungen, Ansteckern und Plakaten“ Ausdruck verliehen, teilte die Landeskirche am Mittwoch in Berlin mit. Bischof Christian Stäblein und der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch gratulierten den jüdischen Gemeinden zugleich zum am Donnerstag beginnenden Lichterfest Chanukka.

Kirche ruft zu Schutz jüdischen Lebens auf

Das Digitale-Dienste-Gesetz gegen Hass, Hetze und Gewaltverherrlichung im Internet soll dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr zufolge möglichst in diesem Monat im Bundeskabinett beraten werden. Angestrebt werde eine „sehr zeitnahe Befassung“ noch im Dezember, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Berlin. Zudem würden „Beschleunigungsmöglichkeiten für das Gesetzgebungsverfahren“ geprüft.

Kabinettsbefassung zu Digitale-Dienste-Gesetz im Dezember angestrebt

Die Bundesregierung hält am <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/un-wetterbehoerde-extreme-hitze-fuehrt-in-wenigen-jahren-zu-15-grad-marke/">1,5-Grad-Klimaziel</a> fest und will sich im Kampf gegen die Erderwärmung für ein „globales Emissionshandelssystem“ einsetzen. Das geht aus der vom Bundeskabinett beschlossenen Klimaaußenpolitikstrategie hervor, die in Berlin als „umfassendste Strategie dieser Art weltweit“ vorgestellt wurde. Das zeitgleich zur <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ein-durchbruch-und-viele-gute-absichten/">Weltklimakonferenz in Dubai</a> veröffentlichte 87-seitige Dokument beschreibt, wie die deutsche Außenpolitik mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang gebracht werden soll.

Deutschland setzt sich dafür ein, dass das Pariser Klimaziel “in Reichweite” bleibt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. So steht es in der Strategie zur Klimaaußenpolitik.

Bundesregierung will Außenpolitik an Pariser Klimazielen ausrichten

UN-Klimakonferenz

Das Berliner House of One ruft am ersten Tag von Chanukka am Donnerstag zu einem multireligiösen Friedensgebet auf der Baustelle des Drei-Religionen-Hauses auf. Angesichts der unverändert dramatischen Lage in Nahost und deren Auswirkungen bis in deutsche Städte und angesichts des nicht endenden Tötens in der Ukraine gehe es um ein friedliches Miteinander in Berlin und Deutschland, ungeachtet von Religion und Herkunft, teilte die Stiftung House of One am Mittwoch mit.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Berlin 6. Dezember 2023