Ein Arzt zieht gegen seine Klinik vor die nächste Instanz. Hintergrund ist eine Dienstanweisung, die Abtreibungen fast komplett untersagt. Am 5. Februar wird der Fall erneut verhandelt.

Neue Runde im Rechtsstreit um Abtreibungen an christlicher Klinik

Leben

Abtreibung

Rechtspopulismus, assistierter Suizid, Debatte über Abtreibung: Der Freiburger Erzbischof sieht Verschiebungen innerhalb der Gesellschaft. Er blickt zugleich kritisch auf Skandale in der Kirche.

Erzbischof Burger sieht Verschiebung von Wertfundamenten

Gesellschaft

Freiburg

Weil ein kirchliches Krankenhaus keine Abtreibungen mehr durchführt, haben Demonstranten in Flensburg kurzzeitig eine Kirche besetzt. Die Polizei beendete die Aktion.

Polizei beendet Kirchenbesetzung – Streit um Abtreibung

Polizei

Erzbistum Hamburg

Flensburg

St. Marien

Die Debatte über eine Liberalisierung der gesetzlichen Regeln zur Abtreibung geht auch in der aktuellen Bundesregierung weiter. Was die Justizministerin dazu sagt.

Justizministerin: Abtreibung hat im Strafrecht nichts verloren

Deutschland

Politik

Bundesregierung

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) spricht sich für eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts aus. „Das sind sehr persönliche Entscheidungen, die für die betroffenen Frauen meist existenziell sind. In ihrem Interesse und auch in dem vieler Ärztinnen und Ärzte fände ich es hilfreich klarzustellen, dass ein Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten nicht rechtswidrig ist“, sagte Hubig der Wochenzeitung „Zeit“ für die am Donnerstag erschienene Ausgabe.

Justizministerin Hubig: Abtreibung ist kein Thema für Strafrecht

Seit 2010 gilt in Spanien ein liberales Abtreibungsgesetz mit einer Fristenregelung. Doch aus Sicht der linksgerichteten Regierung reicht das nicht aus. Sie will nun eigens die Verfassung ändern.

Spaniens Regierung will “Recht auf Abtreibung” in der Verfassung

Spanien

Die psychischen Folgen von Abtreibungen sind ein umstrittenes Thema. Experten warnen vor einer Tabuisierung langfristiger Gefahren. Eine neue Studie aus Kanada zählt viele davon auf – bis hin zum Suizid.

Studie: Abtreibung erhöht Risiko psychischer Erkrankungen

Ein US-Erzbistum wollte einen Senator für seine Verdienste in der Einwanderungspolitik ehren. Wegen seiner Haltung zu Abtreibungen gab es Proteste. Nun verzichtet der Politiker auf die Auszeichnung.

US-Senator lehnt nach Protesten Auszeichnung ab – Kardinal bedauert

News

Luxemburg war lange ein katholisches Bollwerk. Doch in der Abtreibungsdebatte gerät sie ins Wanken. Ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch soll in die Verfassung, fordert ein Linker.

Kirche in Luxemburg: Recht auf Abtreibung darf nicht in Verfassung

Mit Frauen in der Bonner Republik hat sich Thorsten Körner im ersten Teil der “Unbeugsamen” schon beschäftigt. Jetzt kommt erstmals das Pendant für die DDR, das zahlreiche bemerkenswerte Unterschiede offenbart.

“Die Unbeugsamen II” – Sehenswerte TV-Premiere über Frauen in der DDR

Mehr als 55.000 Euro in zwei Tagen: Frauenarzt Joachim Volz klagt gegen die Einschränkung von Abtreibungen an einer christlichen Klinik in Lippstadt. Tausende helfen ihm mit Geld für den Rechtsweg.

Streit um Abtreibungen – Tausende unterstützen Lippstädter Arzt

Regionen

Berlin-Brandenburg

In Bochum rufen Feministinnen zu einer Demonstration für legale Abtreibungen und das Recht auf sichere Schwangerschaftsabbrüche auf. Zum internationalen „Safe Abortion Day“ am 28. September, dem internationalen Tag für eine sichere Abtreibung, gehe es auch um eine Abschaffung des Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch und um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung, kündigte das Kollektiv Furore am Dienstag in Bochum an. Die Demonstration am Sonntag startet um 16 Uhr am Hauptbahnhof.

Demo für legale Abtreibung in Bochum

Zahlreiche Abtreibungsgegner haben am Samstag in Berlin an einem „Marsch für das Leben“ teilgenommen. Initiator war der Bundesverband Lebensrecht. Ein Polizeisprecher sprach am Nachmittag von rund 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bei zwei Gegenveranstaltungen forderten mehrere Hundert Menschen unter anderem eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Tausende demonstrieren in Berlin und Köln für und gegen Abtreibungen

Köln

Berlin

In der Debatte um Abtreibung betont der Mainzer Bischof Kohlgraf die Würde des Menschen ab der Empfängnis. Vor dem Aktionstag “Welttag für sichere Abtreibung” warnt er davor, den Paragraf-218-Kompromiss aufzukündigen.

Abtreibungskompromiss: Mainzer Bischof warnt vor Aufkündigung

Mainz

Zum Thema <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/was-die-parteien-zu-schwangerschaftsabbruechen-planen-2/">Schwangerschaftsabbruch</a> gibt es ein breites Spektrum an Positionen. Diese reichen von strikten Verboten bis hin zu liberalen Rechten auf <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/die-kirche-und-%c2%a7218-frauenrechte-und-selbstbestimmung-im-blick/">Selbstbestimmung</a>. Die Aufnahme der Paragrafen 218 bis 220 in das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches von 1871 „war das Ergebnis der seit Beginn des 19. Jahrhunderts geführten Diskussion zu diesem Themenkomplex“, heißt es auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Haltung zum Schwangerschaftsabbruch ist bis heute eine der umstrittensten ethischen und gesellschaftlichen Fragen.

Schwangerschaftsabbrüche spalten Gesellschaft und Kirchen: Während die Lebensschutzbewegung strikt ablehnt, fordert die Pro-Choice-Bewegung Entkriminalisierung und bessere medizinische Versorgung.

Schwangerschaftsabbruch: Spagat zwischen Verbot und Selbstbestimmung

In Berlin und Köln werden am Samstag tausende Abtreibungsgegner zu einer Kundgebung erwartet. Auch Bischöfe haben ihre Teilnahme am “Marsch für das Leben” angekündigt. Doch dieser ist in der Kirche nicht unumstritten.

Tausende zu “Marsch für das Leben” in Berlin und Köln erwartet

Saarlands Ministerpräsidentin Rehlinger wirbt für eine neue Regelung bei Schwangerschaftsabbruch. Es brauche Beratung statt Strafrecht. Damit stellt sie sich klar gegen die aktuelle Gesetzeslage.

Ministerpräsidentin: Schwangerschaftsabbruch aus Strafrecht nehmen

Wir haben sie wieder – die Debatte um die Legalisierung des <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/zahl-der-schwangerschaftsabbrueche-kaum-veraendert-2/">Schwangerschaftsabbruchs</a>. Weg war sie nie. Nur zur Erinnerung: Über 150 Jahre haben Generationen von Frauen gegen den <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/protestaktion-fuer-reform-des-abtreibungsrechts-vor-dem-bundestag/">§218</a> im Strafrecht gekämpft. Und auch 1995 nach dem BVG-Urteil 1993 blieb der Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch erhalten.

Auch in der Kirche wird über §218 diskutiert: Susanne Kahl-Passoth und Christine Bergmann beleuchten Frauenrechte, Selbstbestimmung und ethische Fragen.

Abtreibungsdebatte in der Kirche: Frauenrechte und Selbstbestimmung

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Die Kirche und §218: Frauenrechte und Selbstbestimmung im Blick

Wie geht es weiter mit den Regelungen zur Abtreibung? Befürworter einer Reform sehen in der Elsa-Studie der Bundesregierung einen Beleg für eine notwendige Liberalisierung. Ein Experte widerspricht.

Gynäkologe Matthias David kritisiert Elsa-Studie zu Abtreibung

Der Berliner Mediziner Matthias David warnt vor schnellen Schlüssen aus der Elsa-Studie. Bei den meisten ermittelten Zahlen handele es sich um Stichproben und nicht um repräsentative Daten.

Mediziner zu Elsa-Studie: Reform von Paragraf 218 nicht ableitbar

Der Paragraf 218 des Strafgesetzbuches (StGB) umfasst die Abtreibungsgesetzgebung. Er regelt nach derzeit gültiger Fassung, dass ein Schwangerschaftsabbruch rechtswidrig ist, aber bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei bleibt, wenn vor dem Eingriff eine Beratung stattgefunden hat und ein Beratungsschein ausgestellt wurde. Zwischen Beratung und Eingriff müssen mindestens drei Tage vergehen.

Paragraf 218

2019 hatte der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Studie zu den psychischen Folgen von Abtreibungen in Auftrag gegeben. Mit dem Regierungswechsel 2021 wurde das Studiendesign verändert. So steht Elsa für “Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung”. Im August 2025 wurde die fast 1.000 Seiten umfassende Studie durch das Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht.