Berlin – Ob ein Mensch im Heim oder zu Hause gepflegt wird, hängt in Deutschland stark von seinem Wohnort ab. Das geht aus dem neuen Pflegereport der Barmer GEK hervor, der in Berlin vorgestellt wurde. Dem Report zufolge gibt es große regionale Unterschiede und einen engen Zusammenhang zwischen dem Angebot vor Ort und der Art der Versorgung, die einem Pflegebedürftigen zuteil wird.
Bei der Pflege im Heim ist Schleswig-Holstein Spitzenreiter. Hier werden 40,5 Prozent der Pflegebedürftigen stationär versorgt, denn das Land kann jedem zweiten Pflegebedürftigen einen Heimplatz anbieten. Am anderen Ende befindet sich Brandenburg mit 27 verfügbaren Plätzen für je 100 Pflegebedürftige, deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt, der bei einem Drittel liegt.
Entsprechend werden in Brandenburg die meisten Pflegebedürftigen von der Familie und Pflegediensten versorgt. Eine Rolle für die Entscheidung, einen Pflegebedürftigen ins Heim zu geben, spielen laut Pflegereport auch die Zuzahlungen. Bei geringem Einkommen versuchen die Familien, die Pflege zu Hause zu bewältigen.
Die regionalen Unterschiede im Angebot können laut Pflegereport dazu führen, dass Menschen nicht die Pflege erhalten, die sie brauchen, sondern die, die es an ihrem Wohnort gibt. epd
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