Eine gefühlte Ewigkeit lang ist Wladimir Putin schon in Russland an der Macht – entweder als Präsident oder als Ministerpräsident. Den Weg in höchste Ämter bahnte ihm Boris Jelzin.

Vor 25 Jahren: Russlands Präsident Jelzin übergibt an Putin

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Die Ukraine steht vor ihrem dritten Kriegswinter. Wie denken die Menschen über die Lage im Land – und wie könnte ein Friedensschluss aussehen? Auf der Suche nach Antworten bei einem Bischof und einem Künstler.

Die Ukraine bereitet sich auf einen harten Kriegswinter vor

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Seit August leben die russischen Oppositionellen Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa in Deutschland. Jetzt rufen sie wieder zum Protest auf – und finden scharfe Worte gegen Wladimir Putin.

Russische Exil-Opposition ruft zu Demo auf

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Der Präsident des Zentralrats der Juden hat deutliche Worte für die AfD – aber auch für das BSW. Wie er auf die Neuwahlen im Februar blickt.

Zentralratspräsident: Halte AfD und BSW für gefährlich

Gesellschaft

Zentralrat der Juden in Deutschland

Karl Schlögel (76), Osteuropa-Historiker und Publizist, hat in Düsseldorf den mit 100.000 Euro dotierten Gerda-Henkel-Preis erhalten. In seiner Preisrede forderte <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/historiker-karl-schloegel/">Schlögel</a> einen neuen Blick auf Russland. “In einer Zeit, in der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/historiker-karl-schloegel-ueber-sowjet-erbe-und-us-wahlen/">Russland zum Gegner</a>, zum Feind geworden ist und ins Abseits der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu geraten droht, muss die Losung lauten: Jetzt erst recht! Nicht nur Ukraine-, sondern auch Russlandstudien auf der Höhe der Zeit!” Zugleich rief der Historiker zu Solidarität mit den politisch Verfolgten in Russland und im Exil auf.

Der Gerda-Henkel-Preis gehört zu den wenigen hoch dotierten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Nun wurde Historiker Karl Schlögel geehrt – und hatte eine Botschaft mitgebracht.

Historiker Schlögel erhält 100.000-Euro-Auszeichnung

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Mit ihrem Buch wolle sie zeigen, “wie Politik funktioniert, welche Prinzipien, welche Mechanismen es gibt”, schreibt Angela Merkel zu Beginn ihrer Autobiografie. Leicht verstörend: Manche Begegnung mit Wladimir Putin

Ehemalige Bundeskanzlerin erinnert sich an Putins Machtspiele

Angela Merkel

Altbundespräsident Joachim Gauck hat Russland als langfristig „größte und unmittelbarste Bedrohung für unsere Sicherheit“ bezeichnet und eindringlich zu Entschlossenheit gegenüber Kreml-Chef Wladimir Putin aufgefordert. „Frieden hängt nicht allein vom guten Willen ab, er verlangt auch die Bereitschaft, Werte zu verteidigen – wenn nötig, mit militärischer Entschlossenheit“, sagte Gauck am Donnerstagabend in Mönchengladbach, wo er mit dem Benediktpreis geehrt wurde. Seit vielen Jahren agiere Putin in der internationalen Politik mit offener Aggression, neoimperialer Gewalt und hybrider Kriegsführung. Sein Angriffskrieg gegen die Ukraine gelte „auf längere Sicht dem gesamten Westen“.

Gauck: Putins Krieg zielt auf Wertegemeinschaft des ganzen Westens

Joachim Gauck

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat anlässlich 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine die europäische Gemeinschaft zu verstärktem Einsatz für einen gerechten Frieden aufgerufen. „Frieden ist das, was wir uns am meisten wünschen“, sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videoschalte zu den Abgeordneten des EU-Parlaments in Brüssel.

Selenskyj: “Frieden ist das, was wir uns am meisten wünschen”

Der russische Oppositionelle Vladimir Vladimirovich Kara-Murza hat am Samstag den nicht dotierten „Freiheitspreis 2024“ der Friedrich-Naumann-Stiftung erhalten. Der 43-jährige Journalist und Aktivist setze sich mit großem Mut für Freiheit und Menschenrechte in seiner Heimat Russland ein, würdigte der ehemalige Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) in seiner Laudatio in der Frankfurter Paulskirche. Trotz einer Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe und zwei Giftanschlägen durch das russische Regime habe sich Kara-Murza nicht einschüchtern lassen. Dieser war im vergangenen August im Rahmen eines größeren Gefangenenaustausches freigelassen worden.

Russischer Oppositioneller Kara-Murza erhält Freiheitspreis

Europa

Aus Sicht des Dichters und Liedermachers <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/neue-ausstellung-zu-wolf-biermann-im-deutschen-historischen-museum/" target="_blank" rel="noopener">Wolf Biermann</a> sind <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/groessenwahn-wenn-promis-sich-mit-luther-und-co-vergleichen/" target="_blank" rel="noopener">AfD und BSW</a> im totalitären Denken gleich. „Leicht zu erkennen, denn sie sind beide aufseiten des Kriegsverbrechers Putin“, sagte Biermann unter Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin dem Magazin „stern“. Er konstatierte: „AfD und BSW sind was für die Dumpfbacken in der Demokratie.“

„Leicht zu erkennen, denn sie sind beide aufseiten des Kriegsverbrechers Putin“: Aus Sicht des Liedermachers Wolf Biermann sind AfD und BSW im totalitären Denken gleich.

Wolf Biermann: “AfD und BSW sind was für die Dumpfbacken”

Präsident Lula will in Rio über globalen Umweltschutz und Hungerbekämpfung reden, statt über Gaza und die Ukraine. Doch Trumps Triumph belastet den G20-Gipfel und wirft Schatten auf die Klimakonferenz im kommenden Jahr.

G20-Gipfel im Schatten von Trump

Olaf Scholz

Donald Trump

Brasilien

G20-Gipfel

Der russisch-schweizerische Schriftsteller Michail Schischkin greift in seiner Marbacher Schillerrede Russlands Regierung scharf an. Zugleich erinnert er an die Bedeutung Schillers in dem Land.

Putin-Gegner: “Wir haben einen Kindermörder auf dem Thron”

Kyrill I. ist ein enger Verbündeter Wladimir Putins und heizt die Kriegsstimmung gegen die Ukraine immer wieder an. Doch inzwischen bemerkt er in der russischen Bevölkerung fehlenden Elan für den “Heiligen Krieg”.

Moskauer Patriarch bemängelt “Kriegsmüdigkeit” in Russland

Für ausländische Journalisten war ein Interview mit Adolf Hitler ein Höhepunkt ihrer Karriere. Medienexperte Lutz Hachmeister widmet diesen Interviews ein ganzes Buch und hat einen guten Ratschlag parat.

Medienexperte: Interviews mit Diktatoren machen wenig Sinn

Köln

Zweiter Weltkrieg

Der renommierte Osteuropa-Experte Karl Schlögel ist nicht nur ein Kenner der russischen Geschichte. Zuletzt hat er sich auch intensiv mit den USA beschäftigt – und erinnert sich an vergangene Befürchtungen.

Historiker Karl Schlögel über Sowjet-Erbe und US-Wahlen

Osteuropa

Donald Trump bekommt im Wahlkampf Unterstützung von X-Inhaber Elon Musk. Kamala Harris weiß Weltstars wie Taylor Swift hinter sich. Ein erheblicher Teil der Debatte findet im Internet statt – ein Vorteil für Trump?

Der große Einfluss von Social Media auf den US-Wahlkampf

Palästina

China

Pazifismus könne den Krieg und die Diktatur Putins nicht stoppen – die US-Historikerin Anne Applebaum hat in ihrer Friedenspreis-Dankesrede mehr militärische Unterstützung für die Ukraine gefordert.

Anne Applebaum mit Friedenspreis geehrt – Ukraine-Hilfsappell

Sie warnt vor “Fake News”, Geldwäsche und Autokraten. Und fordert eine wehrhafte Demokratie – inklusive militärischer Abschreckung. Am Sonntag hat Anne Applebaum den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.

Anne Applebaum mit Friedenspreis geehrt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine grundsätzliche Bereitschaft bekräftigt, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über einen gerechten Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Es sei „die Zeit, in der wir, neben der klaren Unterstützung der Ukraine, auch alles tun müssen, um auszuloten, wie wir es hinbekommen können, dass dieser Krieg nicht immer weitergeht“, sagte Scholz am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag in Berlin.

Scholz bekräftigt Bereitschaft zu Gesprächen mit Putin

Bundestag

Neben Außenminister Lawrow trifft Kardinal Zuppi in Moskau auch die Kinderrechtsbeauftragte von Präsident Putin. Der Vatikan will die Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder aus Russland in ihre Heimat erreichen.

Ukraine-Beauftragter des Papstes setzt Gespräche in Moskau fort

Vatikan

Kiew

Anne Applebaum hat ihr neues Buch den Optimisten gewidmet. Und Optimismus scheint dringend nötig angesichts der Gefahr, die der Demokratie weltweit droht.

Anne Applebaum beschreibt die neue Allianz der Diktatoren

Syrien

Polizei

Iran

<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ukraine-bringt-verbot-der-ukrainischen-orthodoxen-kirche-voran/" target="_blank" rel="noopener">Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I.</a> hat in einem Glückwunschschreiben zum Geburtstag von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/stiftung-wuenscht-sich-nawalny-platz-fuer-berlin/" target="_blank" rel="noopener">Kremlchef Wladimir Putin</a> Russlands Krieg gegen die Ukraine gutgeheißen. Es sei erfreulich, dass es dank Putins Politik in dem Riesenreich Solidarität und eine Bewegung gebe, “den Teilnehmern der speziellen Militäroperation zu helfen, mit Tapferkeit und Heldenmut die Freiheit und Unabhängigkeit Russlands zu verteidigen”, schrieb das Kirchenoberhaupt an den Staatspräsidenten. Der Angriffskrieg darf in Russland nur als militärische Spezialoperation bezeichnet werden.

Das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt lobt die Annexion von ostukrainischen Regionen als “Wiedervereinigung” mit Russland. In einem Glückwunschschreiben zu Putins Geburtstag geht es weiter.

Kyrill bezeichnet Russlands Angriffskrieg als Verteidigungskampf

Erstmals seit Ende des Kalten Krieges sollen wieder <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/friedensverband-gegen-stationierung-von-us-mittelstreckenwaffen/" target="_blank" rel="noopener">US-Raketen</a> auf deutschem Boden stationiert werden. Eine <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/margot-kaessmann-fordert-debatte-zu-us-raketen-in-deutschland/" target="_blank" rel="noopener">breite demokratische Debatte</a> darum lässt derzeit allerdings auf sich warten. Zurecht fordert deswegen jetzt auch die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/kirsten-fehrs-die-krisenmanagerin/" target="_blank" rel="noopener">Kirsten Fehrs</a>, das Thema in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Und das schleunigst und nicht erst Übermorgen.

US-Raketen sollen auf deutschem Boden stationiert werden. Eine demokratische Debatte lässt auf sich warten. Die vielen Krisen, von Klima bis Rechtsruck, scheinen Deutschland zu lähmen. Ein Kommentar.

US-Raketen in Deutschland: Wo bleiben die Proteste?

Kirsten Fehrs

Stärkere EU-Sanktionen gegen Russland nach Annexion der Krim im Jahr 2014 wären laut einer Studie sinnvoll gewesen. „Sie hätten nicht ausgereicht für einen russischen Rückzug, aber hätten den Preis für künftige Aggressionen in die Höhe getrieben und Russlands Präsident Wladimir Putin verhandlungsbereiter gemacht“, sagte Politikwissenschaftler Gerald Schneider von der Universität Konstanz laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Hingegen hätten die durch das Lobbying der Finanz- und Energieindustrie verwässerten Sanktionen Putin in seinem Glauben bestärkt, dass er bei einem Krieg gegen die Ukraine nur mit wenigen Gegenmaßnahmen rechnen müsse.

Studie: EU hätte nach Krim-Annexion schärfer reagieren müssen

Jörg Baberowski, Experte für russische Geschichte, sieht Fehler des Westens in der Vergangenheit im Umgang mit Russland. Er warnt davor, Putin in die Ecke zu drängen.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.