Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die tödliche Gewalt gegen Zivilisten im Krieg im Sudan beklagt. Mindestens 269 Menschen seien seit der Einnahme der Stadt Bara durch die RSF-Miliz im Bundesstaat Nord-Kordofan getötet worden, erklärte Türk am Donnerstag in Genf. Die Menschen seien durch Luftschläge, Artilleriebeschuss und Hinrichtungen getötet worden. Die RSF („Rapid Support Forces“) hatten die Stadt Bara laut dem Hochkommissar am 25. Oktober unter ihre Kontrolle gebracht.

UN-Hochkommissar berichtet von erneuten Massentötungen im Sudan

Genf

Rund 610.000 Menschen sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergangenes Jahr weltweit an Malaria gestorben. Die Zahl der geschätzten Erkrankungen habe 2024 bei 282 Millionen gelegen, teilte die WHO am Donnerstag in Genf zur Vorstellung des Weltmalariaberichts mit. Demnach sind sowohl die Todesfälle als auch die registrierten Infektionen im Vergleich zu 2023 leicht angestiegen.

Rund 610.000 Tote durch Malaria

Afrika

Vor der Wahl in Uganda beklagen die Vereinten Nationen das harte Vorgehen gegen die Opposition. Glaubhaften Berichten zufolge seien seit Anfang des Jahres mindestens 550 Menschen, darunter Mitglieder und Anhänger der Oppositionspartei NUP (National Unity Party), festgenommen worden, teilte das UN-Menschenrechtsbüro am Mittwoch in Genf mit. Allein seit Beginn des Wahlkampfs im September habe es mehr als 300 Menschen Festnahmen gegeben.

Wahl in Uganda: UN beklagen Einschränkungen für Opposition

Anfang September war die hochansteckende Krankheit Ebola erneut aufgetreten. Dass sie in nur drei Monaten eingedämmt wurde, ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation eine beachtliche Leistung.

WHO erklärt Ebola-Ausbruch im Kongo für beendet

Handicap International verzeichnet für das vergangene Jahr einen starken Anstieg der Opferzahlen durch international geächtete Landminen und explosive Munitionsrückstände. 2024 sei laut dem „Landminen Monitor“, den Handicap und andere Hilfsorganisationen am Montag in Genf veröffentlichten, die Opferzahl auf den höchsten Stand seit 2020 gestiegen. 6.279 Menschen seien durch die heimtückischen Waffen getötet oder verletzt worden, teilten die Organisationen mit.

Handicap: Opferzahl durch Minen und Munitionsrückstände angestiegen

Leben

Videobilder zeigen, wie Einsatzkräfte zwei Männer erschießen, die sich am Boden befinden. Ein Minister stellt sich hinter die Soldaten. Bei den Vereinten Nationen mehren sich Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit in Israel.

UN-Büro verurteilt “Exekutionen” durch israelische Soldaten

Israel

Die besetzten palästinensischen Gebiete befinden sich nach dem Nahost-Krieg laut den UN in der schwersten Wirtschaftskrise seit Beginn der Aufzeichnungen. Der weitgehend zerstörte Gaza-Streifen habe laut einem neuen Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), der am Dienstag in Genf vorgestellt wurde, einen „beispiellosen und katastrophalen“ Zusammenbruch erlebt.

Palästinensergebiete erleben laut UN schlimmste Wirtschaftskrise

Die internationalen Mittelkürzungen haben laut dem Hilfsprogramm Unaids verheerende Auswirkungen auf den Kampf gegen die HIV-Epidemie. Mühsam errungene Fortschritte drohten zunichtegemacht zu werden, erklärte Exekutivdirektorin Winnie Byanyima bei der Vorstellung des Unaids-Jahresberichts 2025 am Dienstag in Genf.

Unaids: Kürzungen haben verheerende Auswirkungen auf Kampf gegen HIV

Weltweit leben laut Rotem Kreuz schätzungsweise 204 Millionen Menschen in Konfliktgebieten. Die Regionen seien von bewaffneten Gruppen kontrolliert oder sie seien umkämpft, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Dienstag in Genf mit.

Rotes Kreuz: 204 Millionen Menschen leben in Konfliktregionen

Trotz eine vereinbarten Waffenruhe greift Israel Ziele im Libanon an. Begründet wird dies mit dem Kampf gegen Terrorismus. Das UN-Menschenrechtsbüro gibt sich alarmiert über einen möglichen Krieg.

UN besorgt über wachsende Aggression Israels gegenüber Libanon

Israels Armee greift fortgesetzt Ziele im Südlibanon an – um Terroristen auszuschalten, wie es heißt. Vor allem aber sterben Zivilisten. Auch UN-Blauhelme geraten ins Visier.

UN-Experte wirft Israel Kriegsverbrechen im Libanon vor

Die Vertreibungen und das menschliche Leid durch den russischen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/aktivistin-russland-ist-eine-autoritaere-hoelle/">Angriffskrieg</a> haben sich laut UN in der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/papst-empfaengt-kinder-aus-der-ukraine-vatikan-warnt-vor-hungersnot/">Ukraine</a> verschärft. Insgesamt seien nahezu zehn Millionen Ukrainer innerhalb und außerhalb des Landes auf der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ministerin-gegen-neuen-systemwechsel-bei-ukraine-fluechtlingen/">Flucht</a>, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) in Genf mit.

Russlands Aggression gegen die Ukraine treibt weiter Menschen in die Flucht. In Regionen an der Front sind Tausende Menschen von Hilfe abgeschnitten.

UN: Fast zehn Millionen Ukrainer geflüchtet

Politik

Ukraine

Hunderttausende Menschen im Gaza-Streifen benötigten laut dem Welternährungsprogramm (WFP) dringend weiter Lebensmittelhilfe. Seit Beginn des Waffenstillstandes zwischen der Terrorgruppe Hamas und Israel am 10. Oktober habe die UN-Organisation über 40.000 Tonnen Nahrungsmittel in das Palästinensergebiet mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gebracht, teilte WFP-Sprecherin Abeer Etefa am Freitag in Genf mit.

UN: Hunderttausende Menschen im Gaza-Streifen ohne genügend Essen

In mehreren Großrazzien hatte Israels Militär im Frühjahr Tausende palästinensische Flüchtlinge innerhalb der besetzten Gebiete vertrieben. Laut Human Rights Watch ein Verstoß gegen die Genfer Konventionen.

Menschenrechtler werfen Israel Kriegsverbrechen im Westjordanland vor

Jerusalem

Die Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention wollen ihren Kampf gegen das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/schulseelsorgerin-junge-menschen-brauchen-bezugspersonen/">Rauchen</a> weiter voranbringen. Nikotinsucht sei zunehmend besonders bei jungen Menschen zu beobachten, warnte die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/heilerin-der-welt-who-wird-75-jahre-alt/">Weltgesundheitsorganisation (WHO)</a> in Genf zum Auftakt der elften Staatenkonferenz zu dem Thema. Jedes Jahr seien mehr als sieben Millionen Todesfälle aufgrund von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/experte-jugendliche-unterschaetzen-suchtgefahr-bei-tabakkonsum/">Tabakkonsum</a> zu beklagen.

Die WHO warnt zum Auftakt der Staatenkonferenz vor steigender Nikotinsucht bei jungen Menschen. Delegierte beraten über besseren Schutz vor Tabak und neue Maßnahmen gegen E-Zigaretten.

WHO beobachtet steigende Nikotinsucht bei jungen Menschen

Der UN-Menschenrechtsrat will die Gräueltaten an der Bevölkerung in und um die Großstadt Al-Faschir im Sudan untersuchen lassen. Das entschied das höchste UN-Gremium zum Schutz der Menschenrechte am Freitag in Genf mit einer Resolution, die ohne Abstimmung angenommen wurde.

UN-Kommission soll Grausamkeiten in Al-Faschir im Sudan untersuchen

Deutschland

Großbritannien

Völkerrechtlich sind weite Teile des Westjordanlands nach wie vor besetztes Gebiet. Mit der Vertreibung der Bevölkerung und der Ansiedlung eigener Zivilisten verübe Israel Kriegsverbrechen, so das UN-Menschenrechtsbüro.

UN: Israel begeht Kriegsverbrechen im Westjordanland

Der UN-Sonderberichterstatter Tom Andrews hat der Militärjunta in Myanmar schwere Verbrechen gegen Menschen mit Behinderung vorgeworfen. Das Militär habe Menschen mit Behinderung gefoltert, sexuell missbraucht und hingerichtet, erklärte der Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage in Myanmar am Donnerstag in Genf.

UN: Militär in Myanmar verfolgt und tötet Menschen mit Behinderung

Weltweit sinkt die Zahl der Tuberkulosefälle. Doch noch immer sterben über eine Million Menschen an der Krankheit. Trotzdem hat die Weltgesundheitsorganisation Hoffnung.

WHO: Tuberkulosefälle sinken, aber weitere Anstrengungen nötig

Amerika

Weniger Fälle als in den beiden Vorjahren: Im Kampf gegen Tuberkulose verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation einen weiteren kleinen Erfolg. Doch eine Region hat eine gegenläufige Entwicklung.

Erneut weniger Tuberkulose-Erkrankungen weltweit

Europa

Die Tuberkulose bleibt laut der Weltgesundheitsorganisation trotz Fortschritten eine der tödlichsten globalen Infektionskrankheiten. Mehr als 1,2 Millionen Menschen seien 2024 an Tuberkulose gestorben und schätzungsweise 10,7 Millionen hätten sich infiziert, teilte die  Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf in einem neuen Bericht mit.

WHO: Mehr als 1,2 Millionen Menschen 2024 an Tuberkulose gestorben

Vor der Küste Libyens ist es laut den UN zu einem neuen schweren Bootsunglück mit Flüchtlingen und Migranten gekommen. Rund 42 Menschen seien nach dem Unglück vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration am Mittwoch in Genf mit.

UN melden neues Bootsunglück vor Libyen mit 42 Vermissten

Das Hilfswerk UNHCR hat seine weltweite Winterkampagne für Millionen Menschen auf der Flucht begonnen. Mit dem Einzug des Winters im globalen Norden stünden bedürftige Flüchtlinge und Vertriebene vor einer entbehrungsreichen Jahreszeit und bräuchten mehr Unterstützung, erklärte das UNHCR am Dienstag in Genf. Die Kampagne konzentriere sich auf Afghanistan, die Ukraine sowie Syrien und seine Nachbarländer.

UN-Hilfswerk startet Winterkampagne für Menschen auf der Flucht

Afghanistan

Zu Beginn des <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/die-weltklimakonferenz-in-brasilien/">Weltklimagipfels</a> in Brasilien haben die Vereinten Nationen auf die besondere Bedrohung von Flüchtlingen durch Wetterextreme aufmerksam gemacht. 86 Millionen Menschen hätten auf der Flucht 2025 unter gefährlichen Klimasituationen wie Dürren oder Hitzewellen gelitten, teilte das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/unhcr-ueber-122-millionen-menschen-auf-der-flucht/">Flüchtlingshilfswerk UNHCR</a> in Genf mit. Geflüchtete seien oft einer doppelten Bedrohung durch Kriege und Klimawandel ausgesetzt.

Beim Klimagipfel in Brasilien rufen die Vereinten Nationen zu globaler Solidarität auf. Entwicklungsländer brauchen Hilfe im Kampf gegen Klimafolgen.

Klimagipfel in Brasilien: UN sehen besondere Gefahren für Flüchtlinge

UN-Klimakonferenz

Brasilien

Millionen Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen einer doppelten Bedrohung durch Kriege und Klimawandel ausgesetzt. Für viele Menschen auf der Flucht gebe es kein Entkommen aus diesem Gefahrenmix, erklärte das Flüchtlingshilfswerk am Montag in Genf.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.