An die Novemberpogrome vor 86 Jahren hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erinnert. Der 9. November stehe wie kaum ein anderer Tag für die wechselvolle Geschichte Berlins und Deutschlands, erklärte Wegner in Berlin und fügte hinzu: „Die Novemberpogrome von 1938 zählen zu den dunkelsten Kapiteln dieser Geschichte.“

Wegner erinnert an Novemberpogrome

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Mit den Novemberpogromen vor 86 Jahren gingen die Nationalsozialisten zur <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/antisemitismus-und-kein-ende-auch-in-deutschland" target="_blank" rel="noopener">offenen Gewalt</a> gegen die jüdische Minderheit vor. Höhepunkt war die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/pogromgedenken-am-9-november-nie-wieder-ist-jetzt" target="_blank" rel="noopener">Reichspogromnacht</a> vom 9. auf den 10. November 1938. Es brannten unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und jüdische Bürger misshandelt und getötet. Drei Jahre vor Beginn der systematischen Massendeportationen und nach zahlreichen rechtlichen Diskriminierungen erhielt die Verfolgung der Juden mit den Ausschreitungen einen neuen Charakter.

Die Novemberpogrome 1938 markierten den Beginn von offener Gewalt der Nationalsozialisten gegen Juden in Deutschland – mit Zerstörungen, Misshandlungen und dem Beginn staatlicher Enteignungen.

Reichspogromnacht: Beginn der Zerstörung jüdischen Lebens

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Der Leitende Bischof der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bayerns-landesbischof-oekumene-sprecher-der-evangelischen-kirche/" target="_blank" rel="noopener">Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)</a>, Ralf Meister, hat dazu aufgerufen, Ressentiments in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Ressentiments seien oft die Ursache dafür, dass Menschen Lügen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bedford-strohm-sieht-us-demokratie-nach-trump-wahl-vor-stresstest/" target="_blank" rel="noopener">von Populisten etwa über Migranten und Geflüchtete</a> in ihr Weltbild integrierten, sagte der hannoversche Landesbischof in Würzburg in seinem Bericht vor den Delegierten der VELKD-Generalsynode, die bis Montag tagt. Der 62-Jährige wurde am Freitagabend in seinem Leitungsamt bestätigt.

Mit den Beratungen der Lutheraner hat die Jahrestagung der Protestanten in Würzburg begonnen. Auf der Agenda stand die Wahl des Leitenden Bischofs. Ralf Meister ist für weitere drei Jahre im Amt.

Ralf Meister bleibt Leitender Bischof der Lutheraner

Gesellschaft

Kristina Kühnbaum-Schmidt

Würzburg

Ralf Meister

Ende der Monarchie und Ausrufung der ersten Republik, Hitlerputsch, Novemberpogrome und Mauerfall: Alles fiel auf einen 9. November. Das Datum markiert Licht und Schatten der jüngeren deutschen Geschichte seit 1918.

9. November – Schicksalstag der Deutschen

In den vergangenen Monaten haben sich die Kirchen in Deutschland in den politischen Diskurs eingebracht, vor allem gegen den erstarkenden Populismus. Der leitende Bischof der Lutheraner stellt daran nun Anfragen.

Oberster Lutheraner kritisiert politische Kirchen-Stellungnahmen

Der Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr geht davon aus, dass Deutschland und Europa mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten Wachstumseinbußen befürchten müssen. „Für die deutsche Volkswirtschaft ist die Bedrohung mit Zöllen eindeutig ein Wohlstandsrisiko“, erklärte Felbermayr, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo in Wien, im Interview mit der Mediengruppe Bayern (Samstag). Wenn deutsche Exporte in den USA teurer würden, gehe der Absatz zurück oder müssten die Exporteure ihre Nettopreise nach unten anpassen. Dann gehe im Inland Wertschöpfung verloren.

Wirtschaftsforscher: “Trump ist eindeutig ein Wohlstandsrisiko”

Donald Trump

Wien

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, bleibt Stellvertreterin des Leitendes Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister. Beide wurden am Freitagabend in Würzburg von der Generalsynode der VELKD für weitere drei Jahre wieder gewählt. „Sehr gerne nehme ich diese Aufgabe weiterhin wahr, zumal sie sich mit meinem Amt als Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes gut ergänzt“, sagte Kühnbaum-Schmidt.

Kühnbaum-Schmidt vertritt weiter Leitenden Bischof der Lutheraner

Nordkirche

Als Inspiration für friedliche Veränderungen und den heutigen Kampf für Freiheit weltweit haben Spitzenpolitiker und Zeitzeugen den Fall der Berliner Mauer vor 35 Jahren gewertet. Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 9. November 1989 fand mit Jugendlichen aus mehreren europäischen Ländern und Vertretern internationaler Freiheitsbewegungen am Samstag in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße statt. Daran nahm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte das historische Datum am Rande des EU-Gipfels in Budapest in einer Videobotschaft.

Deutschland feiert 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer

Politik

Niedersachsen

Sachsen-Anhalt

Frank-Walter Steinmeier

Olaf Scholz

Vor 35 Jahren jubelten Menschen auf der Berliner Mauer: Die bis dahin kaum überwindbare Grenze war 1989 zusammengebrochen. In der Hauptstadt und anderswo wird am Wochenende an dieses historische Ereignis erinnert.

Gedenken an Mauerfall vor 35 Jahren – “Etwas ganz Großes”

Polen

Europa

Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide hat sich für eine stärkere Zusammenarbeit von Christen und Muslimen im Kampf gegen Islamismus ausgesprochen. Christen und Muslime müssten gemeinsam an einer identitätsstiftenden Erzählung arbeiten, wie man die jeweils andere Religion als Bereicherung verstehen könne, sagte der Professor für Islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an<br>
der Universität Münster am Samstag in Würzburg vor den Delegierten der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

Islamischer Theologe fordert mehr Dialog von Christen und Muslimen

Islam

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat am Sonnabend in Boizenburg an der Elbe an die Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 und an die Opfer der Novemberpogrome 1938 erinnert. „Der 9. November ist ein besonderer Tag in der Deutschen Geschichte. Er steht für großes Leid und für große Freude“, sagte Schwesig laut Mitteilung der Staatskanzlei.

Schwesig: “Der 9. November steht für großes Leid und große Freude”

Mecklenburg-Vorpommern

Manuela Schwesig

Stolperstein-Initiator Gunter Demnig sieht trotz jüngster antisemitischer Vorfälle und Vandalismus an jüdischen Gedenkstätten die Erinnerungskultur in Deutschland nicht gefährdet. „Ich denke, dass das Bewusstsein immer stärker wird“, sagte Demnig am Samstag im WDR-Radio. In Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern habe er erlebt, dass ihnen die Erinnerung wichtig sei und damit die Frage, wie es zu den NS-Verbrechen kommen konnte.

Künstler Demnig: Stolpersteine Teil der deutschen Kultur

Kultur

Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide wirbt für ein gemeinsames Engagement von Christen und Muslime gegen Radikale. Und hat auch einen Vorschlag, wie Dialog aussehen könnte.

Khorchide: Christen und Muslime sollten gegen Islamismus kämpfen

Vor 86 Jahren löschten die Nazis Leben von Juden aus und zerstörten Synagogen und Geschäfte. Rund um den 9. November wird an die Opfer erinnert. Der Präsident des Zentralrats der Juden äußert sich zur Erinnerungskultur.

Gedenken an Novemberpogrome – Schuster würdigt Erinnerungskultur

Zentralrat der Juden in Deutschland

Für den Präsidenten der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Matthias Kannengießer, bleibt die Repräsentation aller gesellschaftlicher Gruppen unter den VELKD-Delegierten eine Aufgabe. Diese Aufgabe sei noch nicht erfüllt, sagte er am Samstag in Würzburg vor Journalisten.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Deutschland 9. November 2024