Die Bundesregierung möchte die Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut auf solide Füße stellen. Das findet der Deutsche Kulturrat gut, fürchtet beim jetzigen Gesetzentwurf aber “neue Rechtsunsicherheit”.

Kulturrat kritisiert Gesetzentwurf zu entzogenem Kulturgut

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Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, sieht 35 Jahre nach dem Mauerfall die Werte der friedlichen Revolution in der DDR in Gefahr. Die demokratischen Grundwerte, für die damals gerungen wurde, müssten heute gegen einen Populismus verteidigt werden, der die Demokratie unter Druck setze, sagte Klausmeier dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

Klausmeier: “Die Werte von 1989 sind eine “Power-Bank”

Gesellschaft

Stiftungsdirektor Klausmeier: “Werte von 1989 sind eine ‘Power-Bank'”

Ein Junge sitzt an einem SED-Funktionärsschreibtisch aus Holz mit Glasplatte und spricht mit wichtigtuerischer Miene in ein altes Bürotelefon, hinter ihm an der Wand gerahmte Fotos von Friedrich Engels, Karl Marx und Wladimir Iljitsch Lenin. Die Eltern machen Fotos ihres Sohnes, der sich im Berliner „DDR Museum“ in die Rolle eines Parteikaders versetzt. Nebenan begeben sich zwei junge US-Touristinnen in einem Trabant P 601 auf eine virtuelle Tour durch Berlin. Wenn die Fahrerin auf das Gaspedal tritt, ertönen knatternde Motorgeräusche, auf der Frontscheibe erscheinen Gebäude und Straßen.

Vom Trabi bis zur Gefängniszelle

Leben

Ruth Winkelmann (96) überlebte die Novemberpogrome und die NS-Zeit in Berlin. Bis heute geht sie in Schulen und spricht über ihre Erlebnisse – das sei ihre Aufgabe, weil sie überlebt habe, sagt sie.

Zeitzeugin: Verstehe nicht, dass sich Religionen bekämpfen

Berlin

In einer Woche beginnt der 29. Weltklimakonferenz in Baku. Thema wird vor allem die internationale Klimafinanzierung sein. Organisationen fordern einen größeren Beitrag von Deutschland.

Helfer fordern vor Klimakonferenz mehr Geld aus Deutschland

Deutschland

UN-Klimakonferenz

Die Wiedereröffnung der Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale nach rund sechsjähriger Umbauzeit soll nach Angaben des Erzbistums Berlin vom 24. November an ausgiebig gefeiert werden. Auf dem Programm stehen bis zum Dreikönigstag am 6. Januar 2025 zahlreiche Festgottesdienste, musikalische Angebote und Kirchenführungen. St. Hedwig ist die Bischofskirche des katholischen Erzbistums Berlin.

Festprogramm zur Wiedereröffnung der Hedwigs-Kathedrale in Berlin

Sie ist Berlins ältestes und wohl bekanntestes katholisches Gotteshaus: Die St. Hedwigs-Kathedrale wurde am 1. November 1773 geweiht. Sie war die erste katholische Kirche, die in Berlin nach der Reformation gebaut werden durfte. Die wachsende Minderheit der katholischen Schlesier in der preußischen Hauptstadt forderte ein eigenes Gotteshaus – und weihte es später der heiligen Hedwig, Patronin Schlesiens.

Das Stichwort: St. Hedwigs-Kathedrale

Die Caritas in Berlin startet ihre Weihnachtsaktion und bittet Unternehmen um Sachspenden. Es gehe darum, Kinder, Jugendlichen, Obdachlosen und Senioren ein wenig festliche Freude zu schenken, hieß es.

Caritas packt Weihnachtspakete für bedürftige und alte Menschen

Caritas

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer zu deren 103. Geburtstag am Dienstag für ihr gesellschaftliches Engagement gedankt. Wegner erklärte am Montag, Friedländer setze sich als Ehrenbürgerin der Stadt „unerschrocken für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und für einen Dialog, der Brücken baut“. Trotz ihres hohen Alters sei sie eine deutlich vernehmbare öffentliche Stimme, „die uns alle mahnt und gleichzeitig zur Versöhnung einlädt“.

Wegner gratuliert Margot Friedländer zum 103. Geburtstag

Für den früheren Bürgerrechtler und letzten DDR-Außenminister Markus Meckel (SPD) war die Großdemonstration gegen das SED-Regime am 4. November 1989 in Ost-Berlin ambivalent. Das sei die größte Demonstration in dieser Zeit gewesen und sie habe ungeheuren Druck gemacht auf die SED, sagte Meckel am Montag in Berlin im RBB-Inforadio. Sie sei von einer großen Fröhlichkeit und Spannung gekennzeichnet gewesen: „Das war die Fröhlichkeit, die Macht zu überwinden.“

Meckel: “Das war die Fröhlichkeit, die Macht zu überwinden”

Moderne Kirchen, Sozialsiedlungen oder die „Bayerische Postbauschule“: Eine Foto-Ausstellung in München zeigt ab 6. November Gebäude aus Bayern, die vom Bauhaus-Stil beeinflusst sind. Die großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen stammten vom Berliner Fotografen Jean Molitor, teilte das Kultur- und Veranstaltungszentrum Pasinger Fabrik, wo die Ausstellung zu sehen ist, am Montag mit. Die Schau mit dem Titel „Bauhaus in Bayern. Eine fotografische Reise durch die klassische Moderne“ dauert bis 2. Februar 2025.

Münchner Foto-Ausstellung zeigt “Bauhaus in Bayern”

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Die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anna Kaminsky, hat wenige Tage vor dem Mauerfall-Jubiläum größere Anerkennung für die Lebensleistung ehemaliger DDR-Bürger gefordert. „Der 35. Jahrestag des Mauerfalls sollte ein Anstoß sein, um den Mut der Ostdeutschen zu würdigen, die zum Sturz der Diktatur beigetragen haben“, erklärte Kaminsky am Montag in Berlin unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage. Zugleich müssten die Anstrengungen und Leistungen nach 1990 gewürdigt werden.

Umfrage: Mehr Anerkennung für Ostdeutsche gewünscht

Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, fordert weniger Aufregung in der aktuellen Debatte über die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ringen-um-deutschen-kurs-in-der-migrations-und-fluechtlingspolitik/" target="_blank" rel="noopener">Migrations- und Flüchtlingspolitik</a>. Man müsse mehr Sachlichkeit in den Diskurs bringen, dürfe nicht emotionalisieren und müsse trotzdem die Menschen in den Mittelpunkt stellen, sagte Heinrich in Berlin. Am Sonntag kommt unter ihrer Leitung die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/evangelische-kirche-sorgt-sich-um-den-schutz-von-menschen/" target="_blank" rel="noopener">EKD-Synode</a> in Würzburg zusammen, die das Thema „Migration, Flucht und Menschenrechte“ als Schwerpunktthema hat.

Die Menschen in den Mittelpunkt stellen: Die Synodenpräses der EKD fordert weniger Aufregung in der aktuellen Debatte über die Migrations- und Flüchtlingspolitik.

Synodenpräses fordert sachliche Debatte über Asylpolitik

Würzburg

Anna-Nicole Heinrich

Die Bundesregierung will die sogenannten<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bundesregierung-uneins-ueber-erhoehung-der-beitragsbemessungsgrenzen/" target="_blank" rel="noopener"> Rechengrößen für die Sozialversicherungen</a> bald beschließen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte in Berlin, es werde „sehr zeitnah“ darüber entschieden werden. Hebestreit reagierte damit auf die wachsende Kritik von Sozialverbänden und Gewerkschaften an der diesjährigen Verzögerung bei der Festlegung der Rechengrößen und der Beitragsbemessungsgrenzen.

Zu den Beschlüssen, die die Ampel-Regierung bald fassen muss, zählt auch, wie hoch die Sozialbeiträge im kommenden Jahr ausfallen. Da hakt es in diesem Jahr. Kritik kommt von den Sozialverbänden.

Regierung will Obergrenzen für Sozialbeiträge schnell beschließen

Der Ton wird rauer: Das evangelische Kirchenparlament will auf seiner bevorstehenden Tagung seine Position zur Flüchtlingspolitik festigen. Zudem stellt sich die Synode auf Proteste von Missbrauchsbetroffenen ein.

Evangelische Kirche setzt auf menschliche Flüchtlingspolitik

Regelmäßig treffen sich Vertreter der Kirchen mit Spitzenvertretern der demokratischen Parteien. Im Willy-Brandt-Haus tauschten sich jetzt unter anderen der Bundeskanzler und der Vorsitzende der Bischofskonferenz aus.

Spitzentreffen von SPD und Deutscher Bischofskonferenz

Die unabhängige Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus hat das geplante Anti-Missbrauchsgesetz als „Meilenstein“ im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen bezeichnet. Claus sagte bei der Sachverständigenanhörung des Bundestags am Montag in Berlin, die stärkste Wirkung werde die künftige Berichtspflicht ihres Amtes an den Bundestag, die Bundesregierung und den Bundesrat entfalten.

Missbrauchsbeauftragte Claus: Gesetz ist ein Meilenstein

Katholische Deutsche Bischofskonferenz und SPD-Spitze haben nach einem Treffen am Montag ihr gemeinsames Engagement für eine wehrhafte Demokratie und jede Form des gesellschaftlichen Zusammenhalts bekräftigt. „Gerade jetzt gilt es, Farbe zu bekennen für unsere demokratischen Werte, zum Erhalt unserer pluralistischen Gesellschaft“, hieß es nach einem Spitzengespräch im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Die Delegationen wurden den Angaben zufolge von den SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden, dem Limburger Bischof Georg Bätzing, geleitet.

Bischöfe und SPD-Spitze: Demokratie vor Rechtspopulisten schützen

Georg Bätzing

Auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin gedenken Briten und Deutsche am Sonntag gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und der im Krieg gefallenen Soldaten. Die britische Regierung legte demnach 1924 eine fast ein Hektar große Kriegsgräberanlage auf dem Südwestkirchhof an. Vor den leuchtend weißen Gedenksteinen seien 1.176 Soldaten, Matrosen und Angehörige der Handelsmarine des Vereinigten Königreiches bestattet, wie die Friedhofsverwaltung am Montag in Stahnsdorf mitteilte.

Gedenkfeier für britische Soldaten in Stahnsdorf

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin ruft Unternehmen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu Sachspenden für Weihnachtspakete auf. Mit der Weihnachtsaktion wolle die Caritas Kindern, Jugendlichen, obdachlosen Menschen und Seniorinnen und Senioren ein wenig festliche Freude schenken, teilte der katholische Wohlfahrtsverband am Montag in Berlin mit.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Berlin 4. November 2024