Hildesheim/Wittmund. Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen müssen sich nach Ansicht ihres Landesverbandsvorsitzenden Karl-Heinz Krüger bei der Lebensmittelausgabe stärker auf Flüchtlinge einstellen. Falsche Erwartungen, fehlende Sprachkenntnisse und unterschiedliche Essgewohnheiten führten immer wieder zu Konflikten zwischen Flüchtlingen, anderen Bedürftigen und ehrenamtlichen Helfern, sagte er im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). An diesem Sonnabend tagt in Hildesheim erstmals ein Arbeitskreis der Tafeln in Niedersachsen und Bremen, der sich um Strategien und Lösungen bemühe.
Viele Flüchtlinge hielten die Arbeit der Tafeln für eine staatliche Pflichtleistung, sagte Krüger. Aufgrund mangelnder Deutsch-Kenntnisse verstünden sie zudem nicht, nach welchem System die Essensausgabe ablaufe. Mit Flugblättern in verschiedenen Sprachen versuchten die Tafeln aufzuklären, wie das ehrenamtliche Angebot funktioniere. Es wurden auch sprachkundige Tafel-Besucher als Übersetzer angeworben, um die Verständigung zwischen Flüchtlingen, anderen Bedürftigen und Helfern zu erleichtern. Einige Tafeln hätten separate Essenausgaben für Flüchtlinge eingerichtet.
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Tafeln müssen sich stärker auf Flüchtlinge einstellen
Fehlende Deutsch-Kenntnisse oder andere Essgewohnheiten – die Tafeln müssen auf die vielen Flüchtlinge zugehen, sagt der Verbandsvorsitzende.

Um die Versorgung von Bedürftigen kümmern sich die Tafeln (Symbolbild)Rolf Zöllner / epd