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Seenotretter helfen knapp 3.000 Menschen in Nord- und Ostsee

Mutige Helfer in stürmischer See: Die Seenotretter haben im vergangenen Jahr Tausenden Menschen in Nord- und Ostsee geholfen. Ein Einsatz forderte sie besonders heraus.

Die Helfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sind im vergangenen Jahr rund 1.800 Mal im Einsatz gewesen. Dabei halfen sie knapp 3.000 Menschen, darunter Besatzungen von Fischereibooten und Handelsschiffen sowie Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen, wie die Organisation am Dienstag in Bremen mitteilte. Damit hatten die Seenotretter auf ihren Stationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwas weniger Arbeit als im Vorjahr. 2023 waren sie bei rund 1.940 Einsätzen mehr als 3.500 Menschen zur Hilfe geeilt.

Im vergangen Jahr retteten sie den Angaben zufolge 79 Menschen aus Seenot und befreiten weitere 403 aus Gefahr. In dem meisten Fällen (900) leisteten die Retter Hilfe für Wasserfahrzeuge. 616 Mal absolvierten sie Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten. Bei 243 Einsätzen transportierten sie erkrankte oder verletzte Menschen von Schiffen oder Inseln aufs Festland.

Einer der umfangreichsten Einsätze war den Angaben zufolge der Brand des Tankers “Annika” in der Ostsee Ende Oktober. Mitarbeiter der Station Kühlungsborn hätten innerhalb kürzester Zeit sieben Seeleute mit einem Rettungsboot in Sicherheit gebracht. Weitere Einsatzschiffe hätten anschließend stundenlang den Brand bekämpft und damit Schlimmeres verhindert.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wurde 1865 gegründet. Sie hat rund 180 fest angestellte und rund 800 ehrenamtliche Mitarbeiter. Ihre Arbeit wird durch Spenden finanziert. Dazu hat sie bundesweit rund 13.000 Sammelschiffchen an öffentlichen Orten platziert. Seit ihrer Gründung hat die Gesellschaft eigenen Angaben zufolge mehr als 87.300 Menschen gerettet.