Die langjährige Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim, Regine Schulz (70), wird Ende Januar mit einem Vortragsprogramm in den Ruhestand verabschiedet. Die Ägyptologin leitete das Museum seit 2011 viele Jahre lang auch als Geschäftsführerin, wie die Einrichtung mitteilte. Im Jahr 2022 gab Schulz die Geschäftsführung ab, als das Haus in finanzielle Schieflage geriet. Als neue Geschäftsführerin trat die Ägyptologin Lara Weiss im Mai 2023 die Nachfolge von Schulz an.
Die in Berlin geborene Regine Schulz war zuvor Direktorin am Walters Art Museum im US-amerikanischen Baltimore. Sie habilitierte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin, am Staatlichen Museum für Ägyptische Kunst in München, an der Freien Universität Berlin sowie den Staatlichen Museen zu Berlin.
Das Roemer- und Pelizaeus-Museum umfasst eine weltweit bekannte Altägypten-Sammlung. Benannt ist es nach den Sammlern Hermann Roemer (1816-1894) und Wilhelm Pelizaeus (1851-1930), die jeweils ihre Sammlungen ihrer Heimatstadt stifteten und so die Grundlage für das Museum schufen. Im Jahr 2022 geriet das Museum an den Rand Insolvenz und musste mit einem Betrag von 1,6 Millionen Euro durch die Stadt Hildesheim aus seiner finanziellen Notlage gerettet werden.