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Neuer Rekord beim Sonnenstrom

Der Ausbau der Photovoltaik hat in Baden-Württemberg zu einem neuen Rekord geführt: Im vergangenen Jahr wurde eine Leistung von gut 2,1 Gigawatt (GW) zugebaut, teilte das Umweltministerium am Freitag in Stuttgart mit. Damit sei das bisherige Rekordjahr 2023 (2,0 GW) noch einmal leicht übertroffen worden. Der Südwesten belege im bundesweiten Vergleich zusammen mit Nordrhein-Westfalen den zweiten Platz hinter Bayern.

Das Ausbauziel von 1.150 Megawatt (MW) für 2024 sei bereits im Juli erreicht worden, hieß es weiter. Maßgeblich beigetragen zu dem gesteigerten Ergebnis habe der Zubau von PV-Anlagen auf Freiflächen. Dieser Bereich habe 2023 einen Zuwachs von 300 MW erbracht, 2024 dann 540 MW. Auf Gebäuden wurden im vergangenen Jahr zusätzlich 1,6 GW Leistung installiert, im Vorjahr waren es 1,7 GW gewesen.

Der Boom bei den Balkonkraftwerken hält an. Zum Ende des Jahres 2024 waren laut Mitteilung über 100.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 90 MW im Marktdatenstammregister der Bundesnetzagentur gemeldet. Im Jahr zuvor waren es noch 33 MW gewesen. Das Umweltministerium geht von einer deutlich höheren Zahl aus, da viele Anlagen nicht gemeldet würden.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) begrüßt die Entwicklung. „Der Photovoltaik-Zuwachs im Südwesten ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz, für die Abkehr von fossilen Energien und Atom“, sagte Johannes Enssle, Landesvorsitzender des NABU. Erneuerbare Energien machten zudem unabhängiger von Importen aus autokratischen Staaten wie Russland. Beim Zubau auf Gebäuden fordert der NABU mehr Anreize für Fassaden und Parkplatzüberdachungen sowie eine Photovoltaik-Pflicht für Bestandsgebäude. (0105/17.01.2025)