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Kurz notiert

Drei Helfer bei Anschlag in Afghanistan getötet
dschalalabad – Bei einem Anschlag auf das internationale Hilfswerk „Save the Children“ in Afghanistan sind drei Mitarbeiter der Organisation getötet worden. Vier weitere wurden verletzt, wie „Save the Children“ mitteilte. Mehrere Bewaffnete hatten das Büro der Organisation im ostpakistanischen Dschalalabad gestürmt, nachdem sich zuvor ein Selbstmordattentäter vor dem Eingang in die Luft gesprengt hatte. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bekannte sich auf ihrer Website zu dem Anschlag. Als Reaktion auf den Angriff stoppte „Save the Children“ zunächst alle Projekte in Afghanistan und schloss seine Büros. Die Organisation zeigte sich zutiefst bestürzt und verurteilte den Angriff auf das Schärfste. Unama, die UN-Organisation für Afghanistan, bezeichnete die Tat als „klare Verletzung internationaler Menschenrechte“. epd/UK

 

Türkei: Vorerst kein Beschluss zur Aufrüstung der Panzer
Berlin – Wegen des türkischen Militäreinsatzes in Nordsyrien trifft die Bundesregierung vorerst keine Entscheidung über die technische Aufrüstung von Leopard-Panzern in der Türkei. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte dazu in Berlin: Für die Bundesregierung sei klar, „dass wir nicht in Spannungsgebiete liefern dürfen und dies auch nicht tun werden“. Da der Rüstungsexport sicher eine Rolle in den Koalitionsverhandlungen spielen werde, sei sich die geschäftsführende Bundesregierung einig, „mit der Beratung von kritischen Vorhaben bis zur Neubildung einer Regierung“ zu warten. Die Bundesregierung ist wegen des Einsatzes von Leopard-Panzern bei der türkischen Militäraktion massiv in die Kritik geraten. Die Türkei fordert auch die technische Nachrüstung der in die Jahre gekommenen Panzer. Zugleich sorgte die von Gabriel ins Gespräch gebrachte Koppelung der Genehmigung solcher Exporte an eine Freilassung des in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel für Empörung. Kirchenvertreter forderten insgesamt schärfere Regeln für Rüstungsexporte. Der Bevollmächtigte des Rates der EKD in Berlin, Martin Dutzmann, sprach sich für ein „Rüstungsexportkon­trollgesetz“ aus. Dutzmann, der auch evangelischer Vorsitzender der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) ist, kritisierte, am Beispiel der Militäroffensive des Nato-Mitglieds Türkei werde deutlich, „was deutsche Waffen auf fremdem Territorium anrichten“. epd/UK

 

Deutsche Bischofskonferenz: Vaterunser bleibt so wie es ist
Bonn – Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hält an der bisherigen Fassung des Vaterunsers fest. Dafür spreche auch die konfessions- und länderübergreifende Einheitlichkeit des Gebets, teilte die Bischofskonferenz in Bonn mit. Der Papst hatte im Dezember eine Debatte ausgelöst, indem er sich für eine Änderung des Vaterunsers ausgesprochen hatte. Er hatte dafür geworben, den Passus „Und führe uns nicht in Versuchung“ zu ändern in „Und lass uns nicht in Versuchung geraten“, weil Satan, nicht aber Gott in Versuchung führe.
Was die Übersetzung betrifft, sei die gängige Fassung nah am griechischen Wortlaut des Gebets, wie es das Matthäus- und das Lukasevangelium in ihren ältesten Fassungen überliefern, erklärten die deutschen Bischöfe. Auch aus theologischen Gründen ist die Bischofskonferenz gegen eine Änderung. Aus der Bitte „Führe uns nicht in Versuchung“ spreche nicht der Verdacht, „Gott könne wollen, dass ein Mensch scheitert, sondern der Glaube an seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit“. Allerdings werde in dem Gebet die „abgründige Erfahrung“ angesprochen, „Gott prüfe einen Menschen über seine Kraft hinaus“, räumte die Bischofskonferenz ein. epd/UK