Gut zwei Monate nach der Landtagswahl haben sich SPD und BSW in Brandenburg auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die fast 70 Seiten umfassenden Vereinbarungen wurden am Mittwoch in Potsdam vom bisherigen Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) und von BSW-Landeschef Robert Crumbach vorgestellt. Die Wahl des Ministerpräsidenten im Landtag wird am 11. Dezember erwartet. Woidke, der bereits seit 2013 im Amt ist, strebt eine weitere Amtszeit an. Zuvor müssen noch Parteitage von SPD und BSW über den Vertrag entscheiden.
Im Koalitionsvertrag heißt es unter anderem, es seien Investitionen zur Sicherung von Wohlstand und Zukunft erforderlich, die Energiekosten sollten gesenkt, zur Sicherung des Friedens beigetragen und Bürokratie abgebaut werden. In Grundschulen sollen die „Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen“ Schwerpunkt werden. Menschen aus aller Welt seien in Brandenburg willkommen, heißt es dort weiter. Zugleich müsse irreguläre Migration eingedämmt werden. „Wir wollen Polarisierungen und gesellschaftliche Gräben überwinden“, steht in der Präambel: „In Brandenburg diskutieren wir offen und unvoreingenommen miteinander.“