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Kirchliche Hilfswerke: Milchpulver-Exporte nach Afrika nicht ausweiten

BERLIN – Hilfswerke und Entwicklungsorganisationen befürchten negative Wirtschaftsfolgen für ärmere Länder durch mehr Exporte von Milch und Milchpulver aus Deutschland. Misereor, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Germanwatch appellierten in Berlin an die Bundesregierung, die Exportstrategie für deutsche Bauern nicht auf Kosten von Entwicklungsländern auszuweiten.
 Anlass war der „Exportgipfel“ auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Berlin. Eine in Kürze erscheinende Studie von Germanwatch „Billiges Milchpulver für die Welt“ warnt vor einem wachsenden Export von Milcherzeugnissen. Afrika ist der wichtigste Absatzmarktfür Milchpulver aus der Europäischen Union. Insbesondere in westafrikanischen Ländern verwehrten billige Importe heimischen Milchbauern den Zugang zu den wachsenden städtischen Märkten. „Wir befürchten, dass sich in naher Zukunft die wirtschaftliche Lage der Hirtenfamilien durch mehr Importe aus der EU weiter verschlechtert“, sagt Kerstin Lanje von Misereor. KNA