Elmshorn. Das wichtigste Vorhaben des Jahrzehnts für den Kirchenkreis sei dieser Bau, so hatte es Propst Thomas Bergemann gesagt, als mit den Arbeiten für das neue Kirchliche Zentrum in der Innenstadt von Elmshorn begonnen wurde. Nun steht der viergeschossige Klinkerbau, der vor allem den Diensten und Werken des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf sowie der Kirchengemeinde von St. Nikolai eine neue Heimat gibt. Unter dem gleichen Dach sind 23 Sozialwohnungen entstanden.
Im Herzen Elmshorns, neben der historischen Hauptkirche St. Nikolai gelegen, ist der Neubau im Wortsinne ein kirchliches Zentrum. „Elmshorn ist eine große Stadt, die eine angemessene kirchliche Präsenz in ihrer Mitte gut vertragen kann“, sagt Torsten Becker, „hier wollen wir präsent sein, mitten im Leben.“ Er betont aber auch, dass das neue Zentrum nur eines unter vielen sei: „Wir sind ein Knotenpunkt im Netzwerk.“ Während der Propst seinen Dienstsitz in Itzehoe hat, lebt und arbeitet sein Stellvertreter Becker in Elmshorn. Sein neues Büro mit Blick auf die Kirchenstraße hat er bereits bezogen.
In die Büros ist schon Leben eingezogen
Auch in die benachbarten Räume auf der Büro-Etage ist schon Leben eingezogen. Hier haben unter anderem das Jugendwerk und das Frauenwerk, die Ökumenische Arbeitsstelle, die Flüchtlingsarbeit und die Kita-Fachberatung ihre Räume. Auch Büros der Kirchengemeinde St. Nikolai und des Kirchengemeindeverbands Elmshorn sind im Neubau zu finden. Das Diakonische Werk hat seine Räume im Altbau behalten, ist aber jetzt durch den gemeinsamen Eingang mit den anderen Diensten und Werken verbunden.
Für die feierliche Eröffnung am Montag, 5. September, waren die Sänger und Musiker der Glückstädter Werkstätten-Band eingeladen, doch sie mussten absagen. „Das ist sehr schade“, bedauert Torsten Becker, der stellvertretende Propst im Kirchenkreis, „ihr Auftritt hätte prima zur Eröffnung gepasst, weil er den inklusiven Ansatz unseres neuen Hauses betont.“ Die Glückstädter Werkstätten, eine Einrichtung zur Integration behinderter Menschen, ist Kooperationspartner und Mieter einiger der neuen Wohnungen. Dort werden in den kommenden Wochen behinderte Menschen einziehen, die nach dem Wahlspruch „So viel Selbstständigkeit wie möglich mit so viel Hilfe wie nötig“ betreut werden.