Die Umweltschutzorganisation BUND und der Paritätische Wohlfahrtsverband in NRW rufen zur Teilnahme an Klimaschutzkundgebungen am Freitag auf. Mit Starkregen, Überflutungen und dem heißesten Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen seien die Auswirkungen des Klimawandels überall zu spüren, erklärten BUND und Paritätischer am Mittwoch in Düsseldorf und Wuppertal. Doch rückten die Klimaziele in weite Ferne, beim Thema Mobilität herrsche Stillstand.
„Kommt mit uns auf die Straße und protestiert für den Erhalt des 49-Euro-Tickets und für eine klima- und sozialgerechte Mobilitätswende“, lautet der gemeinsame Appell der beiden Landesverbände aus NRW. Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future ruft am 20. September im Rahmen des internationalen „Globalen Klimastreiks“ auch in Deutschland zu Demonstrationen auf, darunter in Köln und Düsseldorf.
„Ein zentraler Baustein für eine sozial-ökologische Politikwende ist auch eine andere Verkehrspolitik“, erklärte Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND. Vor allem sei das 49-Euro-Ticket ein bedeutender Schritt zur nachhaltigen Mobilität. Doch noch immer sei die Finanzierung eines deutschlandweiten, bezahlbaren ÖPNV-Tickets für das Jahr 2025 nicht gesichert. „Das wollen wir nicht hinnehmen.“
Statt wachsenden Pkw-Beständen und immer größeren Fahrzeugen zusätzlichen Raum zu verschaffen, müsse die Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs ausgebaut werden, forderte Andrea Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW. Das Geld sei vorhanden. Doch die Politik müsse Prioritäten setzen. „Klimaschutz darf nicht zum Elite-Projekt verkommen.“ Von einem verlässlichen und bezahlbaren ÖPNV profitierten alle Menschen. Elektroautos im Eigenheim laden könnten dagegen nur wenige.