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Chancen und Grenzen

Runder Tisch „VEM-Schulpartnerschaften“ traf sich zum zweiten Mal. Experten aus Indonesien und Tansania berichteten über gute Erfahrungen

WUPPERTAL – „Chancen und Grenzen von Schulpartnerschaften“ war das Thema des Netzwerkes „VEM und Schulpartnerschaften“. Einen Tag lang diskutierten 26 Lehrerinnen und Lehrer und weitere Interessierte an Schulpartnerschaften am Runden Tisch im Tagungshaus Auf Dem Heiligen Berg in Wuppertal. Der Studienleiter der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Jörg Stähler, begrüßte als internationale Gäste Pastor Petrus Sugito, Leiter des VEM-Regionalbüros in Medan (Indonesien) und unter anderem zuständig für Schulpartnerschaften, sowie Pastorin Jenni Kelliat (ebenfalls Medan) und David Wafo, VEM-Regionalbüro in Daressalam (Tansania).
Sugito und Wafo präsentierten das Thema des Runden Tisches aus Sicht der Regionen Asien und Afrika. Sugito stellte den Schatz an kirchlichen Bildungsinstitutionen in der Region Asien dar, der in Asien sehr gut vernetzt ist. Bei der internationalen Vernetzung etwa zum Reformationsjubiläum (www.schools500reformation.net/de/) und Bildungspartnerschaften mit Schulen in Afrika und Deutschland gibt es noch viele Beteiligungsmöglichkeiten. Zurzeit entstehen einige neue Schulpartnerschaften.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass durch die Schulpartnerschaften die Qualität der Bildung in Deutschland und Asien weiter entwickelt werden kann und ebenso die Mission der Kirchen neu belebt wird“, fasste Sugito die asiatische Sichtweise zusammen. David Wafo ergänzte aus der Sicht der Region Afrika, dass es bei Schulpartnerschaften nicht nur um Grund- und Sekundarschulen gehe, sondern auch um Partnerschaften zwischen Berufsschulen und Förderschulen und um das Thema Inklusion. Grenzen von Schulpartnerschaften aus Sicht des globalen Südens sind vor allem begrenzte Englischkenntnisse, die zum Teil schwache Infrastruktur – Elektrizität, Internet und Computer – und die wirtschaftliche Lage.
Kurzberichte von einem Besuch der Christlichen Schule Siegen in Ghana und dem Solarprojekt des Kirchenkreises Düsseldorf und des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Ruanda wie auch ein Kurzüberblick über 30 Jahre Schulpartnerschaft der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen mit Namibia hielt die Ideenbörse des Runden Tisches bereit.
Für die Weiterarbeit des Netzwerkes kündigte Studienleiter Stähler einen Flyer und eine Orientierungshilfe für Schulpartnerschaften an, um dem wachsenden Interesse nach Schulpartnerschaften Rechnung zu tragen. Angedacht wurde ebenso, zu der aktuellen Menschenrechtsaktion der VEM ein Materialheft für Schulen zusammenzustellen. Der nächste Runde Tisch findet im Herbst 2017 statt. UK

Informationen: E-Mail: Staehler-J@vemission.org.