Hannover/Hamburg. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl ihres leitenden Gremiums vorgestellt, darunter erneut Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg). Der Wahlvorschlag des Ratswahlausschusses umfasse insgesamt 22 Personen, davon elf Frauen und elf Männer, teilt die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, mit. Es kandidierten 13 Theologinnen und Theologinnen sowie 9 Personen aus anderen Berufen, die sich zumeist ehrenamtlich in der evangelischen Kirche engagieren. Die Wahl ist für den 9. November geplant.
Neun Kandidatinnen und Kandidaten waren schon im alten Rat, dessen Amtszeit im November endet. Darunter sind der Unternehmer Andreas Barner, der evangelische Theologe Michael Diener, die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese (SPD) sowie der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel (CDU). Aufgestellt werden zudem die leitenden Geistlichen Bischof Tobias Bilz (Dresden), Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg), Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt), die westfälische Präses Annette Kurschus, der Berliner Bischof Christian Stäblein und Miriam Hollstein, Chefreporterin in der Funke Zentralredaktion.
Mut gefordert
Auf der Liste findet sich auch Gemeindepastorin Josephine Teske aus Büdelsdorf bei Rendsburg, die beim Influencer-Netzwerk Yeet mitmischt. Ihren etwa 30.800 Followern bei Instagram verrät sie Berufliches genauso wie Privates. In einem EKD-Fragebogen schreibt sie über ihre geplante Arbeit im Rat: “Wir sollten agieren, statt reagieren. Mutig – und wenn es sein muss auch unkonventionelle Wege gehen. Nicht aus Angst heraus Entscheidungen treffen.” Auch wolle sie digitale Verkündigungsformen stärken.
EKD tagt in Bremen
Präses Heinrich erklärte, sie freue sich, „dass so viele Menschen bereit sind, die Zukunft der Kirche im Rat der EKD mitzugestalten und ihre unterschiedlichen Fähigkeiten einbringen wollen.“ Dem Rat der EKD, der für sechs Jahre gewählt wird, gehören 15 Mitglieder an. 14 dieser Mitglieder werden gemeinsam von Synode und Kirchenkonferenz gewählt. Die im Mai gewählte Präses der Synode steht kraft ihres Amtes als Mitglied des neuen Rates bereits fest.
