Acht Universitäten und Hochschulen aus Berlin und Brandenburg verlassen gemeinsam mit mehr als 50 weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen bundesweit die Social-Media-Plattform X. Die konzertierte Aktion wurde am Freitag von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf bekannt gegeben. Damit protestieren die Wissenschaftseinrichtungen gegen die zunehmende Radikalisierung des Diskurses auf X, vormals Twitter.
In Berlin ziehen sich demnach die Freie Universität (FU), die Humboldt-Universität, die Universität der Künste (UdK) und die Berliner Hochschule für Technik von der Plattform des Milliardärs Elon Musk zurück. In Brandenburg sind es neben der Universität Potsdam und der Viadrina in Frankfurt (Oder) die Brandenburgisch Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Die Veränderungen der Plattform X – von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite – machten eine weitere Nutzung für die beteiligten Organisationen unvertretbar, hieß es zur Begründung. Der Austritt der Institutionen unterstreiche ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte: „Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben.“
Die jetzt verkündete Entscheidung betrifft den Angaben zufolge ausschließlich die X-Accounts der beteiligten Institutionen und nicht ihre Kommunikation über andere Social-Media-Kanäle.