Schwerin. Die Strukturen für die palliativmedizinische Versorgung Sterbenskranker in Mecklenburg-Vorpommern müssen weiter verbessert werden. Das geht aus dem ersten Bericht zur Hospiz- und Palliativversorgung im Nordosten hervor, der im Auftrag des Landtages erstellt worden war und in Schwerin vorgestellt wurde. Laut Bericht gibt es derzeit 22 ambulante Hospizdienste – 41 wären nötig, um europäische Richtlinien zu erfüllen. In einem Großteil des Landkreises Vorpommern-Greifswald werden keine ehrenamtlichen Leistungen angeboten.
Neun stationäre Hospize existieren im Nordosten, davon jedoch keines in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Rostock. Dennoch ist MV mit 9,74 Betten pro 100.000 Einwohner für die spezialisierte stationäre Versorgung bundesweiter Spitzenreiter und erfüllt europäische Vorgaben. Tageshospize gibt es gar nicht in MV.
Kooperation ausbaufähig
Es sei eine gute Nachricht, dass im Land inzwischen zwölf spezialisierte ambulante Palliativteams arbeiten, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Vier weitere werden laut Bericht noch benötigt. Zudem haben 16 Krankenhäuser ein palliativmedizinisches Angebot. 88 niedergelassene Ärzte haben eine Weiterbildung absolviert. Neun Dienste unterstützen Angehörige bei der Trauerarbeit.
Wichtig sei, dass die Patienten und ihre Angehörigen die bestmögliche soziale und medizinisch-pflegerische Betreuung bekommen, sagte der Minister. Die Kooperation und Vernetzung zwischen den verschiedenen Leistungserbringern müsse verbessert werden. Das könne auch mit Hilfe von Telemedizin erfolgen. Und es würden Ehrenamtliche für die ambulanten Hospizdienste benötigt.