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Verfahren gegen Polizisten nach Klimaprotest am Kanzleramt

Der Polizeieinsatz gegen die „Letzte Generation“ am Bundeskanzleramt hat juristische Folgen für einen Beamten. Der Beamte in Zivil soll die Aktivistinnen mit Farbe beschmiert haben.

Die "Letzte Generation" hat wieder ein Gebäude in Berlin mit Farbe beschmiert
Die "Letzte Generation" hat wieder ein Gebäude in Berlin mit Farbe beschmiertImago / aal.photo

Der Polizeieinsatz gegen Aktivistinnen der „Letzten Generation“, die am Dienstag in Berlin das Bundeskanzleramt beschmierten, hat juristische Folgen für einen Beamten. Das Landeskriminalamt habe gegen den Polizisten ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet, teilte die Polizei im Internetportal X, vormals Twitter, mit. Der Beamte in zivil ist demnach auf einem in den sozialen Netzwerken kursierenden Video des Einsatzes zu sehen.

Auf einem von der Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ auf X veröffentlichten Video der Aktion ist ein Mann zu sehen, der zwei Aktivistinnen auf den Boden wirft. Dabei entwindet er einer der beiden einen Pinsel und beschmiert die Gesichter der beiden mit oranger Farbe.

„Olaf“ an eine Wand des Gebäudes geschmiert

An der Aktion vor dem Bundeskanzleramt waren am Dienstag laut Polizei 60 bis 70 Personen beteiligt. Sie hätten den Namen „Olaf“ an eine Wand des Gebäudes geschmiert, hieß es. Einsatzkräfte hätten sie überdies am weiteren Beschmieren von Gehwegplatten gehindert. Es habe im Rahmen von Identitätsfeststellungen vorläufige Freiheitsbeschränkungen gegeben.

Anlass der Aktion war nach Angaben der „Letzten Generation“ ein Prozess gegen drei Aktivistinnen, die am selben Tag vor Gericht standen. Sie hatten vor zwei Jahren die Forderungen der „Letzten Generation“ ebenfalls an das Kanzleramt „geschrieben“, wie es hieß.