WUPPERTAL/KIGALI – Der indonesische Theologe Willem T. P. Simarmata ist neuer Moderator der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Die nahe Kigali (Ruanda) tagende Vollversammlung wählte den ehemaligen Leiter der größten protestantischen Kirche Indonesiens HKBP an die Spitze des 14-köpfigen Aufsichtsrates der internationalen Kirchengemeinschaft, teilte die VEM in Wuppertal mit. Simarmata habe als einziger Kandidat zur Wahl gestanden. Seine Amtszeit beträgt vier Jahre.
Die Vollversammlung der VEM wählte außerdem je vier Repräsentanten aus Afrika, Asien und Deutschland sowie einen Jugend-Vertreter in den Aufsichtsrat. Dabei wird die deutsche Region den Angaben zufolge unter anderem durch Oberkirchenrat Ulrich Möller aus der Evangelischen Kirche von Westfalen und Marion Unger aus der rheinischen Landeskirche vertreten. Ebenfalls aus dem Rheinland stammt Diotim Meyer als Repräsentant der internationalen VEM-Jugend. Bei der Besetzung des Aufsichtsrates sei darauf geachtet worden, dass das Geschlechterverhältnis und das Verhältnis von Laien und Theologen ausgeglichen ist, erklärte die VEM.
Im Rahmen der Vollversammlung zeichnete die VEM auch drei Projekte zwischen deutschen Gemeinden und ihren Partnern in Ruanda, Indonesien, Namibia und Botsuana aus. Einer der drei ersten Preise ging an den Kirchenkreis Schwelm der Evangelischen Kirche von Westfalen und drei Kirchenkreise in West-Papua in Indonesien. In zwei Bildungsprojekten erhalten Menschen in entlegenen Regionen Unterstützung. Dabei handle es sich um ein Hilfslehrerprogramm und ein Programm zur Bekämpfung von Analphabetismus, erläuterte die VEM.
Die beiden weiteren ersten Preise wurden an den Evangelischen Kirchenkreis An Nahe und Glan zusammen mit dem Presbytery Rubengera aus Ruanda für ihr Projekt „Kinderfamilien in Ruanda brauchen Hilfe“ und an eine internationale Jugendpartnerschaft aus den Kirchenkreisen Braunfels, Simmern-Trarbach und Wetzlar sowie Jugendlichen aus Namibia und Botsuana verliehen.
Mit ihrem Partnerschaftspreis will die Vereinte Evangelische Mission nach eigenen Angaben „hervorragende Partnerschaften zwischen Partnern aus Afrika, Asien und Deutschland“ würdigen, die als Beispiele dienen können. Die Projekte sollten sich weitestgehend mit Kinderarmut und Menschenhandel auseinandersetzen. Die VEM-Vollversammlung hatte im Jahr 2014 entschieden, erstmals einen Partnerschaftspreis zu vergeben.
Die Kirchengemeinschaft zähle mit der Aufnahme der Rheinischen Kirche Südafrikas nun 37 Mitglieder, wurde weiter mitgeteilt. Die Vollversammlung der VEM tagt alle zwei Jahre abwechselnd in Afrika, Asien und Deutschland. Die Delegierten entscheiden gemeinsam über die strategische Ausrichtung und den Finanzhaushalt der internationalen Missionsorganisation. epd
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VEM hat neue Leitung gewählt
Die Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission wählte den Indonesier Willem T. P. Simarmata zum Moderator. Kirchengemeinschaft jetzt mit 37 Mitgliedern

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