Das oberste evangelische Kirchenparlament wird heute (Montag) erstmals seit Veröffentlichung der Missbrauchsstudie im Januar über Konsequenzen daraus beraten. Für den Nachmittag steht der Bericht von Betroffenenvertretern in der evangelischen Kirche auf der Tagesordnung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die bis Mittwoch in Würzburg tagt.

Evangelisches Kirchenparlament berät über Missbrauch

Missbrauchsopfer haben den Maßnahmenplan der Evangelischen Kirche in Deutschland zu Aufarbeitung (<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">EKD</a>) von sexualisierter Gewalt kritisiert. Der Plan weise immer noch klaffende Lücken auf, erklärten sie in Berlin. Die Betroffenen äußerten sich mit Blick auf <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/praeses-heinrich-demokratie-braucht-mehr-als-haltung-und-appelle/">die derzeit tagende Synode</a> der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Würzburg.

Am Montag befasst sich die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland mit dem Thema Missbrauch. Betroffene äußern Kritik.

Betroffene zum Missbrauch: Plan der Kirche hat große Lücken

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Aufarbeitung von Missbrauchsfällen, Klimaschutz, Jugendengagement: Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz befasst sich bei ihrer Herbsttagung mit aktuellen gesellschaftspolitischen und kirchlichen Fragen. Die 108 Kirchenparlamentarierinnen und -parlamentarier kommen dazu vom 20. bis 23. November in Berlin zusammen. Ein Tag ist einer Jugendsynode gewidmet. Dort wollen sich die Synodalen mit 108 jungen Leuten austauschen.

Evangelische Synode thematisiert Missbrauch, Klima und Jugend

Brandenburg

Betroffenen sexualisierter Gewalt ist nicht anzusehen, welches Leid ihnen widerfahren ist. Eine Kunstaktion im Frankfurter Dom will zeigen, dass die Betroffenen “mitten unter uns” sind.

Kunstaktion im Frankfurter Dom macht Missbrauch sichtbar

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will ein Recht auf Aufarbeitung für Betroffene sexualisierter Gewalt kirchenrechtlich verankern. Eine entsprechende Rechtsnorm soll dafür erarbeitet werden, wie aus einem Maßnahmenplan hervorgeht, der am Montag auf der Jahrestagung der EKD-Synode in Würzburg vorgestellt wurde. Des Weiteren soll eine zentrale Ombudsstelle geschaffen werden, die Betroffene bei Konflikten mit kirchlichen und diakonischen Stellen unterstützt.

Missbrauch: Evangelische Kirche will Recht auf Aufarbeitung verankern

Kein großer Aufschrei: Zehn Monate nach der Missbrauchsstudie vermisst Betroffenensprecher Zander entschlossene Reformen in der evangelischen Kirche. Die bisherige Reaktion der Kirche fällt für ihn enttäuschend aus.

Betroffenensprecher: Kirche bei Missbrauch zu wenig entschlossen

Zwölf Maßnahmen gegen Missbrauch: Das Parlament der Evangelischen Kirche in Deutschland will über ein Reformpaket zu sexualisierter Gewalt abstimmen. Einigen Betroffenen geht das nicht weit genug.

EKD-Synode will zwölf Maßnahmen gegen Missbrauch beschließen

Der Autor Karlheinz Heiss hat ein weiteres Buch zum Thema Missbrauch mit dem Titel „…und wie war das bei Sproll?“ vorgelegt. Dazu habe er in den Personalakten von Priestern umfangreich recherchiert, teilte Heiss am Montag in Ammerbuch (Kreis Tübingen) mit. Sein Fazit über das Verhalten des „Bekennerbischofs“ Sproll nennt er „niederschmetternd“. Am Mittwoch, dem 20. November um 19 Uhr stellt er sein Buch in der Volkshochschule Rottenburg vor (Sprollstraße 22). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Neues Buch zum Umgang mit Missbrauch durch Bischof Sproll

Mehr als 2.000 Betroffene, Hunderte Beschuldigte:&nbsp;Die Evangelische Kirche in Deutschland gerät nach Vorstellung einer Missbrauchsstudie unter Druck. Betroffenen sind geplante Reformen zu zaghaft.

Missbrauch – Betroffene machen der evangelischen Kirche Druck

Kerstin Krebs steht auf dem Bürgersteig gegenüber dem Würzburger Kongress-Zentrum, schwarzer Mantel, schwarze Kappe, klamme Hände. An ihr vorbei rauscht der Verkehr, ihre Stimme ist kaum zu hören. Krebs ist zur Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">EKD</a>) angereist, die im Kongress-Zentrum über den <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/praeses-heinrich-demokratie-braucht-mehr-als-haltung-und-appelle/">Umgang mit sexualisierter Gewalt</a> diskutiert. Betroffene, zu denen auch Krebs gehört, haben für den Tag eine kleine Demonstration angemeldet, um ihre Unzufriedenheit mit dem Tempo und dem Umgang der EKD mit dem <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ekd-missbrauchsopfer-sollen-mindestens-15-000-euro-erhalten/">Thema Missbrauch</a> zu zeigen.

Nach der Studie zum Missbrauch in der Kirche ist der große Aufschrei ausgeblieben, das kritisieren Betroffene. Und in der Aussprache auf der EKD-Jahrestagung melden sich nur wenige Synodale zu Wort.

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Missbrauch 11. November 2024