Vor 35 Jahren demonstrierten rund 70.000 Menschen in Leipzig mit den Rufen “Wir sind das Volk”. Am 9. November 1989 fiel dann die Mauer. Mit einem Festakt wird heute in Leipzig an die Friedliche Revolution erinnert.

Scholz: Wir müssen Demokratie vor Extremisten verteidigen

Olaf Scholz

Leipzig

In Leipzig sind am Mittwoch erstmals die Entwürfe für das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal öffentlich präsentiert worden. Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck erinnerte bei der Eröffnung einer Ausstellung in der Aula und Universitätskirche St. Pauli an die „Schlüsselrolle“, die Leipzig für die friedliche Revolution hatte. Die Stadt sei ein Motor gewesen, der schließlich zum Fall der Mauer führte.

Gauck würdigt Mut und Friedfertigkeit von 1989

Joachim Gauck

St. Pauli

Zum <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/leipzig-feiert-35-jahre-friedliche-revolution-2" target="_blank" rel="noopener">35. Jahrestag der Leipziger Massendemonstratio</a>n gegen das SED-Regime in der damaligen DDR hat <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/scholz-die-deutschen-haben-gemeinsam-viel-geschafft" target="_blank" rel="noopener">Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)</a> gefordert, den <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/darum-ist-demokratie-anstrengend" target="_blank" rel="noopener">Ausruf „Wir sind das Volk“</a> nicht Extremisten zu überlassen. Am Anfang der friedlichen Wiedervereinigung habe der „Zusammenhalt der Vielen in dieser Leipziger Oktobernacht“ gestanden, sagte Scholz in einer veröffentlichten Videobotschaft. Dies sei die bleibende Botschaft der Worte „Wir sind das Volk“.

Zum 35. Jahrestag der Leipziger Massendemonstration betont Olaf Scholz die historische Bedeutung des Slogans „Wir sind das Volk“ – und hat eine Forderung.

Scholz: “Wir sind das Volk” nicht Extremisten überlassen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bezeichnete den 9. Oktober 1989 als „ein Schlüsselmoment in der deutschen Geschichte“. Als Präsidentin des Bundesrates nahm Schwesig am Mittwoch an einem Festakt in Leipzig teil, der an die friedliche Revolution vor 35 Jahren in der DDR erinnert, wie die Staatskanzlei MV am Mittwoch mitteilte. 70.000 Menschen hätten an diesem Tag in Leipzig für Freiheit und Demokratie demonstriert. Ihre Rufe „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ seien in die Geschichte eingegangen. „Ich war damals 15. Die Menschen, die demonstriert haben, haben auch für mich und meine Generation und auch für die nachfolgenden Generationen Demokratie und Freiheit erkämpft. Vielen Dank an alle, die an diesem Abend in Leipzig so mutig waren“, erklärte Schwesig vor der Veranstaltung.

Schwesig: 9. Oktober 1989 ist “Schlüsselmoment” deutscher Geschichte

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Mecklenburg-Vorpommern

Manuela Schwesig

70.000 Menschen gingen damals in Leipzig auf die Straße für Freiheit und Demokratie. Der Kanzler würdigt ihren Mut und verurteilt einen Missbrauch des “Wir sind das Volk”-Rufs von damals durch heutige Populisten.

Bundeskanzler würdigt friedliche Revolution vor 35 Jahren

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dazu aufgerufen, die Errungenschaften der friedlichen Revolution in der DDR gegen Missbrauch durch Extremisten zu verteidigen. „Uns eint mehr, als uns jemals trennen kann“, sagte Scholz am Mittwoch beim Festakt am 35. Jahrestag der Leipziger Massendemonstration vom 9. Oktober 1989 in der Stadt. Der Slogan von 1989 „Wir sind das Volk“ sei in die Geschichte eingegangen.

Scholz: Friedliche Revolution gegen Missbrauch verteidigen

Leben

Missbrauch

Bundeskanzler: Der 9. Oktober 1989 hat die Welt verändert

Mit einem Festakt hat Leipzig an die friedliche Revolution vor 35 Jahren und die entscheidende Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 erinnert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rief am Mittwoch in einer Festrede dazu auf, die Errungenschaften der friedlichen Revolution gegen Missbrauch durch Extremisten zu verteidigen. „Uns eint mehr, als uns jemals trennen kann“, betonte er. Der Slogan von 1989, „Wir sind das Volk“, sei in die Geschichte eingegangen. Es sei „unerträglich, wie schäbig Populisten und Extremisten diese Worte heute missbrauchen“.

Leipzig feiert die friedliche Revolution

Ukraine

Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz hat zum 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR dazu aufgerufen, im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit nicht nachzulassen. Die entscheidende Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 sei „ein guter Tag“ gewesen, sagte Bilz am Mittwoch in Leipzig bei einem Friedensgebet. „Deshalb setzen wir auch heute darauf, dass Gott solche Momente schafft und schenkt, in denen sich die Chance auf Frieden auftut“, sagte der Bischof.

Friedensgebet am Gedenktag für die friedliche Revolution

Das überdimensionale Tor auf dem Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz steht für Freiheit und Grenzöffnung. Sechs Meter breit und vier Meter hoch ist die Licht- und Klanginstallation „Passage“ des französischen Künstlerkollektivs Fils de Créa. Das Kunstwerk aus rund 500 recycelten Lampen und Leuchten wurde eigens für das „Lichtfest Leipzig“ konzipiert, mit dem am Mittwoch der 35. Jahrestag der friedlichen Revolution gefeiert wurde. Das Werk steht für die vielfältigen Erfahrungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von 1989 und ist eine von 20 Kunstinstallationen zum Jubiläum.

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Leipzig 9. Oktober 2024

Scholz: Wir müssen Demokratie vor Extremisten verteidigen

Gauck würdigt Mut und Friedfertigkeit von 1989

Scholz: “Wir sind das Volk” nicht Extremisten überlassen

Schwesig: 9. Oktober 1989 ist “Schlüsselmoment” deutscher Geschichte

Bundeskanzler würdigt friedliche Revolution vor 35 Jahren

Scholz: Friedliche Revolution gegen Missbrauch verteidigen

Bundeskanzler: Der 9. Oktober 1989 hat die Welt verändert

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Leipzig feiert die friedliche Revolution

Friedensgebet am Gedenktag für die friedliche Revolution

“Ein guter Tag”