Bayerische Staatsregierung und katholische Kirche feiern am Dienstagnachmittag in München die Unterzeichnung des Bayern-Konkordats vor 100 Jahren. Der Vertrag ist der älteste, heute noch gültige zwischen dem Heiligen Stuhl in Rom und einem deutschen Bundesland. Auf seiner Grundlage finanziert der Staat die Gehälter katholischer Bischöfe. Außerdem gewährt er ihnen Mitsprache bei der Ernennung von Theologieprofessoren an staatlichen Universitäten.

Söder und Bischöfe feiern 100 Jahre Bayern-Konkordat

München

Bayern

Katholische Kirche

Am 11. Juni 1994, vor 30 Jahren, wurde der sogenannte “Schwulen-Paragraf” 175 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Katholische Verbände haben sich damals nicht mit Ruhm bekleckert, findet Theologe Andreas Heek.

Theologe: Aids brachte Wende im Umgang mit Homosexualität

In der katholischen Kirche in Deutschland geht die Debatte über Reformen weiter. Ein wichtiges Gremium dafür soll der Synodale Ausschuss werden. Er tagt am Freitag und Samstag. Vier Bischöfe wollen indes nicht mitmachen.

Katholischer Reformdialog geht in die nächste Runde

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Mainz

Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten. In diesem neuen Gremium wollen Bischöfe und Laien ihre Beratungen über mögliche Reformen in der Kirche fortsetzen, die sie bei dem 2019 gestarteten Synodalen Weg begonnen haben.

Synodaler Ausschuss

Die beiden großen christlichen Kirchen begleiten die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland vom 14. Juni bis 14. Juli mit eigenen Angeboten. Auf der gemeinsamen Internet-Materialplattform „fussball-begeistert.de“ von evangelischer und katholischer Kirche beispielsweise können Fußballbegeisterte Ideen und Material für Aktionen und Gottesdienste rund um die EM finden. Kirchengemeinden können dort eigene Projekte einstellen.

Angebote der Kirchen zur Fußball-EM

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Rheinland

Mit einer Übersichtskarte veranschaulicht der Betroffenenbeirat im <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/erzbistum-koeln-bedauert-rueckzug-von-kuratoriumsmitgliedern/">Erzbistum Köln</a>, wo in den vergangenen Jahrzehnten <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/missbrauchsbetroffene-janz-kulturwandel-braucht-mitgefuehl/">Missbrauch</a> durch Mitarbeiter der katholischen Kirche stattgefunden hat. Auf der Karte sind alle Kommunen im Erzbistum markiert, in denen zwischen 1945 und 2023 sexueller Missbrauch an Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Priester, Haupt- und Ehrenamtliche sowie Ordensmitarbeitende begangen wurde oder mutmaßlich geschah, wie der Betroffenenbeirat mitteilte. Dem Betroffenenbeirat gehe es um die Visualisierung der Verteilung der Fälle, „dass sichtbar wird, dass es keine Einzelfälle sind, sondern dass die Taten nahezu flächendeckend geschehen sind“, hieß es.

Wo im Erzbistum Köln ist Missbrauch geschehen? Darüber gibt jetzt eine Karte des Betroffenenbeirats Auskunft.

Karte zeigt Orte des Missbrauchs im Erzbistum Köln

Missbrauch

Erzbistum Köln

Konkordat (lateinisch für Vereinbarung) nennt man ein völkerrechtliches Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl als oberster Instanz der katholischen Kirche und einem Staat. In Deutschland gelten neben dem Reichskonkordat von 1933 Staatskirchenverträge mit einzelnen Ländern.

Konkordat

Vor der nächsten Sitzung des <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/synodaler-ausschuss-5/">Synodalen Ausschusses</a> mahnen katholische Reformkräfte weitere <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/werbung-fuer-kirchenreformen-auf-katholikentag/">Reformen</a> in der katholischen Kirche an. Der Synodale Prozess in Deutschland müsse „beherzt weitergeführt werden“, teilten Verbände, Reforminitiativen und Betroffenengruppen gemeinsam mit, darunter die Bewegungen „Wir sind Kirche“ und Maria 2.0, der Katholische Deutsche Frauenbund, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands und die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche. Die Sitzung des Synodalen Ausschusses ist für den 14. und 15. Juni in Mainz geplant.

Der Synodale Prozess ist in Deutschland noch nicht am Ende. Er müsse weiterhin „beherzt weitergeführt werden“ fordern katholische Verbände wie „Wir sind Kirche“ oder Maria 2.0.

Synodaler Prozess: Katholische Verbände mahnen weitere Reformen an

Sie macht sichtbar, was lange verborgen blieb:&nbsp;Betroffene haben eine Übersichtskarte zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln erstellt. Dahinter steckt eine bestimmte Absicht.

Übersichtskarte zeigt Orte von Missbrauch im Erzbistum Köln

Am 11. Juni 1994, vor 30 Jahren, wurde der “Schwulen-Paragraf” 175 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Zeit für katholische Verbände, selbstkritisch zurückzublicken.

Katholiken sehen Mitschuld bei Diskriminierung Homosexueller

Regionen

Leben

Berlin-Brandenburg

Seit rund tausend Jahren streiten Theologen über die Vorrangstellung des Papstes. Am Donnerstag publiziert der Vatikan einen Vorschlag, der das Papstamt für alle Kirchen akzeptabel machen soll – mit weitreichenden Folgen.

Der Papst will seine Vormachtstellung herunterstufen

Vatikan

Papst Franziskus

Das Bistum Eichstätt bleibt nun doch Träger der Schulzentren in Eichstätt-Rebdorf und Ingolstadt. Man behalte die Schulen, weil der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr ein Gesetz erlassen habe, Schulen freier Träger besser zu fördern, heißt es in einer Mitteilung am Dienstag. Damit setzt die katholische Kirche einen Beschluss von 2023 nicht um, sich wegen Sparmaßnahmen von den Einrichtungen zu trennen.

Bistum Eichstätt behält seine Schulzentren

Am Freitag und Samstag will der sogenannte Synodale Ausschuss über Reformen in der katholischen Kirche in Deutschland beraten. Im Vorfeld formieren sich Unterstützer und Kritiker des Projekts.

Kirchendialog geht weiter – Verbände fordern Reformen

100 Jahre besteht ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat. Grund zu feiern und einige Dinge in aktuellen Debatten klarzustellen. Zum Beispiel, was das liebe Geld angeht.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Katholische Kirche 11. Juni 2024