Mit einer Übersichtskarte veranschaulicht der Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln, wo in den vergangenen Jahrzehnten Missbrauch durch Mitarbeiter der katholischen Kirche stattgefunden hat. Auf der Karte sind alle Kommunen im Erzbistum markiert, in denen zwischen 1945 und 2023 sexueller Missbrauch an Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Priester, Haupt- und Ehrenamtliche sowie Ordensmitarbeitende begangen wurde oder mutmaßlich geschah, wie der Betroffenenbeirat mitteilte. Dem Betroffenenbeirat gehe es um die Visualisierung der Verteilung der Fälle, „dass sichtbar wird, dass es keine Einzelfälle sind, sondern dass die Taten nahezu flächendeckend geschehen sind“, hieß es.
Die Karte des Betroffenenbeirats berücksichtigt den Angaben nach neben strafrechtlich oder kirchenrechtlich verurteilten Tätern auch jene Personen, die im Rahmen eines von der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) positiv beschiedenen Antrages auf Anerkennung des Leids als Beschuldigte benannt wurden. In dem Verfahren zur Anerkennung des Leids werden sowohl strafbare als auch nicht strafbare sexualisierte Handlungen und Grenzverletzungen berücksichtigt.
Missbrauch: Kommunen unabhängig von Zahl der Taten aufgeführt
Jede betroffene Kommune wird unabhängig von der Zahl der Taten innerhalb ihres Gebiets aufgeführt. Die Ortsnamen seien von der Interventionsstelle des Erzbistums zur Verfügung gestellt worden, wie der Betroffenenbeirat erläuterte. Eine Anonymisierung sei dadurch gegeben.
Die Karte listet Orte des Missbrauchs im Erzbistum Köln