Die Wählerinnen und Wähler haben entschieden. Weitgehend so, wie es die Prognosen erwartet hatten. Die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/jueterbog-kirche-zeigt-kante-gegen-afd-buergermeister/">AfD</a> ist zweitstärkste Partei und wird im neuen Bundestag Oppositionsführerin. Eine historische Zäsur. Bedrückend. In den nächsten Tagen muss sich zeigen, was die Parteien mit diesen Stimmenverhältnissen zustande bringen. Um die vielen anstehenden Probleme zu lösen. Nicht zuletzt, um einen noch größeren Einfluss der AfD zu verhindern.

Egal welche Koalition künftig regiert: Deutschland stehen schwere Zeiten bevor. Umso wichtiger ist es, das Land zu versöhnen – was Friedrich Merz nicht immer leicht fällt. Ein Kommentar.

Bundestagswahl: Versöhnen statt spalten

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Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, ruft nach der Bundestagswahl zum Miteinander auf. Die hohe Wahlbeteiligung sei „ein ermutigendes Zeichen für eine lebendige Demokratie“, erklärte Kühnbaum-Schmidt am Sonntagabend laut Mitteilung der Nordkirche. Die Landesbischöfin sehe allerdings „mit großer Sorge (…), dass in Teilen unseres Kirchengebietes auch Kandidatinnen und Kandidaten in den Bundestag gewählt wurden, deren Äußerungen und Positionen unsere Gesellschaft spalten und Menschen ausgrenzen“.

Kühnbaum-Schmidt fordert respektvolles Miteinander

Glaube

Kristina Kühnbaum-Schmidt

Nordkirche

Die Deutschen haben am Sonntag den 21. Deutschen Bundestag gewählt. Rund 82,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben bei der vorgezogenen Parlamentswahl ihre Stimme ab, damit lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2021 (76,4 Prozent). Die für vier Jahre gewählten Abgeordneten sind laut Grundgesetz „Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen“ (Artikel 38 Grundgesetz).

Der 21. Deutsche Bundestag

Brandenburg wird künftig mit sieben Frauen und 14 Männern im Bundestag vertreten sein. Unter den Frauen ist nach Angaben des Landeswahlleiters vom Montag auch die AfD-Vertreterin Birgit Bessin, die in ihrem Wahlkreis mit 43 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl am Sonntag das Direktmandat erzielt hatte. Jeweils zwei Frauen werden über die Landeslisten von SPD und Linken, jeweils eine über die Landeslisten von CDU und Grünen Mitglieder des neuen Bundestags. Bei der Bundestagswahl 2021 waren zehn der insgesamt 25 Gewählten aus Brandenburg Frauen.

Sieben Frauen aus Brandenburg im neuen Bundestag

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Politik

Berlin-Brandenburg

Olaf Scholz

Brandenburg

Der neue Bundestag wird voraussichtlich einen niedrigeren Frauenanteil haben als der vorherige. Das geht aus einer vorläufigen Sitzverteilung hervor, die das Parlament am Montagmorgen auf seiner Website präsentierte. Demnach beträgt der Anteil weiblicher Abgeordneter im Parlament etwa 32,4 Prozent. 630 Sitze würden dabei von 426 Männern besetzt und von 204 Frauen. Nach der Wahl 2021 lag der Frauenanteil im Bundestag bei 34,8 Prozent,  2017 bei 31 Prozent.

Bundestag hat niedrigeren Frauenanteil als zuvor

Gregor Gysi hat einen entscheidenden Anteil daran, dass die Linke am Sonntag gut abgeschnitten hat. Kein Wunder. Mit aussichtslosen Situationen kennt sich der 77-jährige aus. Den Bundestag kann seine Präsenz bereichern.

Gregor Gysi wird Alterspräsident im Bundestag

Leben

Die Kirchen in Deutschland rufen nach der Bundestagswahl die Parteien der demokratischen Mitte auf, rasch gemeinsame Lösungen zu finden. Die Spitzen der katholischen und der evangelischen Kirche, Georg Bätzing und Kirsten Fehrs, betonen die Notwendigkeit, nach dem emotional aufgeladenen Wahlkampf nun zukunftsorientiert und besonnen zu handeln. Sie fordern die Parteien auf, die gesellschaftliche Spaltung zu überwinden. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, äußerte sich erschrocken über den Wahlerfolg der AfD.

Kirchen fordern konstruktive Politik nach der Wahl

Kirsten Fehrs

Georg Bätzing

Die Konfession hat deutliche Auswirkungen auf das Wahlverhalten. Das zeigt sich auch bei der Bundestagswahl: Katholiken stimmen deutlich häufiger für die Union, Protestanten liegen im Schnitt.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Bundestag 24. Februar 2025