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Sieben Frauen aus Brandenburg im neuen Bundestag

Brandenburg wird künftig mit sieben Frauen und 14 Männern im Bundestag vertreten sein. Unter den Frauen ist nach Angaben des Landeswahlleiters vom Montag auch die AfD-Vertreterin Birgit Bessin, die in ihrem Wahlkreis mit 43 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl am Sonntag das Direktmandat erzielt hatte. Jeweils zwei Frauen werden über die Landeslisten von SPD und Linken, jeweils eine über die Landeslisten von CDU und Grünen Mitglieder des neuen Bundestags. Bei der Bundestagswahl 2021 waren zehn der insgesamt 25 Gewählten aus Brandenburg Frauen.

Ältester Bundestagsabgeordneter aus Brandenburg werde im neuen Bundestag voraussichtlich der SPD-Politiker und derzeitige Bundeskanzler Olaf Scholz sein, sagte Landeswahlleiter Josef Nußbaum am Montag in Potsdam. Jüngster Abgeordneter aus Brandenburg werde voraussichtlich der AfD-Vertreter Hannes Gnauck, der in seinem Wahlkreis mit 38,3 Prozent der Erststimmen gewählt wurde. Scholz gewann in seinem Wahlkreis das Direktmandat mit 21,8 Prozent der Erststimmen.

Die AfD wurde laut vorläufigem Ergebnis in Brandenburg mit 32,5 Prozent der Stimmen stärkste Partei. Direktkandidaten der AfD erhielten zum Teil deutlich höhere Ergebnisse, darunter der vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestufte Lars Schieske mit 42 Prozent und der Vorsitzendes des AfD-Landesverbands Brandenburg, René Springer, mit 36,1 Prozent der Erststimmen. Auch der umstrittene AfD-Bürgermeister von Jüterbog, Arne Raue, wurde in den Bundestag gewählt. Die AfD wird in Brandenburg seit 2020 vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet.