An Berliner Hochschulen hatten antisemitische Vorfälle nach dem 7. Oktober für Aufsehen gesorgt. Ein jüdischer Student war sogar von einem Mitstudenten schwer verletzt worden. Wie ist die Lage ein halbes Jahr danach?

Uni-Präsident: Antisemitismus an FU Berlin nicht akzeptabel

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Antisemitismus

Ein Unbekannter hat eine Frau mit zwei Kindern in Berlin fremdenfeindlich beleidigt. Der Mann habe die 37-Jährige und ihre 7 und 8 Jahre alten Kinder am Donnerstag gegen 10.30 Uhr auf einem Bahnsteig des S-Bahnhofes Zehlendorf angesprochen, teilte die Polizei am Freitag mit. Als die Frau sich das verbat, soll er aggressiv reagiert, sich bis auf wenige Zentimeter angenähert und die Familie fremdenfeindlich beleidigt haben. Andere Fahrgäste seien eingeschritten und hätten die Parteien voneinander getrennt, die anschließend in unterschiedliche Waggons einstiegen, hieß es. Nachdem die Familie am S-Bahnhof Feuerbachstraße ausgestiegen war, belästigte der Unbekannte sie den Angaben zufolge weiter. Die Frau erstattete daraufhin Anzeige. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes führt die weiteren Ermittlungen.

Frau mit Kindern fremdenfeindlich beleidigt

Berlin

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) tagt deren Synode in diesem Frühjahr in Sachsen. Themen der Beratungen am 19. und 20. April in Görlitz sind unter anderem die Forum-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und die Stärkung der Demokratie, teilte die Landeskirche am Freitag in Berlin mit. Die 108 Kirchenparlamentarier vertreten mehr als 800.000 evangelische Christinnen und Christen in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.

EKBO-Synode tagt in Sachsen

Brandenburg

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hatte Ende 2022 rund 834.000 Mitglieder in 25 Kirchenkreisen mit insgesamt knapp 1.100 Gemeinden. Gut 487.000 Gemeindemitglieder lebten in Berlin, etwa 316.000 in Brandenburg und knapp 30.000 in der ostsächsischen Region Görlitz. Höchster geistlicher Repräsentant ist Bischof Christian Stäblein. Seine Stellvertreterin, Pröpstin Christina-Maria Bammel, ist auch theologische Leiterin des Konsistoriums in Berlin.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Rechtsextreme verweisen gern auf Christenverfolgung in islamischen Ländern. Katholische Hilfswerke wollen ihnen den Wind aus den Segeln nehmen. Mit einem stärkeren Einsatz der demokratischen Mitte für Religionsfreiheit.

Katholische Initiativen: Mehr Einsatz für Religionsfreiheit

Ostdeutschland

Das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/hoecke-und-voigt-liefern-sich-heftige-wortgefechte-in-fernsehduell/">Fernsehduell</a> der Thüringer Spitzenkandidaten Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) haben bei Welt TV im Schnitt rund 1,03 Millionen Menschen verfolgt. Damit erreichte der Sender einen Marktanteil von 4,2 Prozent, wie der Springer-Konzern, zu dem der Nachrichtensender gehört, in Berlin mitteilte. Bei den 14- bis 59-Jährigen betrug die Quote demnach 5,9 Prozent, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag sie bei 6,2 Prozent.

Für den Sender Welt TV war das Duell von Björn Höcke und Mario Voigt ein Erfolgt. So viele Menschen wie noch nie um 20.15 Uhr schauten zu.

1,03 Millionen sehen TV-Duell zwischen Höcke und Voigt

Thüringen

Franziska Roth wird Erste Chefredakteurin des SWR. Die 40-Jährige folgt im Oktober auf den langjährigen Ersten Chefredakteur Fritz Frey, der in den Ruhestand geht, wie der SWR am Freitag in Stuttgart mitteilte. Roth wird dann an der Spitze von mehr als 350 Mitarbeitenden an den Hauptstandorten Stuttgart, Mainz und Baden-Baden sowie in Karlsruhe, Berlin und den SWR-Auslandsstudios stehen. Roth arbeitet seit 2008 beim SWR und leitet derzeit die Intendanz.

Franziska Roth wird Erste Chefredakteurin des SWR

Stuttgart

Mainz

Karlsruhe

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lädt am Sonntag zum nach eigenen Angaben größten <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/frankfurt-juedische-gemeinde-keltert-koscheren-apfelwein/">Koscher</a> Foodfestival in Deutschland ein. Eingeladen seien alle Berlinerinnen und Berliner, auf dem Pears Campus der Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf die Vielfalt der koscheren Speisen zu sehen und zu probieren, kündigte Chabad an. Zu erleben seien Koch-Shows sowie Produzenten und Anbieter koscherer Lebensmittel und Getränke. Zudem würden Workshops und Seminare angeboten. Auch für Kinder gebe es ein Programm.

Ein Kostprobe jüdischen Lebens will eine jüdische Gemeinde aus Berlin geben. Sie lädt zu einem koscheren Foodfestival ein.

Chabad Berlin lädt zu Koscher Foodfestival ein

Leben

Es geht um einen Schulterschluss von Pflege und Medizin: Weil Hausärzte in ländlichen Regionen fehlen, könnte die Pflege mehr ärztliche Aufgaben übernehmen. Drei Länder wollen das probieren.

Drei Bundesländer starten Modellprojekt für Pflege und Medizin

Mecklenburg-Vorpommern

Pflege

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin eröffnet am Dienstag eine Ausstellung über die Lage der israelischen Geiseln, die von der Terrororganisation Hamas seit dem Angriff vom 7. Oktober 2023 festgehalten werden. Auf dem Hof des Gemeindehauses in der Fasanenstraße in Berlin-Charlottenburg wird ein Container zu sehen sein, der einem Tunnelgefängnis im Gaza-Streifen nachempfunden ist, wie ein Gemeindesprecher am Freitag mitteilte.

Ausstellung über Tunnelgefängnis für Geiseln

Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot soll am Freitag in Berlin ein sogenannter „Palästina-Kongress“ starten. Zu den Organisatoren und Unterstützern der umstrittenen dreitägigen Konferenz gehören linke anti-israelische Gruppierungen und Gruppierungen aus der israelfeindlichen Boykottbewegung BDS.

2.500 Polizisten sichern Konferenz von Israelfeinden ab

Polizei

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat den Erhalt der früheren Goebbels-Villa und der ehemaligen FDJ-Jugendhochschule am Bogensee in Wandlitz gefordert. Über den Wert des historischen Gebäudekomplexes aus der NS- und der DDR-Zeit müsse eine breite öffentliche Diskussion geführt werden, teilte die Stiftung am Freitag in Bonn mit. Zunächst sei ein Abrissmoratorium für die Gebäude erforderlich, die in Brandenburg liegen und dem Land Berlin gehören.

Denkmalstiftung fordert Abrissmoratorium für Bogensee-Komplex

Bonn

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

In Krisenzeiten braucht die Gesellschaft nach Ansicht des SPD-Politikers Lars Castellucci wieder mehr Zuversicht und Hoffnung für die Zukunft. Es sei schwierig angesichts von Klimawandel, Krieg und globaler Pandemien mehr Zuversicht zu haben, sagte der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag bei einer Tagung in Berlin. „Wir sind zu pessimistisch geworden“, sagte er.

SPD-Abgeordneter Castellucci: “Wir sind zu pessimistisch geworden”

Gesellschaft

Politik

Das Gelände rund um den Bogensee bei Wandlitz in Brandenburg gehörte nach Angaben des Potsdamer Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) seit 1913 zum Berliner Stadtgut Lanke. Im Herbst 1936 ließ sich NS-Propagandaminister Joseph Goebbels als Gauleiter der NSDAP in Berlin ein Areal rund um den Bogensee zur Nutzung auf Lebenszeit zur Verfügung stellen. Er ließ dort mehrere Gebäude errichten und nutzte das Areal als privates Wochenendhaus und Dienstsitz.

Das Bogensee-Areal in Wandlitz

Der Geschlechtseintrag einer Person kann beim Standesamt künftig deutlich einfacher geändert werden. Mehrheitlich stimmte der Bundestag in Berlin für das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/was-besagt-der-entwurf-fuer-ein-selbstbestimmungsgesetz-2/">Selbstbestimmungsgesetz</a>. Für trans- und intergeschlechtliche Menschen sowie Personen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen, wird die Änderung des Geschlechtseintrags damit ein bloßer Verwaltungsakt. Derzeit sind ärztliche Begutachtungen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/warum-betroffene-auf-das-selbstbestimmungsgesetz-setzen/">mit intimsten Fragen</a> und ein Gerichtsverfahren dafür notwendig, was von Betroffenen als entwürdigend empfunden wird.

Die Änderung des Geschlechts ist künftig ein bloßer Verwaltungsakt. Der Bundestag hat das Selbstbestimmungsgesetz beschlossen.

Bundestag verabschiedet Selbstbestimmungsgesetz

Bundestag

Selbstbestimmungsgesetz

Mit der Veranstaltungsreihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ tourt der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB), Frank Ebert, in diesem Jahr durch Ost-West-Kieze der Bundeshauptstadt. Die Reihe soll das Interesse für die Geschichte des eigenen Stadtteils während der Teilung Berlins wecken, teilte das Büro des Aufarbeitungsbeauftragten am Freitag in Berlin mit. In Kiezgesprächen und bei Kiez-Spaziergängen werde deutlich, welche Spuren die SED-Diktatur und die Teilung der Stadt im jeweiligen Quartier hinterließen. Der lokale Bezug mache dabei die Auswirkungen von Diktatur und Demokratie auf das Leben der Menschen sichtbar.

Ost-West-Kieze während der Berliner Teilung

Tausende Demonstranten sollen am Samstag zum “Marsch fürs Leben” in München mobilisiert werden. Die Organisatoren wünschen sich mehr Rückhalt aus der katholischen Kirche – den sie aber nur vereinzelt bekommen.

Abtreibungsgegner demonstrieren in München – Kirche im Zwiespalt

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München

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Ein Netzwerk aus 17 zisterziensischen Klosterlandschaften in Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien ist mit dem Europäischem Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet worden. Das teilte die Kultusministerkonferenz am Freitag in Berlin unter Hinweis auf die Europäische Kommission mit. Mit dem Siegel würden seit 2011 Stätten ausgezeichnet, welche die europäische Einigung sowie die Geschichte der EU symbolisieren und dies der Öffentlichkeit näherbringen, insbesondere auch Kindern und Jugendlichen.

Europäisches Kulturerbe-Siegel für Zisterzienser-Netzwerk

Die Katholische Kirche hat sich für die Beibehaltung der derzeitigen Regelung zur Abtreibung gemacht. “Wir werben dafür, dass dieser mühsam errungene Kompromiss bleibt”, sagte der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, am Freitag in Berlin. Insgesamt habe man damit eine “befriedete Situation” erreicht. Alle Rechtsgüter seien gut abgewogen. Jüsten äußerte sich bei einer Veranstaltung der “Christen in der SPD”.

Katholisches Büro: Abtreibungs-Regelung beibehalten

Abtreibung

“Ich sage ganz klar: Wenn wir in der Frauenfrage in der katholischen Kirche nicht weiterkommen, haben wir keine Zukunft.”

Prälat Jüsten zur Frauenfrage in der Kirche

Die Berliner Polizei hat am Freitag einen „Palästina-Kongress“ von Israel-Feinden aufgelöst. Grund sei ein Redebeitrag per Video einer Person gewesen, die in Deutschland ein politisches Betätigungsverbot habe, sagte die stellvertretende Polizeisprecherin Anja Dierschke dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Die Fortsetzung der ursprünglich bis Sonntag geplanten Konferenz sei damit verboten.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Berlin 12. April 2024