München und Frankfurt am Main sind einer Studie zufolge die teuersten Studienorte in Deutschland. Für ein freies WG-Zimmer in München werden im Sommersemester 2024 im Durchschnitt 760 Euro pro Monat verlangt, 40 Euro mehr als vor einem Jahr, wie laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) aus der Untersuchung des Moses-Mendelssohn-Instituts und des Internetportals „wg-gesucht.de“ hervorgeht.
In Frankfurt am Main stieg die durchschnittliche Angebotsmiete für WG-Zimmer binnen Jahresfrist demnach um 90 Euro auf 670 Euro pro Monat. Auf Platz drei und vier der Städte mit den höchsten Mieten liegen Berlin mit 650 Euro (plus 10 Euro) und Hamburg mit 610 Euro (plus 40 Euro). Platz fünf der teuersten Uni-Städte ist Köln, wo das Zimmer im Schnitt 560 Euro (plus 10 Euro) kostet. Im Durchschnitt kostet ein WG-Zimmer in Deutschland den Angaben zufolge 479 Euro. Die Bafög-Wohnkostenpauschale beträgt 360 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, sagte den Funke-Zeitungen: „Wir erleben mittlerweile eine neue Form der sozialen Auslese.“ Die Frage, an welcher Hochschule ein junger Mensch studiere, hänge mehr und mehr davon ab, ob er sich die Miete in der Stadt überhaupt leisten könne. „Das ist eine bildungspolitische Misere.“
Die Auswertung umfasst dem Zeitungsbericht zufolge alle Hochschulstandorte in Deutschland mit mindestens 5.000 Studierenden. Das Moses-Mendelssohn-Institut ist eine Forschungsinstitution, die sich auf Immobilienforschung spezialisiert hat.