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Smartphones dominieren Markt – aber ein Drittel nutzt Smartwatches

Am Smartphone führt kein Weg vorbei. Aber der Markt der sogenannten Wearables wächst laut Trendstudie rasant – aber für Handys und klassische Gerät wird noch am meisten ausgegeben.

Das Smartphone dominiert weiterhin den Markt der Unterhaltungselektronik: Mit 12,3 Milliarden Euro und einem Plus von 3,7 Prozent geben die Deutschen laut einer Studie des Digitalverband Bitkom im laufenden Jahr fast doppelt so viel Geld für Handys aus wie für klassische Geräte. Der Umsatz bei Fernsehern, Digitalkameras und Audiogeräten schrumpfte sogar zum fünften Mal in Folge um 7,5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, wie der Verband bei der Vorstellung der Studie “Zukunft der Consumer Technology 2024” am Dienstag in Berlin mitteilte. Auch das Sportjahr mit Fußball-Europameisterschaft und Olympia habe den TV-Geräte-Markt nicht messbar angekurbelt.

In dem neuen Markt für sogenannte Wearables gehen laut der Trendstudie die Umsätze um gut 8 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro hoch. Wearables sind kleine Computersysteme, die direkt am Körper getragen werden. Bereits mehr als ein Drittel der Deutschen nutzt eine Smartwatch, wie die Befragung unter über 1.100 Menschen ab 16 Jahren im Zuge der Studie zeigte. “Die Smartwatch hat sich für viele als Alltagsbegleiter und Erweiterung des Smartphones etabliert. Viele Hersteller arbeiten an neuen Wearables wie smarten Ringen oder smarter Kleidung”, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder anlässlich der jährlich vor der Elektronikmesse IFA (6. bis 10. September in Berlin) durchgeführten Umfrage.

Je jünger, desto beliebter sei die trendige Technik: Unter den 16- bis 29-Jährigen tragen demnach sogar fast zwei Drittel zumindest hin und wieder eine Smartwatch, bei den 30- bis 49-Jährigen fast die Hälfte. Unter den 50- bis 64-Jährigen sind es 30 Prozent und in der Altersgruppe ab 65 Jahren immerhin noch 14 Prozent.

91 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer geben demnach an, die Smartwatch zu tragen, um sich über eingehende Nachrichten informieren zu lassen oder sie zu lesen. Mit weitem Abstand mit jeweils 41 Prozent folgen die Navigation sowie die Steuerung des Smartphones, zum Beispiel um Musik zu hören. 37 Prozent messen mit ihrer Smartwatch Gesundheitsdaten, 29 Prozent nutzen sie als Wecker, Timer oder Stoppuhr. Bei jeweils 23 Prozent kommt sie zum Einsatz, um Informationen von Fitness-Apps anzuzeigen oder um in Notfallsituationen Angehörige oder einen Notdienst verständigen zu können.

Laut der Trendumfrage würden 70 Prozent der Deutschen smarte Accessoires und Gadgets nutzen: 24 Prozent würden gerne smarte Kopfhörer tragen oder haben sie bereits getragen. 22 Prozent würden smarten Einlegesohlen in ihren Schuhen tragen. 11 Prozent würden gerne einen smarten Fingerring tragen oder tun dies bereits. “Diese neuartigen Wearables sind in der Regel noch recht teuer und eher als Nischenprodukte für spezielle gesundheitliche oder sportliche Zwecke bekannt”, so Rohleder.

Generell seien die meisten Menschen (72 Prozent) der Meinung, dass Daten wie sie Smartwatches aufzeichnen, einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten. Anderseits fühlen sich laut Umfrage 40 Prozent von detaillierten Daten zu ihrem Körper unter Druck gesetzt. 25 Prozent würden sich beim Tragen von smarter Kleidung oder Accessoires Sorgen um die Sicherheit ihrer Gesundheitsdaten machen.