Rettungsdienst laut Studie in Sachsen besonders oft im Einsatz

Kommt in Schleswig-Holstein ein Rettungsdienst mit Notarzt, wird es richtig teuer. Weitaus geringer fallen die Kosten in der Hauptstadt aus.

Beim Rettungsdienst gibt es in Deutschland große regionale Unterschiede. So ist die Zahl der Rettungsdienstfahrten mit Notarzt in Sachsen mit 41,2 Einsätzen je 1.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch wie in Bremen (19,1 Einsätze je 1.000 Einwohner). Das ist das Ergebnis einer unveröffentlichten Studie des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung, die der “Rheinischen Post” (Mittwoch) vorliegt.

Besonders hoch sind die Kosten laut Studie in Schleswig-Holstein. Demnach koste dort ein Einsatz mit Notarzt im Median 1.530 Euro. In Berlin waren es 660 Euro und in Nordrhein-Westfalen 1.260 Euro.

Die Kosten gingen auch innerhalb eines Bundeslandes weit auseinander, was das Beispiel NRW zeige: “In Düsseldorf werden im Median 1.370 Euro pro Einsatz mit Notarzt fällig, in Dortmund und Köln sind es 1.120 beziehungsweise 1.080 Euro. Essen kommt auf 920 Euro und Duisburg auf 900 Euro pro Einsatz”, hieß es.

Joao Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW, sagte zu den Ergebnissen: “Dass die medizinischen und finanziellen Ressourcen auf verhältnismäßig engem Raum so unterschiedlich zum Einsatz kommen, ist angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen und des Rechts auf Gleichheit der Lebensverhältnisse nicht akzeptabel.”