Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr aus Hannover arbeitet künftig für die neue Bundesregierung. Die 59-Jährige wird Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, wie eine Sprecherin des Ministeriums dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mitteilte. Zu den Themen, um die sich das CDU-Miglied Bahr kümmern soll, machte sie keine Angaben. In der kommenden Woche werde es weitere Informationen geben, erklärte die Sprecherin.
Bahr ist Mitglied im Deutschen Ethikrat
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sagte, Bahr habe das Amt der Regionalbischöfin „im Diskurs zwischen Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur in besonderer Weise gestaltet“. Zugleich freue er sich, dass die Theologin „an so herausragender Stelle gesellschaftspolitische Verantwortung für unser Land übernimmt“.
Petra Bahr ist seit 2017 Regionalbischöfin des Sprengels Hannover in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Mit dem Politik-Betrieb dürfte sie sich auskennen: Die heute 59-Jährige leitete von 2014 bis 2016 die Hauptabteilung Politik und Beratung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Von 2006 bis 2014 war sie Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 2020 gehört sie dem Deutschen Ethikrat an.
Bekannt durch NDR-Podcast
Nach einer journalistischen Ausbildung studierte Bahr Theologie und Philosophie in Münster, Bochum und Jerusalem. 2002 wurde sie an der Universität Basel mit einer Arbeit über Immanuel Kant promoviert. Bis 2006 lehrte sie in den Bereichen Theologie, Religionsphilosophie und Ethik an den Universitäten in Heidelberg und Frankfurt a.M.