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Regierung: Provider löschen mehr kinderpornografische Inhalte

“Löschen statt Sperren” – auf dieses Prinzip hat sich die Regierung beim Umgang mit Kinderpornografie im Netz verständigt. Demnach steigt der Prozentsatz der Inhalte, die innerhalb einer Woche gelöscht werden können.

 Provider in Deutschland haben im vergangenen Jahr innerhalb einer Woche 99 Prozent der gemeldeten kinderpornografischen Inhalte löschen können. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin mit. Damit stieg die Quote der gelöschte Inhalte im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent an. 85 Prozent seien innerhalb von zwei Tagen gelöscht worden.

Im vergangenen Jahr bearbeitete das Bundeskriminalamt (BKA) demnach insgesamt 54.613 Hinweise zu kinderpornografischen Inhalten (im Vergleich 2022: 15.309 Hinweise). 43.533 (2022: 7.868) Hinweise bezogen sich laut BKA auf einen Serverstandort im Inland. Die erhebliche Steigerung der Zahlen gehe auf einen einzigen inländischen Betreiber zurück, der etwa 21.000 kinderpornografische Inhalte direkt an das BKA gemeldet habe.

Der Bundestag entschied in der 17. Wahlperiode (2009 bis 2013) auf Vorschlag der Bundesregierung, bei der Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet zusätzlich zu einer konsequenten Strafverfolgung der Täter auf das Prinzip “Löschen statt Sperren” zu setzen. Seit 2013 berichtet die Bundesregierung regelmäßig über das vorangegangene Kalenderjahr über die Löschmaßnahmen.