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Ministerin mahnt zur Krebsvorsorge – Hinweis auf Risikofaktoren

Mehr als 33.000 Menschen sind 2023 in Bayern an Krebs gestorben. Das hat Gesundheitsministerin Judith Gerlach mitgeteilt. Sie wirbt nun für Früherkennungsmaßnahmen – und für den Verzicht auf ungesunde Lebensweisen.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ruft zur Krebsvorsorge auf. “Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache im Freistaat”, sagte Gerlach am Montag in München zum Weltkrebstag am 4. Februar. 2023 seien daran in Bayern 15.525 Frauen und 17.650 Männer gestorben. “Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Bei einer rechtzeitigen Diagnose ist die Prognose heute in vielen Fällen günstiger denn je.” Gesundheitschecks trügen dazu bei, dass Erkrankungen gar nicht erst entstünden oder so früh entdeckt würden, dass es gute Heilungschancen gebe. “Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen können also Leben retten.”

Diese würden aber zu selten wahrgenommen, sagte die Ministerin weiter. So nutze in Sachen Brustkrebs nur rund die Hälfte der anspruchsberechtigten Frauen die Früherkennungsangebote.

Brustkrebs ist laut Mitteilung bei Frauen die häufigste Krebsdiagnose mit bayernweit rund 10.000 Neuerkrankungen pro Jahr, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs. Bei Männern dominieren demnach Prostata-, Darm- und Lungenkrebs. Gerlach ergänzte, mehr als ein Drittel aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland sei auf vermeidbare oder zumindest beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen, darunter Aspekte des Lebensstils, Infektionen und Umweltfaktoren. Wichtig seien etwa ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung, der Verzicht aufs Rauchen und auf Alkoholkonsum sowie der Schutz vor UV-Strahlung, ergänzte Gerlach.

“Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass längst nicht jede Krebserkrankung mit einem gesunden Lebensstil zu verhindern ist”, fügte die Ministerin hinzu. “Umso wichtiger ist es, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen für bestimmte häufige Krebserkrankungen wahrzunehmen. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.”