Aus Berlin sind im vergangenen Jahr 1.370 abgelehnte Asylbewerber abgeschoben worden. Darunter waren 104 Abschiebungen in andere EU-Staaten als eigentliche Erstaufnahmeländer der Flüchtlinge, wie die Senatsinnenverwaltung in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus mitteilte. Zwei abgelehnte Asylbewerber wurden in sogenannte Drittstaaten zurückgeführt. Die Mehrheit, 1.001 Personen, wurden per Sammelcharter in ihre Herkunftsländer abgeschoben, die übrigen auf anderen Wegen. Hauptzielländer der Sammelabschiebungen waren Moldau, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Georgien und Nordmazedonien.
Die meisten Abschiebungen gab es nach Moldau mit 684 Personen und nach Georgien mit 183 Personen. Mit beiden Ländern gibt es entsprechende Rücknahmeabkommen. Zurückgeführt wurden unter anderem auch 35 Asylbewerber aus Afghanistan in andere EU-Länder, wo sie zuerst einen Asylantrag gestellt hatten.