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Land NRW fördert Projekt zur Trauma-Bewältigung in Erdbebengebiet

Das Land NRW fördert ein Projekt zur Unterstützung der Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit 100.000 Euro. Das Geld solle dazu dienen, 100 psychosoziale Fachkräfte in Workshops weiterzubilden und lokale Strukturen zur psychosozialen Unterstützung der Bevölkerung im Katastrophengebiet aufzubauen, teilte der NRW-Europaminister Nathanael Liminski (CDU) am Dienstag auf einer Gedenkveranstaltung des Kulturforums Türkei-Deutschland in Köln zum Jahrestag der Naturkatastrophe mit.

Unter der Leitung des Experten für transkulturelle Psychotherapien und Traumapädagogik, Jan Ilhan Kizilhan vom Institut für transkulturelle Gesundheitsforschung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart, würden einwöchige Fortbildungen für Psychologen sowie Sozialarbeiter im Erdbebengebiet angeboten. „Auch wenn die Bilder der Katastrophe mittlerweile von anderen Nachrichten weitgehend verdrängt werden, verliert die Landesregierung die Notleidenden nicht aus dem Blick“, betonte Liminski.

Durch die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion vom 6. Februar 2023 wurden den Angaben zufolge mehr als zwei Millionen Menschen über Nacht obdachlos, viele sind weiter auf Hilfe angewiesen. „Die Menschen in der Grenzregion haben unendliches Leid erfahren“, erklärte der Minister. Da viele Familien aus NRW persönliche Verbindungen in die Türkei und Syrien gehabt hätten, habe es eine große Hilfs- und Spendenbereitschaft im Land gegeben.